Deutschland » 2. Bundesliga 2013/2014 » 24. Spieltag » Liveticker: VfL Bochum - SpVgg Greuther Fürth 0:2

Fazit:
Die SpVgg Greuther Fürth entscheidet eine - nennen wir das Kind ruhig beim Namen - grottenschlechte Partie mit 2:0 für sich, festigt damit Rang zwei und kann sich realistische Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Für den VfL Bochum bleibt es dagegen weiter extrem eng im Abstiegskampf. Die Gäste ruhten sich die gesamten zweiten 45 Minuten auf ihrer knappen Führung aus, konnten dies aber auch getrost tun. Der VfL war erschreckend harmlos und erspielte sich keine einzige echte Torchance. In der Schlussphase standen die Gastgeber extrem offen in der Defensive und fingen sich einen Konter zum 0:2 ein. Am kommenden Wochenende reist Bochum nach Aalen, Fürth empfängt Union Berlin. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und noch einen schönen Abend!

Aydin setzt den Schlusspunkt. Er dringt von der rechten Seite in den Strafraum ein und schießt dann. Sein Versuch fliegt zwei Meter über das Tor.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Tiffert flankt von der rechten Seite auf den Kopf von Butscher. Dieser erwischt das Leder im Rückwärtslaufen und setzt es aus acht Metern einen halben Meter neben das Tor von Wolfgang Hesl.

Nach einer Tasaka-Flanke wirkt Hesl ein wenig unsicher und lässt die Kugel nach vorne abprallen, der Keeper hat Glück, dass kein Bochumer zur Stelle ist und den Ball über die Linie drücken kann. So ist auch diese Szene nicht als wirkliche Torchance zu verbuchen.

Bei den Gästen wird Đurđić gleich den Platz verlassen. Für ihn steht Florian Trinks bereit.

Die Bochumer Fans geben nicht auf und feuern ihre Mannschaft weiter lautstark an. Das ist eine Unterstützung, die man sich in Krisenzeiten wünscht.

Maltritz bringt den Ball halbhoch in den Fürther Sechzehner. Dort nimmt Ćwielong die Kugel mit dem Rücken zum Tor mit und will Hesl, der aus seinem Kasten geeilt ist und direkt hinter ihm steht, umkurven. Dabei springt ihm die Kugel jedoch etwas zu weit vom Fuß und landet im Toraus.

Freistoß für die Gastgeber. Der Ball liegt halbrechts und 25 Meter vor dem Tor.

Das ist einfach nicht besonders kreativ, was der VfL da macht. Bochum ist bemüht, schlägt den Ball aber immer wieder einfach nur irgendwie vorne rein. Diese Pässe oder Flanken sind ziemlich leicht zu verteidigen.

Jungwirth nimmt sein Bein 24 Meter vor dem eigenen Tor im Zweikampf viel zu hoch. Dafür erhalten die Fürther zurecht einen Freistoß. Diesen bringen sie auf den Kopf von Stieber, der nochmal ablegen will. Sein Ball landet jedoch in den Armen von Andreas Luthe.

Warum probieren es die Gastgeber nicht mal über die andere Seite? Immer wieder kommt Bochum über rechts, erspielt sich aber keine wirklich gefährlichen Tormöglichkeiten.

Sukuta-Pasu flankt von der rechten Seite an den Fünfmeterraum. Dort steigt Aydin hoch, erwischt den Ball auch leicht mit dem Kopf, kann ihn jedoch nicht auf das Tor platzieren. Die Flanke war ein wenig zu hoch angesetzt.

Stieber setzt Đurđić am rechten Strafraumeck in Szene. Der Angreifer läuft noch ein paar Schritte und sucht dann mit der Innenseite den Abschluss. Er schießt jedoch seinen Gegenspieler an und Andreas Luthe muss nicht eingreifen.

Die Gastgeber kommen mit ein wenig mehr Schwung aus der Pause, als sie hinein gegangen sind. Eine klare Torchance ist zwar noch nicht dabei heraus gesprungen, doch der Einsatz stimmt beim VfL.

Peter Neururer hat übrigens nur eine ziemlich kurze Kabinenansprache gehalten. Der Coach hat sein Team bereits nach knappen zehn Minuten Pause zurück auf den Platz geschickt. Man darf gespannt sein, ob die Spieler die Botschaft verstanden haben.

Gelbe Karte für Hólmar Eyjólfsson (VfL Bochum)
Eyjólfsson sieht seine fünfte Gelbe Karte und fehlt dem VfL am kommenden Wochenende.

Beim Gegentreffer sah Geburtstagskind Andreas Luthe übrigens nicht wirklich gut aus. Der Ball landete in der Torwartecke.

Füllkrug wird 22 Meter vor dem Tor von Latza von den Beinen geholt. Stieler entscheidet zunächst auf Vorteil, pfeift dann aber nach einem missglückten Fürther Schussversuch doch auf Freistoß.

Bei beiden Mannschaften mangelt es im letzten Drittel vor dem gegnerischen Strafraum am nötigen Tempo und der Kreativität im entscheidenden Pass. Zuspiele in den Sechzehner landen in schöner - oder unschöner - Regelmäßigkeit beim Gegner.

