Deutschland » 2. Bundesliga 2013/2014 » 21. Spieltag » Liveticker: SpVgg Greuther Fürth - Karlsruher SC 1:1

Fazit:
Dieses Topspiel hat gehalten, was es versprochen hatte: In einem dramatischen Match trennen sich die Spielvereinigung Greuther Fürth und der Karlsruher SC 1:1! Fast über die gesamte Spielzeit waren die Mittefranken drückend überlegen, konnten ihre zahlreichen guten Möglichkeiten allerdings nicht nutzen. So dauerte es bis in die Schlussphase hinein, bis sie den Badener Treffer aus Durchgang eins egalisieren konnten. Den Gegentreffer fingen sich die Blau-Weißen zwar spät, aber nach diesem Spielverlauf müssen sie mit dem zweiten Unentschieden in Folge zufrieden sein. So bleiben sie auch im elften Spiel in Serie ohne Niederlage und halten den Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Fürths Coach Frank Kramer wird sich mit der Leistung seiner Mannschaft ebenfalls begnügen können, wenn er von der Chancenverwertung absieht. Für das Kleeblatt steht nun ein freies Wochenende an, bevor dann die Vorbereitung auf das Spitzenspiel in Köln beginnt. Karlsruhe hat am nächsten Samstag den SV Sandhausen zu Gast im Wildparkstadion. Einen schönen Abend noch!

Die spielentscheidende Szene lässt noch auf sich warten. Fürth spielt trotz fortlaufender Zeit geduldig, sucht die Lücke. Die Grün-Weißen ballern die Kugel nicht blind vorne herein.

Die letzte reguläre Minute eines dramatischen Zweitligaspitzenspiels läuft! Fürth attackiert und Karlsruhe kann sich nicht befreien!

Drei Minuten vor dem Ende die 13. Ecke für die Mittelfranken...

Röcker blutet aus der Nase und muss erst einmal warten, bis der Fluss gestoppt ist. Kramer kann nicht mehr wechseln...

Fürth will mehr, greift jetzt euphorisch an. Verliert Karlsruhe auf den letzten Metern alle drei Punkte?

Auch der Gästeblock hilft tatkräftig mit, die drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Durchgängig werden die KSC-Profis von ihren Anhänger auf den Rängen angefeuert. Das ist großes Kino!

Nun ist das letzte Spielsechstel angebrochen. Das ist die Zeit der Spielvereinigung, die den Fehlstart mit zwei Niederlagen zum Jahresauftakt unbedingt noch verhindern will.

Jubel im Gästeblock: Karlsruhe mit der ersten Ecke an diesem Abend...

Dirk Orlishausen beweist auch fußballerische Fähigkeiten, als er einen riskanten Rückpass spielerisch aus dem Sechzehner befördert. Wenn das hier und heute für den ersten Sieg im neuen Jahr reicht, dann hat der Karlsruher Schlussmann einen ordentlich Anteil daran.

Dieser personelle Tausch spricht eine deutliche Sprache: Für den defensiven Mittelfeldspieler Sparv betritt der junge Stürmer Ognjen Mudrinski den Rasen und soll möglichst für Tore sorgen.

Es ist kein unkreatives Anrennen der Hausherren; das Tor scheitert bisher wirklich nur am Unvermögen in der letzten Aktion.

Positionsgetreu bringt der Gästetrainer Stürmer Micanski für Angreifer Hennings. Der ehemalige Paulianer hat heute viele Meter gemacht und wird zu Recht vom Gästeblock gefeiert.

Offensiv konnten die Badener in Durchgang zwei bisher gar nichts reißen. Nun könnte man sagen, dass sie sich dies beim aktuellen Spielstand leisten können. Doch ein wenig Entlastung würde der Kauczinski-Truppe gut zu Gesicht stehen.

Mauersberger blockt einen Schussversuch von Fürstner mit der linken Hand ab, weshalb es Freistoß für die Grün-Weißen aus zentraler Position und gut 22 Metern gibt. Trinks visiert die flache rechte Ecke an und verpasst den Einschlag um Zentimeter!

Gelbe Karte für Manuel Torres (Karlsruher SC)
Torres rennt mit vollem Tempo in Baba hinein und verdient sich diese Karte. Insgesamt ist es eine Partie mit vielen harten Zweikämpfen, die aber nicht ins Unsportliche abdriftet.

