Deutschland » 2. Bundesliga 2008/2009 » 28. Spieltag » Liveticker: MSV Duisburg - TuS Koblenz 2:3

Fazit:
Der Sieg des TuS Koblenz geht absolut in Ordnung, auch wenn der Siegtreffer durch Cha erst in der letzten Minute fiel. Auch wenn die Duisburger mehr Ballbesitz hatten, sie machten einfach viel zu wenig daraus. Gegen einen starken Defensivblock fiel den Duisburgern kaum etwas Sinnvolles ein, dagegen waren die Konter der Gäste immer gefährlich. Der MSV kann den Aufstieg abhaken, Koblenz hat sich im Abstiegskampf erst einmal etwas Luft verschafft.

Duisburg mit dem Mute der Verzweiflung. Nach einer Unsicherheit in der Koblenzer Abwehr kommt Schlicke zum Schuss, schickt ihn aber in den Duisburger Himmel. Mavric hat sich in dieser Aktion verletzt und muss erst einmal behandelt werden. Das gibt Zeit.

Brzenska macht das, was er eigentlich gar nicht kann. Technisch sauber lässt er am Koblenzer Strafraum zwei Gegenspieler stehen und flankt dann von der linken Grundlinie gefährlich vor das Tor. Aber weder Wagner noch Heller kommen an den Ball. Es gibt nur Eckball, der nichts einbringt.

Auf der anderen Seite liegt der Ball im Netz. Aber es wird nichts mit dem zweiten Treffer von Sandro Wagner. Vorher hat es eine Abseitsstellung gegeben.

Koblenz kontert über Krontriris, der aus 8 Metern an Tom Starke scheitert.

Wenn Duisburg im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden wollen, muss in den letzten 15 Minuten des Spiels noch etwas kommen. Momentan glänzen die Gastgeber eher durch schlampige Anspiele.

Koblenz will mehr. Ziehl holt gegen Schlicke einen weiteren Eckball heraus...

Tooor für TuS Koblenz -> Manuel Fischer nutzt seine zweite Großchance für seinen ersten Treffer für Koblenz!!! Freistoß durch Lomic, im 16er gewinnt Brzenska das Kopfball-Duell, dennoch wird der Ball wieder an den 5er zurückgeköpft, wo Fischer mit dem Rücken zum Tor an die Kugel kommt, sich um die eigene Achse dreht und nur halbherzig von Wagner bedrängt aus fünf Metern flach einschießt.

Die Führung für den MSV, der in der zweiten Hälfte deutlich mehr fürs Offensivspiel tut, nicht unverdient. Allerdings war es die erste klare Torchance für den MSV in der zweiten Hälfte.

Duisburg drückt, aber die größte Chance der zweiten Hälfte hat Koblenz. Starke sprintet aus seinem Kasten, um außerhalb des Strafraums mit dem Kopf vor Kuqi zu retten, aber danach vertändelt Brzenska gegen Fischer, der sieht, dass Starke noch nicht wieder zwischen den Pfosten steht und es mit einem Lupfer probiert. Der Aufsetzer springt Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Der MSV spielt zu umständlich. Makiadi macht in aussichtsreicher Position einen Schlenker zu viel und muss dann erst einmal hinter herum spielen. Chance vertan.

Es gibt einen weiteren Freistoß für den MSV 30 Meter halblinks vor dem Kasten. Tiffert bringt ihn herein...

Gefährlicher sind die Konter der Koblenzer. Besonders Cha auf der rechten Seite bekommen sie überhaupt nicht in den Griff.

Der MSV versucht jetzt deutlich mehr, aber der Abschluss ist noch viel zu schwach. Ein Schuss von Makiadi hoppelt drei Meter am rechten Pfosten vorbei.

Es geht ohne Wechsel weiter.

Halbzeitfazit:
Das es hier zur Halbzeit 1:1-Unentschieden steht, hat das Team von Peter Neururer nicht zuletzt dem Schiedsrichtergespann zu verdanken, das vor dem Führungstreffer von Wagner ein klares Handspiel übersah. Die Koblenzer treten hier zweikampf- und spielstärker auf und erzielten durch Zoltan Stieber den völlig verdienten Ausgleich. Der MSV muss sich in der 2. Halbzeit kräftig steigern, soll heute ein Heimsieg eingefahren werden.

Kurz vor der Halbzeitpause erhöhen die Duisburger noch einmal das Tempo und kommen nach vielen Minuten mal wieder gefährlich an den Koblenzer Strafraum. Chancen für die Gastgeber gab es aber schon lange nicht mehr.

Wieder Koblenz. Di-Ri Cha ist auf der rechten Außenbahn nicht zu stoppen, zieht dann mit dem Ball am Fuß nach innen. Von der rechten Strafraumgrenze nimmt der Koreaner Maß, aber verzieht deutlich. Der Schuss war aber noch abgefälscht, es gibt also Eckball.