Gute Möglichkeit für die Gäste! Stieber wird halbrechts im Strafraum an die Grundlinie geschickt. Er geht mit dem Ball am Fuß bis zum Fünfer, legt dann zurück, findet im Fünfmeterraum aber keinen Abnehmer. Đurđić war zwar mitgelaufen, Stiebers Pass ist jedoch zu ungenau. Da war deutlich mehr drin!

Auch nach einer knappen halben Stunde warten die Zuschauer im Bochumer Rewirpower-Stadion noch auf die erste richtige Torgelegenheit. Keine Frage, ein Topspiel ist das hier bislang nicht.

Die Gastgeber werden etwas besser. Bochum zeigt sich nun häufiger in der Nähe des Fürther Strafraums. Eine klare Torchance hatte der VfL aber noch nicht.

Latza verschätzt sich bei einer hohen Hereingabe und so kommt Füllkrug im Strafraum an den Ball. Das Leder verspringt ihm bei der Annahme ein wenig. Acquistapace will es aus der Gefahrenzone dreschen, schießt aber Füllkrug an und von dessen Schienbein fliegt die Kugel Richtung Tor! Luthe ist jedoch rechtzeitig unten und hat den Ball.

Freistoß für Bochum. Der Ball liegt halbrechts, zwei Meter vor dem Strafraum.

Tiffert schlägt den ersten Eckstoß des VfL hoch in die Mitte. Von Aydins Oberschenkel fällt das Leder Eyjólfsson eher zufällig vor die Füße. Der Außenverteidiger ist aber nicht schnell genug und so spitzelt Brosinski ihm die Kugel vom Fuß.

Die SpVgg Greuther Fürth zeigt immer mal wieder kleinere Ansätze im Spiel nach vorne. Zwar hatten die Gäste noch keine klare Torchance, doch das, was sie bisher vor dem gegnerischen Tor zeigen, ist immer noch mehr, als das, was der VfL in der Offensive zu bieten hat. Die Gastgeber haben den gegnerischen Sechzehner bislang noch nicht von innen gesehen.

Fürstner bringt den Ball von halbrechts scharf an den Fünfer. Dort hat der VfL Bochum jedoch gut aufgepasst und klärt.

Mirkan Aydin fährt im Kopfballduell den Ellenbogen aus und hat Glück, dass Tobias Stieler da scheinbar nicht so genau hin geschaut hat.

In den Anfangsminuten zeigt sich: Der VfL Bochum spielt nicht wie im Vorbericht angekündigt mit einer Raute im Mittelfeld, sondern mit Danny Latza, Florian Jungwirth und Christian Tiffert auf einer Linie. Vor ihnen fungiert dann Yusuke Tasaka als klassischer Zehner.

Auf geht's! Die Gäste haben angestoßen.

Die Mannschaften betreten angeführt vom Schiedsrichtergespann den grünen Rasen. Es folgt die Seitenwahl und dann kann es auch schon losgehen.

Für den Bochumer Keeper Andreas Luthe ist die Partie heute Abend übrigens eine ganz besondere. Er feiert seinen 27. Geburtstag. Bei einem dreifachen Punktgewinn hätte man in der Bochumer Kabine also gleich doppelten Grund mit dem ein oder anderen Kaltgetränk anzustoßen.

Frank Kramer weiß um die Chance, die seine Mannschaft heute hat. Durch die Niederlage des SC Paderborn und des FC St. Pauli können sich die Fürther von zwei direkten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg absetzen. "Es geht um drei ganz wichtige Punkte", betonte der Übungsleiter und ergänzte: "Das muss man der Mannschaft von Anfang an anmerken."

Peter Neururer erwartet ein Spiel, in dem beide Teams ihr Heil im Spiel nach vorne suchen: "Ich rechne mit offensiv ausgerichteten Fürthern. Und auch wir wollen uns nicht verstecken, sondern das Spiel nach vorne suchen", sagte er auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Begegnung. Wollen wir hoffen, dass er recht behält!

Werfen wir einen Blick auf die taktischen Formationen der beiden Mannschaften: Peter Neururer schickt seinen VfL im 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld auf den Platz. Im Tor steht Andreas Luthe. Vor ihm bilden Jonas Acquistapace, Patrick Fabian, Marcel Maltritz und Hólmar Eyjólfsson die Vierabwehrkette. Im defensiven Mittelfeld spielt Florian Jungwirth. Danny Latza kommt über die linke und Christian Tiffert über die rechte Seite. Auf der Spielmacherposition soll Yusuke Tasaka die Fäden ziehen und die beiden Stürmer Richard Sukuta-Pasu und Mirkan Aydin mit Vorlagen versorgen.

Die SpVgg Greuther Fürth ist auf dem besten Wege, die direkte Rückkehr ins Fußball-Oberhaus zu schaffen. Das Kleeblatt liegt zwar derzeit nur einen Punkt vor dem Karlsruher SC und dem SC Paderborn, hat aber die Möglichkeit, mit einem Sieg am heutigen Abend diesen Vorsprung auf vier Zähler auszubauen und sich damit ein kleines Polster zu verschaffen. Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer gewann am letzten Wochenende 3:2 gegen den FSV Frankfurt und spielte zuvor gegen zwei direkte Konkurrenten zweimal Remis. Vom 1. FC Köln und dem KSC trennte man sich jeweils 1:1.

Thomas Eßer ist live für euch dabei!