Stieber knallt das Spielgerät an das Aluminium! Ein perfekt vorgetragener Angriff über die halbrechte Seite wird von Trinks klasse quergelegt und dann vom Ungarn mit vollem Tempo an den rechten Pfosten befördert! Bisher haben die Fürther das Glück nicht auf ihrer Seite!

Willkommen zurück im weiterhin erleuchteten Sportpark Ronhof! Kann Fürth seine zahlreichen Standardsituationen endlich einmal für einen Treffer nutzen oder hält der KSC die Null und darf sich dadurch endgültig zu den Spitzenteams zählen?

Halbzeitfazit:
"In Fürth gingen die Lichter aus!" Diese Umschreibung der ersten Halbzeit im Spitzenspiel zwischen der Spielvereinigung und dem Karlsruher SC bezieht sich trotz des 0:1-Pausenstandes nicht auf die sportliche Verfassung des Kleeblatts, sondern auf den mehrminütigen Stromausfall. Der Tabellenzweite hat nämlich deutlich mehr Spielanteile und verzeichnet auffällig viele Abschlüsse. Dennoch liegt der KSC in Front, bei dem Yabo in Minute 19 eine tolle Kopfballvorlage van der Biezens ebenfalls mit dem Schädel versenkte. Nach dem Seitenwechsel ist noch alles drin für die Mittelfranken, die ein punktemäßiges Gleichziehen der Badener unbedingt verhindern wollen. Bis gleich!

Der Ausgleich wäre mittlerweile mehr als verdient. Karlsruhe zeigt zwar einen ordentlichen Auftritt, profitiert aber sehr oft von den Unzulänglichkeiten des Gegners im Abschluss und von der Fehlentscheidung Kinhöfers.

Verwirrung im und um den Karlsruher Sechzehner! Gießelmann wird nach einem Einwurf auf rechts von Kempe klar am Fuß getroffen. Die Szene spielt sich klar im Strafraum ab. Als Kinhöfer pfeift, gehen alle von einem Strafstoß aus. Doch der Unparteiische verortet das Foul außerhalb des Sechzehners!

Auch auf der Gegenseite kommt es zu zahlreichen Schussversuchen, die aber meist schon von den Verteidigern abgeblockt werden. Rutscht doch mal einer durch, ist Dirk Orlishausen zur Stelle.

Gelbe Karte für Abdul Rahman Baba (SpVgg Greuther Fürth)
Im Zweikampf zwischen Baba und Torres knapp vor dem rechten Strafraumeck arbeiten beide Profis mit harten Bandagen. Dass Kinhöfer letztlich das Verhalten des Fürther Linksverteidigers ahndet, bemängeln die Hausherren verständlicherweise.

Wie schon zu Spielbeginn starten die Mittelfranken frischer. Hin und wieder fehlt ihnen die Genauigkeit beim letzten Pass.

Nun sind auch die Grün-Weißen zurück. Fehlen nur noch die Unparteiischen!

Die Flutlichtmasten leuchten wieder. In fünf Minuten geht es weiter!

Fürth ist am Drücker! Endlich ist es einmal die linke Seite, die Dampf macht! Baba passt flach in den Sechzehner auf Trinks, der nicht lange fackelt und den Treffer will. Erneut fehlt nicht viel, der Ball segelt über die Latte!

Auch von den Blau-Weißen ging infolge ihres Treffers keine Torgefahr mehr aus. Sie treten sehr bedacht auf, können in der Defensive aber bei weitem nicht alles verhindern.

Fürths Offensivdrang ist mit dem Rückstand erst einmal dahin. Das sah alles schon ganz ordentlich aus, was die Kramer-Elf bis Minute 19 zeigte. Jetzt ist sie aber zunächst eher auf Sicherheit bedacht.

Gelbe Karte für Stephan Fürstner (SpVgg Greuther Fürth)
Fürstner steigt Hennings im Mittelkreis nicht nur von der Seite in die Hacken, sondern unterbindet auch einen Konteransatz des KSC. Wegen der taktischen Natur dieses Foulspiels ist die erste Gelbe Karte der Partie berechtigt.

Die zweite Torannäherung des KSC führte also zum ersten Treffer des Abends. Yabo war übrigens bei Ballabgabe van der Biezens hinter der Kugel und stand somit nicht im Abseits.

Die doppelte Möglichkeit für die Spielvereinigung! Zunächst rettet Orlishausen Sparvs abgefälschten Schuss aus 17 Metern notdürftig mit dem rechten Bein. Den Rebound befördert Füllkrug im hohen Bogen über den Gästeschlussmann hinweg auf das Tor, wo Klingmann kurz vor der Linie rettet!

