Deutschland » 2. Bundesliga 2008/2009 » 34. Spieltag » Liveticker: MSV Duisburg - VfL Osnabrück 4:1

Fazit:
Der VfL Osnabrück wollte heute in der MSV-Arena mit einem Sieg die Relegation vermeiden, kam aber böse unter die Räder. Auch in dieser Höhe ist der Sieg des MSV mehr als verdient. Viel zu harmlos präsentierten sich die Osnabrücker vor dem Tor von Marcel Herzog. Auf der anderen Seite vergaben die MSV-Stürmer gleich reihenweise gute Kontergelegeheiten, so dass das Ergebnis auch deutlicher hätte ausfallen können. Diese Leistung muss das Team von Claus-Dieter Wollitz schnell aus den Köpfen verbannen, denn in dieser Form wird es gegen den SC Paderborn sehr, sehr schwer, die Klasse zu halten.

Heller hat das 5:1 auf dem Fuß, aber Berbig ist mit einer Faust dran und lenkt den Ball über die Latte.

Tooor für MSV Duisburg -> Maicon
Das wars nun endgültig. Kouhemaha spielt zwei Gegenspieler aus, passt dann weiter auf Wagner, der sieht, dass Maicon besser postiert ist. Der Brasilianer zieht aus 16 Metern ab, Thomik fälscht unglücklich ab, so dass die Kugel unhaltbar für Berbig ins linke Eck fliegt.

Es geht nur noch hoch und lang in den MSV-Strafraum. Aber die Stürmer bekommen keinen Stich gegen die gute MSV-Innenverteidigung.

Riesenchance zum 4:1 durch Wagner, aber der Jung-Stürmer setzt das Leder freistehend aus 15 Metern Zentimeter neben den rechten Pfosten.

Marvin Braun setzt in aussichtsreicher Position zum Drop-Kick an, trifft den Ball aber nicht richtig - die Kugel hoppelt einige Meter am linken Pfosten vorbei.

Der war schon gefährlicher!!!! Omodiagbe zieht aus 22 Metern ab und Herzog muss sich ordentlich strecken, um diesen Schuss über den Querbalken zu lenken.

Heidrich mit einem Verzweiflungsschuss. Der kommt zwar aufs Tor, ist aber zu ungefährlich und landet in den Armen von Marcel Herzog.

Für De Wit ging es nicht mehr weiter, für ihn kommt Heidrich.

Reichenberger mit einem Kopfball aus acht Metern, der aber keine Prüfung für Herzog darstellt.

Marvin Braun mit der Ausgleichschance! Der Stürmer wird allerdings etwas weit nach rechts abgedrängt und muss es aus spitzem Winkel versuchen. Sein Schuss landet am Außennetz.

Wieder können sich die Osnabrücker bei Kouemaha bedanken, der den völlig frei stehenden Wagner mit einem viel zu schlampigen Pass bedient. Ein Osnabrücker prescht dazwischen und klärt zur Ecke.

Auch die vielen mitgereisten Fans aus Osnabrück sind jetzt da und peitschen ihre Mannschaft nach vorn.

Gönnt Kouemaha dem Wagner kein weiteres Tor??? Wie in der ersten Halbzeit laufen sie gegen nur einen Gegenspieler aufs Osnabrücker Tor zu. Und wieder kommt der Pass auf Wagner im absolut ungünstigsten Augenblick. Wagner kann mit dem Anspiel nichts mehr anfangen. Das hätte das 3:1 sein müssen.

Freistoß für Osnabrück von der rechten Außenbahn...

Die letzten 45 Minuten der Zweiligasaison 2008/09 haben begonnen. Für Osnabrück gibt es nur noch den Weg nach vorne.

Halbzeitfazit:
Der VfL Osnabrück geht mit einem 0:2-Rückstand in die Pause. Zwischen den Strafräumen können die Niedersachsen gut mithalten, am und im gegnerischen Strafraum macht sich aber ein Klassenunterschied bemerkbar. Während es für den VfL jedesmal gefährlich wird, wenn Wagner, Makiadi & Co. den Weg nach vorne suchen, verpuffen die Osnabrücker Angriffe immer wieder durch unerklärliche Fehlpässe am 16er des Gegners. Drei Tore fehlen der Elf von Pele Wollitz, um die Relegationsspiele gegen Paderborn noch zu verhindern. Dafür muss aber eine deutlichen Leistungssteigerung her.

Tolle Einzelaktion von Thomas Reichenberger, der sich den Ball an der Außenlinie holt und sich in den Strafraum dribbelt. Dort macht er einen Schlenker zu viel, Brzenska spitzelt ihm den Ball vom Fuß. Der MSV-Verteidiger trifft zwar auch den Fuß des Stürmers, spielt aber vorher deutlich den Ball. Dr. Drees lässt zurecht weiterspielen.

Tooor für MSV Duisburg -> Cédric Makiadi
Wars das schon für Osnabrück??? Wieder einmal ist die Osnabrücker Abwehr unsortiert bei einem schnellen Angriff des MSV. Wagner kann sich auf rechts durchsetzen, passt dann in die Mitte, wo Makiadi nachgerückt ist und aus 11 Metern flach einschiebt.

Makiadi mit einem Volley-Schuss vom rechten Strafraumeck, aber der Schuss geht doch einige Meter am Kasten vorbei.

Ingolstadt hilft, gegen Koblenz führen sie jetzt mit 2:0. Jetzt müssen sich die Lila-Weißen nur noch selbst helfen.

Der MSV bleibt bei seinen Kontern gefährlicher. Allerdings kommt der Pass von Kouemaha auf Wagner zu spät. Der Schuss des Doppeltorschützen vom vergangenen Spieltag aus 18 Metern fliegt einen Meter über den Kasten.

Wieder ist ein Osnabrücker auf der Flanke frei durch, diesmal Schäfer auf links. Die Ablage in die Mitte ist aber zu ungenau und landet bei einem Duisburger Abwehrspieler. Da war mehr drin.

Taktisches Foul von Wagner an Reichenberger, der damit einen Konter des VfL unterbinden will. Das hätte Gelb geben müssen, Dr. Drees belässt es bei einem Freistoß.

Das frühe Gegentor hat den Osnabrückern nicht gut getan. Der Schwung der ersten Minuten beim Team von Pele Wollitz ist erst einmal dahin.

gelbe Karte MSV Duisburg -> Adam Bodzek sieht Gelb für ein Foul an tom Geißler.

Auch Koblenz liegt zurück, es geht also etwas für Osnabrück.

Und gleich der nächste gefährliche Distanzschuss, diesmal von Engel. Auch da fehlten nur Zentimeter!!!

Peitz vergibt mit einem Fehlpass eine richtig gute Konterchance für Osnabrück.

So, los gehts. Für Osnabrück, heute in schwarzen Trikots mit orangen Hosen, zählt nur ein Sieg.

Reichenberger gewinnt für Osnabrück die Seitenwahl, Duisburg darf anstoßen.

Zweiter Versuch an der Wedau

Sonntag, 20. Mai 2001. Es ist ein heißer Frühsommertag im Duisburger Wedaustadion. Das alte Rund ist nur gut zur Hälfte gefüllt. Für den heimischen MSV geht es am letzten Spieltag der Saison um nichts mehr. Doch die den Zebrafans gegenüber liegende Kurve scheint aus allen Nähten zu platzen. Gut 8000 Osnabrücker haben sich auf den Weg nach Duisburg gemacht, um auf ein kleines Wunder, genauer gesagt: den Klassenerhalt ihres VfL in der 2. Bundesliga zu hoffen. Alle Hoffnung ist jedoch vergebens, zum einen verpasst der VfL mit dem 2:2 den notwendigen Sieg und der FC Saabrücken verwehrt zeitgleich in Bielefeld die ebenso notwendige Schützenhilfe.
Fast auf den Tag genau acht Jahre später ist der VfL erneut auf solche angewiesen. Und muss ebenso erneut gewinnen, wenn der zweite Versuch an der Wedau glücken soll.

Daumen drücken für St. Pauli & Co

Bei aller Dramatik stellt sich die Ausgangslage der Niedersachsen diesmal allerdings ungleich aussichtsreicher dar als im Jahr 2001. Zum einen kann der VfL im schlimmsten Fall nicht mehr vom Relegationsplatz verdrängt werden, hätte die Entscheidung über den Klassenerhalt also eine Woche später gegen den Dritten der 3. Liga weiterhin in der eigenen Hand. Zum anderen haben die Lila-Weißen am Sonntag auf den anderen Plätzen diesmal gleich drei Eisen im Feuer. Denn mit einem eigenen Dreier könnte man noch Rostock, Frankfurt oder Koblenz auf den 16. Platz verweisen, wenn eines dieser drei Teams verliert – im Fall von Rostock würde sogar bereits ein Unentscheiden der Ostseestädter reichen, um den VfL, dessen eigener Sieg immer vorausgesetzt, vorzeitig zu retten.
Ein Teil dieser Konstellation dürfte allen Osnabrückern bestens bekannt sein. Denn da der FSV Frankfurt am Hamburger Millerntor spielt, muss man auch wieder einmal dem FC St. Pauli die Daumen drücken. Das hat bereits beim Last-Minute-Aufstieg vor zwei Jahren funktioniert, insofern hofft man in diesem Fall wieder auf norddeutsche Schützenhilfe und eine Wiederholung der Geschichte.

Ermittlungen gegen Starke

Wie vor acht Jahren ist das letzte Spiel für den MSV Duisburg auch diesmal weitgehend bedeutungslos. Dass das nicht bedeutet, dass die Zebras nun die ihre Partien kampflos hergeben, haben sie am vergangenen Sonntag beim unterhaltsamen 5:3 auf dem Betzenberg bewiesen. Unangenehme Folgen hat das erfolgreiche Gastspiel in Kaiserslautern allerdings für Tom Starke. Der Torwart des MSV wurde nach dem 3:4-Anschlusstreffer des FCK aufgrund eines "krass sportwidrigen Verhaltens" gegenüber dem Schiedsrichter vom Kontrollaussschuss des DFB zu einer Geldstrafe und einem Spiel Sperre verdonnert. So muss der 28-jährige Stammkeeper der Zebras nun zuschauen, wenn am Sonntag vielleicht nicht ganz so gutes Wetter wie vor acht Jahren aber sicherlich wieder eine gehörige Enge in der Gästekurve des Duisburger Stadions herrschen wird.