Deutschland » 3. Liga 2011/2012 » 24. Spieltag » Liveticker: SV Babelsberg 03 - Preußen Münster 0:2

Fazit:
Völlig verdient holt Preußen Münster im sibirischen Potsdam drei Punkte. Die Babelsberger waren mit dem 0:2 noch sehr gut bedient, ließen die Preußen doch vor allem in der ersten Halbzeit und der Schlussphase dieser Partie einige gute Chancen liegen.
Bei den Gästen aus Westfalen feiert damit Neu-Trainer Dotchev einen tollen Einstand. Er hat es verstanden, sein Team trotz der widrigen Wetterverhältnisse Fußball spielen zu lassen - und das sogar teilweise durchaus ansehnlich. Die 03er hingegen kamen, trotz einer kleinen Leisterungssteigerung in Durchgang zwei, eigentlich nie gefährlich vor das gegnerische Tor.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Fußballabend noch!

Auch bis zum Schlusspfiff plätschert die Partie dahin - Ende in Potsdam!

Was lassen die Preußen hier und heute für Chancen liegen! Es müsste nun langsam, auch angesichts einiger Szenen in der ersten Halbzeit, mindestens 3:0 oder 4:0 stehen. Diesmal erzwingen Siegert und Kluft am Sechzehner der Gastgeber einen Fehlpass von Morack. Königs geht im Anschluss alleine auf Keeper Zacher zu und schlägt kein Kapital daraus.

Und da freut sich Dotchev am Spielfeldrand! Marco Königs zeigt am eigenen Strafraum einen Rieseneinsatz! Der Angreifer grätscht einem Gegenspieler den Ball vom Fuß - das war ein sauberes Tackling!

Der Akteur, der im Moment den größten Einsatz zeigt, ist Pvael Dotchev. Der neue Trainer der Preußen ist da voller Emotion am Spielfeldrand, wie schon seit knapp 80 Minuten und ist offenbar nicht damit einverstanden, dass sein Team hier nur noch so wenig investiert.

Im Moment geht hier einfach gar nichts. Die Gastgeber scheinen sich in ihr Schicksal zu ergeben, die Preußen rufen, vielleicht auch angesichts der Temperaturen und des schlechten Geläufs, nicht mehr alles ab.

Meine Herren, was hat der Königs einen Schuss! Es gibt einen Freistoß für die Preußen nach einem vermeintlichen Handspiel eines Babelsberger Akteurs aus etwa 25 Metern Torentfernung und der Ex-Düsseldorfer packt den Hammer aus! Zacher muss alles aufbieten, um das dritte Gegentor zu verhindern - er lenkt die Pille um den Pfosten! Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Dietmar Demuth zieht seinen letzten Joker und bringt Scheinig für Prochnow, der sich mit seiner schwachen Leistung nahtlos ins Mannschaftsgefüge einpasste. Langsam muss auch mal was passieren aus Sicht der Gastgeber, die Zeit rennt ihnen davon.

Ärgerlich aus Sicht der 03er, dass Markus Müller bei einem direkten Steilpass von Lemke pennt. Andernfalls wäre vielleicht eine ganz gute Angriffsszene der Gastgeber drin gewesen.

Munter geht es hin und her momentan! Erst wird der Babelsberger Lemke im Strafraum der Preußen von Prochnow eingesetzt - da wollen die 03er ein Handspiel gesehen haben, das es aber nicht gab - dann läuft die Kugel fix in die andere Richtung, wo Vujanović eine flache Hereingabe von Siegert nicht richtig trifft. Zacher hat die Pille sicher.

... ein Aufatmen geht durchs Karl-Liebknecht-Stadion. Der Eckstoß verpufft ungefährlich.

Der Babelsberger Anhang ist auch wieder aufgewacht und so ist die Stimmung wieder etwas besser hier in Potsdam. Die Zuschauer merken sofort, dass ihre Mannschaft langsam etwas in die Puschen kommt.

Wieder die Gäste - diesmal ist es Vujanović, der vor dem Tor der Filmstädter zum Kopfball kommt! Er setzt das Leder aber dann doch recht klar links am Tor vorbei.

Der Ball rollt wieder und die 03er haben zur Pause gleich zweimal getauscht. Kein Wunder, nach dieser unterirdischen Leistung vor dem Seitenwechsel!

Halbzeitfazit:
Unter widrigsten Umständen findet dieses Spiel im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion statt, bei gefrorenem Boden und Minusgraden - aber ein Team kommt damit sehr gut zurecht. Preußen Münster führt hochverdient mit 2:0 nach 45 Minuten beim SV Babelsberg. Die Westfalen machen hier ein richtig gutes Spiel, soweit es die äußeren Bedingungen zulassen, und hätten sogar schon mehr Tore erzielen müssen. Offenbar trägt der Trainerwechsel hin zu Pavel Dotchev erste Früchte.
Die Gastgeber hingegen präsentieren sich völlig von der Rolle, sind bislang hier nur ein Aufbaugegner für den Aufsteiger und kommen kaum einmal aus der eigenen Hälfte, geschweige denn gefährlich vor das Tor des Preußen-Keepers Masuch. Da muss eine deutliche Steigerung her im zweiten Durchgang, wenn sie hier noch was holen wollen. Bis gleich!

... nein, es tut sich nichts Großartiges mehr. Zwar ist Babelsberg nochmal im Angriff, aber Makarenko wird wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Nun ist Pause!

Nein, so geht das nicht! Da bekommen die Hausherren einen Freistoß in der Hälfte der Preußen und dann wird der von Amaechi Igwe ganz schlecht getreten! Die Münsteraner Abwehr kann klären und hat weiterhin keinerlei Probleme mit den Offensivbemühungen des SV.

Langsam müssen die Gäste hier erhöhen! Wieder gibt es eine Ecke, wieder kommt ein Münsteraner im Strafraum an die Kugel und wieder ist es haarscharf! Der Ball rollte auf der Torlinie entlang und wird dann geklärt! Was ist nur los mit den 03ern?! Wenn sie nicht aufpassen, gibt es eine richtige Packung zu Hause!

Auch nach dem zweiten Treffer spielen hier nur die Preußen! Da hat der neue Mann an der Seitenlinie aber in kurzen Zeit seit seiner Einstellung schon ziemlich gute Arbeit geleistet. Auch die mitgereisten Fans aus dem Westfälischen sind natürlich hellauf begeistert vom Spiel ihrer Jungs!

Wieder kommt Truckenbrod zum Schuss! Den müssen sie doch nach seinem Knaller zur Führung inzwischen auf dem Zettel haben, die 03er! Aber nach einem Freistoß von der rechten Seite nach einem Foul an Siegert, kommt der Torschütze wieder ziemlich unbedrängt an die Murmel. Diesmal haut er sie aber sehr weit am gegnerischen Tor vorbei.

... ja, wieso nicht?! Anton Makarenko versucht es direkt und zwirbelt die Kugel aufs Tor - da fehlte nicht sehr viel, der Ball ging nicht weit über die Querlatte! Dennoch warten die Zuschauer weiterhin auf die erste richtig gute Möglichkeit des SV Babelsberg.

Tooor für Preußen Münster, 0:1 durch Jens Truckenbrod
Vorhin klärt er noch hinten, jetzt ist er vorne zur Stelle und markiert die Führung der Gäste - und die ist verdient! Jens Truckenbrod kommt nach einer schönen Kopfballvorlage durch Königs aus fast 20 Metern zum Schuss - und semmelt die Murmel mit Urgewalt volley halbhoch links in die Kiste! Da schaut Zacher hinterher und hat überhaupt keine Abwehrchance!

Das sieht ja sogar fußballerisch gar nicht mal so schlecht aus! Die Münsteraner spielen es fix über Außen, wo Grote eine nicht ganz optimale Flanke in die Mitte zu Königs bringt. Der bekommt im Strafraum das Leder nicht richtig gedrückt.

Gerade gelobt und jetzt der nächste Bock von Daniel Zacher! Einen Rückpass kann der Torwart nicht richtig verarbeiten und die Pille kommt zu Königs, der aber zu überrascht ist und nichts damit anfangen kann. Der holprige Platz macht allen Spielern zu schaffen, aber der Babelsberger Tormann hat bislang die meisten Probleme offenbart!

Den äußeren Bedingungen ist sicherlich auch geschuldet, dass die 1500 frierenden Fußballfreunde hier im Karl-Liebknecht-Stadion keinen schönen Fußball sehen bisher. Es geht doch sehr, sehr häufig bei beiden Mannschaften einfach weit und hoch nach vorne.

Grote, der es eben nach dem Torwartfehler noch mit Gewalt versuchte, will es diesmal mit mehr Gefühl machen. Sein Lupfer landet aber in den Armen von Zacher, der diesmal auf dem Posten ist.

Und auch die erste dicke Chance hat Münster! Die wollen hier was zeigen unter dem neuen Coach! Grote spielt einen Steilpass für Radovan Vujanović, den SV-Keeper Zacher eigentlich haben muss. Aber der Tormann lässt die Pille durchrollen! Vujanović setzt nach, kann das Ding aber aus spitzem Winkel dann nicht im Tor unterbringen. Der Nachschuss von Dennis Grote wird abgeblockt! Das hätte das 0:1 sein können, ja vielleicht sogar müssen!

Der Ball rollt, die Preußen haben angestoßen.

Eine Schweigeminute für die Opfer der Geschehnisse in Ägypten unter der Woche wird abgehalten. Da treten Sport und die Kälte in den HIntergrund.

Die Gastgeber haben auch erst einen Punkt mehr gesammelt, als der Gegner. Das reicht zwar bei weitem nicht, um die Aufstiegsregion anzugreifen, aber immerhin haben die Teams noch acht bzw. neun Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone. Es geht also für die Kontrahenten heute darum, diesen auszubauen.

Aber nicht nur die Wetterverhältnisse sind trostlos, auch beide Teams dümpeln ziemlich unerfolgreich im Tabellenniemandsland herum. Die Gäste aus Westfalen etwa haben richtig schlechte Wochen hinter sich. Aus den letzten 13 Partien holten die Preußen nur zwei Siege.

In der sibirschen Kälte der Filmstadt empfängt der 12. der Tabelle den 15. - bleibt die Frage, warum hier überhaupt Fußball gespielt wird. Minus elf Grad und hartgefrorener Boden empfangen die Akteure im Karl-Liebknecht-Stadion. Das wird eine ganz unangenehme Angelegenheit für beide Teams!