Sind es vor allem hohe Hereingaben nach ruhenden Bällen auf Seiten der Hausherren, die für Torgefahr sorgen, überzeugen die Badener wie gewohnt mit überfallartigen Gegenangriffen. Hier ist mächtig Feuer drin!

Torres vergibt die Chance aus spitzem Winkel! Der junge Spanier setzt an der rechten Seitenauslinie klasse gegen Mavraj durch, der da ziemlich fahrlässig zu Werke geht. Er rennt in Richtung Tor, zielt dann aber gegen Hesl klar drüber!

... Röcker ist mit dem Kopf dran! Der Cousin des Freiburger Kapitäns Julian Schuster löst sich am ersten Pfosten von seinem Gegenspieler und erreicht die Kugel vor Orlishausen. Er bekommt aber keinen Druck hinter das Spielgerät und nickt so klar über den Kasten.

Die gut 1500 mitgereisten Anhänger im Gästeblock verbreiten eine tole Stimmung und können akkustisch mit den grün-weißen Anhängern mithalten. Auf dem Rasen sprechen die Kräfteverhältnisse erst einmal für die Kramer-Truppe.

Die jüngere Bilanz dieser Paarung spricht für das Kleeblatt, das in den letzten sechs Aufeinandertreffen keine Niederlagen hinnehmen musste. Dreimal wurde gewonnen, drei Spiele endeten unentschieden. Das Hinspiel im Wildparkstadion gewann Fürth durch späte Treffer von Kevin Kraus (75.) und Dominick Drexler (86.) mit 2:1.

Markus Kauczinski muss auf Dominic Peitz verzichten, der wegen seiner zehnten Gelben Karte nicht auflaufen darf. Im defensiven Mittelfeld wird er von Kai Schwertfeger vertreten. Der gegen Ingolstadt des Platzes Verwiesene Dima Nazarov wird nach heute in zwei weiteren Partien fehlen.

Das Spitzenspiel dieses Zweitligawochenendes läuft! Fürth agiert in den bekannten grün-weißen Standardoutfits; Karlsruhe präsentiert sich ganz in blau.

In diesem Augenblick betreten die Hauptdarsteller den Rasen. Auf den Rängen dürften sich etwa 11000 Zuschauer eingefunden haben.

Mit Thorsten Kinhöfer wird sich ein erfahrener Schiedsrichter um die Regelauslegung im Sportpark Ronhof kümmern. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Sven Jablonski und Florian Heft unterstützt.

"Wir sind eine von sieben oder acht Mannschaften, die für eine Überraschung sorgen können. Wir werden alles dafür tun, wissen aber auch, dass sehr viele gute Mannschaften unter uns stehen, die noch an uns vorbei wollen.", traut Markus Kauczinski seiner Truppe den Durchmarsch zu, weiß die Lage aber auch realistisch einzuschätzen.

Dies wird allerdings voraussichtlich keine leichte Aufgabe, gehört die Karlsruher Abwehrabteilung mit nur 18 Gegentoren zur absoluten Spitze der 2. Bundesliga. Seit Anfang Oktober sind die Blau-Weißen ungeschlagen und gehören deshalb zu Recht zu den Mannschaften, die sich noch Hoffnungen machen dürfen, in der kommenden Spielzeit erstklassig zu sein. Auch wenn man in Karlsruhe nicht übermütig sein will: Einen Überraschungsaufstieg würde man natürlich nicht ablehnen.

Für die Kramer-Elf stehen heiße Wochen an, folgt dem Heimspiel gegen den KSC doch in zehn Tagen das Montagabendmatch beim 1. FC Köln. Eine Vorentscheidung wird hier sicherlich noch nicht fallen, doch gegen Tabellennachbarn können big points gelandet werden. Gleichzeitig droht bei doppeltem Misserfolg der totale Fehlstart das Abrutschen ins Mittelmaß.

Vor neun Monaten lagen noch zwei Spielklassen zwischen diesen beiden Vereinen. Nach Fürths Abstieg aus der Bundesliga und Karlsruhes Rückkehr in die Zweitklassigkeit kämpfen nun überraschend beide Klubs um die obersten drei Ränge. Nur drei Zähler liegt das Kleeblatt als Tabellenzweiter vor den Badenern, die heute endgültig zum Spitzenteam mutieren könnten.