Deutschland » 2. Bundesliga 2008/2009 » 31. Spieltag » Liveticker: FSV Frankfurt - MSV Duisburg 0:0

Vieles kann, nichts muss

Wenn am Freitag Abend Aufsteiger FSV Frankfurt und der Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg aufeinander treffen, erwarten die Fans der beiden Clubs Antworten. Denn Fragen sind einige offen, wenn auch durchaus unterschiedlichen Charakters: In Frankfurt ging man noch vor zwei Wochen davon aus, den Klassenerhalt so gut wie sicher zu haben. Nach der klaren 1:4 Pleite in Freiburg stellt sich in Hessen nun aber doch wieder die Frage nach der zukünftigen Ligazugehörigkeit. Der Gegner aus dem Ruhrpott hatte dagegen längst mit dem Thema sofortiger Wiederaufstieg abgeschlossen. Dann aber lieferte die Mannschaft von Peter Neururer eine klasse Partie gegen Fürth ab und muss sich plötzlich wieder mit dem zarten Pflänzchen Hoffnung auseinandersetzen.

Frankfurter Sorgenfältchen

Vier Zähler Vorsprung hat der FSV Frankfurt derzeit auf den Relegationsplatz Richtung Dritte Liga. Ein Vorsprung, den man durchaus leicht verspielen kann. Doch ängstlich wird deswegen keine beim FSV. Zu konstant spielten die Hessen in dieser Rückrunde, zu beeindruckend ist die eigenen Heimstärke. Die letzten sieben Spiele in der Commerzbank Arena konnten allesamt gewonnen werden, unter anderem schickte Frankfurt so illustre Gäste wie Kaiserslautern oder zuletzt den 1. FC Nürnberg punktlos nach Hause. Da ist es nur zu verständlich, dass die Hessen auch keine Angst vor dem MSV Duisburg haben. Zudem wissen die Frankfurter natürlich um den Umstand, dass ein Sieg gegen den MSV wohl schon den Klassenerhalt bedeuten würde.

Frankfurts Trainer Thomas Oral hat dennoch große Sorgen. Zwar wird aller Wahrscheinlichkeit nach sein Spielmacher Youssef Mokhtari wieder voll einsatzfähig sein. Doch dafür drückt der Schuh in der Abwehr ganz gewaltig. Abwehrchef Alexander Klitzpera holte sich nämlich vergangene Woche die fünfte gelbe Karte ab. Kollege Markus husterer wird mit einer Außenbanddehnung auf keinen Fall spielen können. Damit fehlt oral die komplette Innenverteidigung. Doch bange machen gilt nicht: "Trotz der Ausfälle werden wir eine schlagkräftige Truppe aufstellen", kündigt der Trainer an. Und Manager Reisig fügt mit einem Augenzwinkern an, froh zu sein, dass Duisburg wieder Aufstiegsluft schnuppert. Denn "gerade Mannschaften, bei denen es um was ging, kamen uns bisher nicht ungelegen."

Leise Hoffnung an der Wedau

Ein ähnlich großes vertrauen in die eigene Stärke ist mittlerweile auch bei den Zebras wieder eingekehrt. Nach den beiden Heimpleiten gegen Mainz und Koblenz hatten die Westfalen bereits mit dem Aufstieg abgeschlossen. Dann aber zog sich die Mannschaft von Peter Neururer mit einem Sieg in Ahlen erst am eigenen Schopf aus der Abwärtsspirale und legte dann gegen Aufstiegsaspirant Fürth nach. Und wie! Der MSV bot gegen die Franken über beinahe 90 Minuten eine erstligareife Vorstellung. Der einzige Wehrmutstropfen bei diesem Sieg war die Chancenverwertung. Denn gegen die teilweise völlig überforderte Gästeabwehr hätte der MSV durchaus das ein oder andere Tor nachschieben können.

Aber drei Punkite sind bekanntlich drei Punkte, was den MSV nun zu eine Luxusproblem führt. Die Zebras hatten sich ja mehr oder weniger schin darauf eingestellt, die Saison gemütlich zu Ende zu kicken. Doch damit könnte bald Schluss sein. Duisburg liegt zwar scheinbar angeschlagen auf Platz sieben der Tabelle, hat fünf Punkze Rückstand auf den derzeitigen Dritten aus Nürnberg. Gewinnt man allerdings in Frankfurt könnte tatsächlich noch was gehen für die Gäste. Allerdings müsste es auf den anderen Plätzen natürlich für den MSV laufen - wobei sich immerhin Fürth und Nürnberg gegenseitig die Punkte wegnehmen werden. Die Hoffnung lebt also wieder an der Wedau. Es ist davon auszugehen, dass beide Teams in der Frankfurter Arena auf Sieg spielen und den Zuschauern ein interessantes Spiel liefern werden.