Und fast hätte es wieder geklingelt im MSV-Kasten. Cha schlägt von rechts den Ball scharf vors Tor, wo Kuqi vor seinem Gegenspieler an das Leder kommt und im Fallen von halbrechts zwei Meter übers linke Lattenkreuz schießt.

Tooor für TuS Koblenz -> Zoltán Stieber erzielt den verdienten Ausgleich für Koblenz. Lomic nutzt bei einem schnellen Gegenzug eine Unachtsamkeit in der MSV-Abwehr und flankt den Ball zentimetergenau auf den Kopf des völlig freien Zoltan Stieber, der aus 12 Metern den Ball per Aufsetzer neben den rechten Pfosten setzt. Keine Chance für Tom Starke.

Wieder Handspiel, diesmal im anderen Strafraum, und zwar von Kuqi. Diesmal sieht Georg Schalk das Vergehen und pfeift die Situation ab. Das Führungstor wird noch für Diskussionen sorgen.

Und der wird richtig gefährlich. Am 5er stehen Richter und Fischer völlig frei. Richter ist vor dem deutlich besser postierten Fischer am Ball, trifft ihn aber nicht richtig mit dem Kopf. Fischer beschwert sich völlig zurecht. Er hätte aus dieser Gelegenheit sicher mehr gemacht.

Tooor für MSV Duisburg -> Sandro Wagner
MSV führt und Koblenz protestiert. Und das zurecht!!!! Wagner wird in zentraler Position direkt an der Strafraumgrenze angespielt, zieht dann leicht nach rechts außen und schüttelt so seinen Gegenspieler Richter ab. Seinen Schuss aus 8 Metern bekommt Yelldell noch leicht zu fassen, kann ihn aber nicht mehr entscheidend abwehren. Das Anspiel am Strafraum nimmt Wagner deutlich mit dem Arm mit. Dieser Treffer hätte niemals zählen dürfen.

Erster gefährlicher Angriff der Koblenzer über Cha, der von der rechten Grundlinie auf den freistehenden Stieber zurücklegt. Dessen Schuss aus 12 Metern stellt Starke aber vor keine Probleme.

Kouhemaha mit rustikalem Einsatz gegen Lomic, der erst einmal an der Seitenlinie behandelt werden muss.

Fünfte Minute, dritte Abseitsstellung der Koblenzer. Aber diesmal hatte das Schiedsrichtergespann Unrecht. Lokvenc stand beim Anspiel nicht im Abseits-

Korzynietz holt die erste Ecke für den MSV heraus...

Mit dem Rücken zur Wand

Es ist keine angenehme Situation für beide Mannschaften im Moment. Duisburg hat in den letzten Wochen erstmal die Chance verspielt, oben mitzuspielen und den gewünschten Aufstieg zu erreichen. In Koblenz besteht dagegen weiterhin die Bedrohung Abstieg aus der 2. Bundesliga. So unterschiedlich die Vorzeichen für beide Teams sind, desto gewisser ist, dass beide Mannschaften in dieser Woche gewinnen müssen, wenn sie langsam nicht alles verspielen wollen. Das Hinspiel endet 1:1. Das wäre wohl ein Ergebnis, dass im Moment keiner der beiden Seiten so richtig helfen würde.

Der Aufstiegszug scheint vorbeizufahren

Mit dem Ziel Aufstieg ist peter Neururer in der Winterpause ins Amt beim MSV gekommen. Damals sah es aber alles andere als nach einer Aufstiegsfeier in Duisburg am Ende der Saison aus. Doch der MSV startete eine Serie und kam ganz dicht ran an den begehrten dritten Platz. Doch nach drei sieglosen Spielen in Folge stehen mittlerweile wieder einige anderen Mannschaften näher an den oberen Plätze und Duisburg läuft Gefahr den Aufstieg nun doch deutlich zu verpassen. Mit einem Sieg gegen Koblenz möchte Neururer aber doch noch die Chance wahren und erhofft sich deshalb vielleicht zum Ende der Saison oben nochmal anzugreifen.
Gegen die TuS können Grlic und Tararache aber nichts dazu beitragen. Beide Spieler fallen für die Partie aus.

Nach dem Sieg gegen die Löwen soll jetzt bei den Zebras gewildert werden

Mit einem wichtigen Heimsieg gegen die 60iger konnte Koblenz letzte Woche wichtige drei Punkte einfahren. Zuvor gab es nur einen Punkte aus drei Spielen. Dadurch ist Koblenz wieder etwas tiefer in den Abstiegsstrudel geraten und steht jetzt auf dem Scheideweg eventuell nochmal ganz weit nach unten zu geraten. Dabei kommen die dauerhaften Verletzungssorge auch immer wieder dazu. Mindestens eine Hand voll Spieler ist fraglich oder fällt definitiv aus. Doch Rapolder will sich nicht hinter der Situation verstecken und gibt sich kämpferisch. "Wir müssen die Spieler stark machen, die auch spielen", ist dabei seine Devise.