05.04.2025 10:29 Uhr

Sturm-Coach Säumel: "Mit uns ist zu rechnen"

Für Rapid gab es in Graz kein Durchkommen
Für Rapid gab es in Graz kein Durchkommen

Sturm Graz hat in einem Highlight-Spiel wieder einmal zu überzeugen vermocht.

Im vorgezogenen Schlager der zweiten Meistergruppen-Runde gegen Rapid fuhr der Titelverteidiger den anvisierten Heimsieg ein und steht in der Bundesliga vorerst ganz oben. "Die Mannschaft ist immer da, wenn es schwierig zu werden scheint", freute sich Trainer Jürgen Säumel. Für Rapid wird nach der nächsten Niederlage in der Bundesliga die Reise nach Stockholm zum großen Hoffnungsschimmer.

Just als Rapid in der ausverkauften Grazer Arena im Finish auf den Ausgleich drückte, fixierte Sturm durch Leon Grgic den 2:0-Endstand. Rapid-Coach Klauß blieben wieder nur Erklärungsversuche. Dass die Mannschaft in einer Partie mit wenigen hochkarätigen Möglichkeiten ihre liegen gelassen hatte, war einmal mehr die bittere grün-weiße Erkenntnis. Immerhin, so führte Klauß an, habe man bis zum Schluss mit dem Tabellenführer mithalten können. "Ich habe ein besseres Gefühl als letzte Woche nach dem Spiel gegen Salzburg", meinte der Deutsche. Auch vor einer Woche verlor Rapid mit 0:2.

Katzer sieht keine Trainer-Diskussion

Eine Trainer-Diskussion will Sportchef Markus Katzer nicht aufkommen lassen, auch wenn rein die Ergebnisse eine grün-weiße Krise skizzieren. Natürlich seien die Resultate enttäuschend, meinte Katzer. Er relativierte aber. "Die letzten zwei Spiele waren gegen die stärksten Gegner in den Top sechs." Gegen Sturm und Salzburg "muss man bei 100 Prozent sein, um etwas mitzunehmen". Das war Rapid auch am Freitagabend nicht. Erneute individuelle Fehler wie vor dem 0:1 durch William Böving wirkten sich zusätzlich negativ aus. Über das Standing von Klauß meinte Katzer: "Es gibt volle Rückendeckung für den Trainer. Da gibt es überhaupt keine Diskussion."

Über Säumels Arbeit braucht dieser Tage in Graz nicht diskutiert werden. Sturm lacht wieder von der Tabellenspitze und könnte diese halten, sollte die Austria am Sonntag gegen den WAC Zähler liegen lassen. "Wir haben gezeigt, dass in einer engen Meisterrunde mit uns zu rechnen ist", betonte Säumel. "Zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft ist jeder Punkt, jedes Spiel sehr wichtig. Gerade in so einem emotionalen Spiel wie gegen Rapid", erklärte Otar Kiteishvili. Dieses Mal hatte Sturm auch das Glück des Tüchtigen. Als Torhüter Kjell Scherpen beim Stand von 1:0 im Finish schon geschlagen schien, rettete Gregory Wüthrich mit dem Kopf in extremis auf der Torlinie und als "Flying Gregy" (Scherpen) damit den Heimsieg.

Meister nun beim Vize

Der Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung führt Sturm nun zu einem der härtesten Konkurrenten. Die Grazer sind am kommenden Wochenende in der Red-Bull-Arena zu Wals-Siezenheim zu Gast. Säumel sieht gute Vorzeichen für sein Team. "Wir fahren voller Selbstvertrauen nach Salzburg, konzentrieren uns voll auf uns. Wohl wissend, dass uns ein enger Meisterschaftskampf erwartet", sagte der 40-Jährige - und legte noch einmal nach: "Wir haben heute gezeigt, dass wir dabei sein werden."

Rapid hat sich seit Freitagabend aus dem Titelrennen endgültig verabschiedet. Selbst die Top drei der Tabelle scheinen derzeit außer Reichweite. Die Konzentration gilt vorerst der internationalen Bühne. Am Donnerstag spielen die Hütteldorfer in Stockholm im Viertelfinal-Hinspiel der Conference League gegen Djurgarden um eine gute Ausgangsposition für die Retourpartie in Wien. "Wir haben jetzt nicht viel Zeit zum Nachdenken, sondern müssen es am Donnerstag besser machen", meinte Katzer. "Wir haben eine Riesenchance, die es zu nutzen gilt." Klauß sah der Reise nach Schweden positiv entgegen. "Das ist das Schöne am Fußball, dass man schnell etwas Gutes erreichen kann." Es gelte, die Wende herbeizuführen. "Solche Phasen gehören im Fußball dazu. Aber wir müssen am Platz Taten folgen lassen."

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten