Deutschland » 2. Bundesliga 2008/2009 » 16. Spieltag » Liveticker: Rot Weiss Ahlen - VfL Osnabrück 1:2

Fazit:
Am Ende siegt Osnabrück völlig verdient mit 2:1, weil sie, im Gegensatz zu Ahlen, eine wesentlich bessere zweite Hälfte ablieferten. Nach dem Langweil-Kick aus der ersten Hälfte kam der VFL wie ausgewechselt aus der Kabine. Plötzlich waren da Ideen, wie man die Ahlener unter Druck setzten kann, ohne ständig nur hohe Bälle zu spielen. Und auch nach dem Ausgleich durch Frommer gab sich Osnabrück nicht mit dem einen Punkt zufrieden, sondern spielte weiter mutig nach vorne und wurde durch das schöne Tor von Braun belohnt. Ahlen wachte viel zu spät auf und ließ auch dann das Engagement und die Zielstrebigkeit vermissen, was sie in den letzten Spielen ausgezeichnet hatte.

Im Gegenzug muss Wessels mit einer Glanzparade gegen Großkreutz retten. Jetzt ist was los hier.

Der VFL macht weiter das Spiel. Lenz muss jetzt das ein oder andere Mal eingreifen, um den Rückstand zu verhindern.

Gibson setzt Torborg in Szene, dessen Flanke landet aber im Außennetz.

Klasse Parade von Lenz, der erst einen Schuss von de Witt glänzend pariert und dann auch noch den folgenden von Braun.

Freistoß Ahlen und Heithölter semmelt das Ding weit, weit über die Tribünenbegrenzung.

de Wit will Reichenberger in Szene setzen, sein Zuspiel landet aber im Toraus. Das haben wir alles schon viel besser gesehen.

Tja, was soll man sagen. Das Spiel ist wirklich nicht der Brüller. Osnabrück kann nicht und Ahlen will nichts für die Offensive tun.

Book foult Peits und sieht dafür den gelben Karton.

Osnabrück ist bemüht, aber nach vorne geht recht wenig. Ahlen verlegt sich immer mehr aufs Kontern.

Osnabrück wirkt ein wenig geschockt. Ahlen versucht nachzulegen.

Busch sieht nach einem Foul an Schäfer seine fünfte gelbe Karte und fehlt damit nächste Woche gegen Fürth.

Und plötzlich zappelt der Ball im Netz der Gäste. Marco Reuss ging alleine auf Wessels zu und versenkte die Kugel dann in den Maschen. Aber das Schiri-Gespann hatte zu recht auf Abseits entschieden.

Gute Stimmung auf den Rängen. Vor allem die zahlreichen Osnabrücker-Schlachtenbummler machen mächtig Rabatz auf der Tribüne.

Deutlich gelassener kann Rot Weiss Ahlen die Partie angehen. Zwar hat die herbe 1:4-Packung beim Abstiegskandidaten Koblenz Trainer Christian Wück auf die Palme gebracht, insgesamt kann der Aufsteiger mit der bisherigen Saison mehr als zufrieden sein. Streicheleinheiten bekam der Jungtrainer nach der Niederlage vom Coach des Gegners, Uwe Rapolder, der selbst ein Jahr lang Chef an der Seitenlinei in Ahlen war: "Was Christian in Ahlen bislang geschafft hat, verdient allerhöchsten Respekt und die Ahlener können stolz auf diese Mannschaft sein." Sollte der vage Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga am Leben erhalten werden, muss endlich auch im heimischen Wersestadion regelmäßiger gepunktet werden. Mit 11 Zählern aus sieben Spielen stehen sie in der Heimtabelle auf einem Abstiegsplatz.

Keine hundert Kilometer liegen zwischen Osnabrück und Ahlen, deshalb kann sich das Wersestadion wieder auf viele Gästefans aus Niedersachsen und eine tolle Athmosphäre freuen. Alle 2.500 Karten, die Ahlen dem Osnabrücker Anhang zur Verfügung gestellt hat, konnten an den Mann gebracht werden. Zuletzt trafen beide Teams in der Regionalliga-Saison 2006/07 aufeinander. Das Kräftemessen im Wersestadion gewann damals der VfL Osnabrück deutlich mit 3:0. Richtig dramatisch wurde es im Rückspiel. Osnabrück benötigte einen Sieg, um in die zweite Bundesliga aufzusteigen. Bis zur 80. Minute führte der Gast aus Ahlen, Cichon in der 80. und Reichenberger in der 86. Minute machten den Aufstieg dann perfekt.