Deutschland » 3. Liga 2012/2013 » 38. Spieltag » Liveticker: SV Darmstadt 98 - Stuttgarter Kickers 1:1

Fazit:
In einem echten Krimi holen die Kickers den Punkt in Hessen, den sie zum Nichtabstieg brauchen und schicken am Boden liegende Darmstädter in die Regionalliga. Die Hausherren hatten nach dem späten Ausgleich noch einmal Hoffnung, machten aber unterm Strich wie in der gesamten Saison aus vielen guten Ansätzen und Halbchancen zu wenig und erspielten sich keine echten Hochkaräter. Und wenn du kein Glück hast, kommt nochmal Pech dazu und zweimal Aluminium hielt den Klassenerhalt für den Gegner fest, dem heute eine taktisch einwandfreie, defensive Leistung für den Erfolg ausreichte. Glückwunsch dazu und beste Grüße auch nach Darmstadt, die nun das Projekt Wiederaufstieg angehen müssen. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

... Krauss hat den Ball und dann ist Schluss!

Jetzt auch Latte für die Schwaben, Mahir Savranlioglu beim Konter per Distanzschuss ans Gebälk. Da hätte Zimmermann keine Chance gehabt.

Was wird hier nachgespielt?

Latte! Rudi Hübner köpft an den Querbalken. Was ist das für eine Spannung!

Leist wohl verletzt, Mahir Savranlioglu soll helfen, das Ding irgendwie über die Zeit zu bringen.

Tooor für SV Darmstadt 98, 1:1 durch Elton da Costa
Jetzt brennt hier der Busch! Freistoß per Kopf abgewehrt, Latzas Versuche aus der Distanz werden zweimal geblockt, in der Mitte bekommen die Kickers den Ball aber nicht weg und so zimmert der Brasilianer den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen.

Gelbe Karte für Patrick Auracher (Stuttgarter Kickers)
Halb taktisch, halb zu hart: Gibt im Ergebnis die verdiente Verwarnung. Kurze verbale Scharmützel, alles halb so wild.

Der neue Mann forciert gleich mal einen Konter, aber ziemlich erfolglos. Man will die Uhr runterspielen.

Zimmerman muss den machen! Mal wieder Unruhe vor Krauss, der Amerikaner bekommt die Pille, setzt den Ball aus acht Metern aber rechts daneben. Ist das einfach Pech oder auch ziemlich viel Unvermögen?

Gewühl im Sechzehner der Gäste, heraus kommt allerdings nur ein Schüsschen.

Und die Kickers stehen hinter weiterhin kompakt und das reicht heute bislang gegen die Lilien.

weiter Einbahnstraßenfußball, aber wo bleiben die zwingenden Chancen?

Gelbe Karte für Marco Grüttner (Stuttgarter Kickers)
Also der Stürmer hat für das Foul Gelb gesehen, hätte einen auch gewundert.

Au backe! Marco Grüttner geht gelbwürdig an der Seitenlinie zu Werke, der Unparteiische belässt es bei einer Verwarnung. Das versteht so recht niemand, denn der Stürmer wischt seinen Gegenspieler klar weg.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Zum wiederholten Male steht ein Blauer relativ frei im Fünfer, macht aber zu wenig draus.

Was klappt ist bei den Hausherren die Erarbeitung von Standards im Mittelfeld. Aktuell zentrale Position, 30 Meter Distanz...

Markus Krauss sicher bei einer Freistoßflanke, fischt die Pille am Füner runter.

Engelbrecht lässt sich nach Ansicht der Heimfans etwas zu viel Zeit bei einer Verletzungspause und ein Pfeifkonzert beginnt. Da spielt viel Ungeduld mit, der folgende Freistoß verläuft dann aber aus Sicht des weiten Rund zufriedenstellend ereignislos.

Zimmerman gegen Krauss! Der US-Boy wird im rechten Strafraum freigespielt, Steegmann verlängert per Kopf, aber dann wird der Winkel vielleicht etwas spitz und der Keeper macht gut die kurze Ecke dicht.

Darmstadt ist früh wieder auf dem Platz, ein Zeichen der Entschlossenheit? Die Frage bleibt: Wie früh werden die Hausherren alles nach vorne werfen, um die zwei benötigten Treffer zu erzielen?

Halbzeitfazit:
Darmstadt bestimmt über weite Strecken in dieser ersten Halbzeit die Partie, entfacht nach vorne aber wie über weite Strecken der Saison nicht genug Gefahr und häuft nur viele Ansätze und Halbchancen an. Ganz anders die Kickers, die mit ihrem ersten Torschuss gleich treffen und sich sonst nur auf die Defensive und Konter beschränken. Damit sind aktuell die Stuttgarter gerettet, Darmstadt braucht hier noch mindestens zwei Tore, sie müssen gewinnen.

Nochmal knapp: Danny Latza schickt einen als Flanke gedachten Freistoß von links auf den langen Pfosten und der avanciert zum Torschuss, rauscht nur knapp am langen Pfosten vorbei. Danach ist Pause.

Sowas muss dann irgendwann auch mal rein! Bei Standards haben die Hausherren Vorteile, Stefan Hickl am langen Pfosten völlig frei, vergibt aber aus vier Metern.

Nach kurzer Eigeninitiative beschränken sich die Gästen mittlerweile wieder komplett auf Konter.

Die Hausherren erhöhen vor der Pause jetzt noch mal den Druck, gleich die nächste Szene im Sechzehner, nach einem langen Ball ist der Kopfball jedoch zu hoch angesetzt.

Gegenzug Kickers, Marco Grüttner ist auf links allerdings allein auf weiter Flur und sein Abschluss zischt dann deutlich am rechten Gehäuse vorbei.

Gelbe Karte für Kevin Dicklhuber (Stuttgarter Kickers)
Wieder der Linksoffensive im Fokus, der mit gestrecktem Fuß zu Werke geht und zurecht die erste Verwarnung sieht.

Handspiel? Proteste! Knifflig! Kevin Dicklhuber haut amtlich über den Ball beim Klärungsversuch im Sechzehner und dann springt im der Ball an den Arm. Natürlich unabsichtlich, aber da hätte sich der Torschütze zum 1:0 wohl nicht beschweren dürfen.

Es ist aber auch ein intensives Duell im Mittelfeld, die Gäste lassen den Blauen keinen Zentimeter.

Die Freistöße häufen sich in dieser Phase und zerren am Spielfluß: Auch dieser von der linken Strafraumgrenze der Gäste verspricht aber keine Gefahr.

Darmstadt schaltet per Abstoß schnell um, erarbeitet sich gleich die Standard aus dem rechten Halbfeld auf der anderen Seite. Am langen Pfosten kann sich Elton da Costa aber nicht durchsetzen und auch die folgende Ecke bringt nichts ein.

... gefährlich an den Fünfer, Innenverteidiger Benjamin Gorka klärt zur Ecke...

... Marco Grüttner verliert nach Steilpass das Laufduell mit Jan Zimmermann, der dem Stürmer das Leder vor der Nase wegschnappt.

Aber Darmstadt bleibt wie schon die gesamte Saison über vorne zu harmlos. Nicht umsonst stellt man mit 31 Treffern die schlechteste Offensive der Liga.

Immerhin mal zwei Halbchancen der Darmstädter: Erst ein Freistoß aus 25 Metern, den Stegmayer aber deutlich drüber setzt und auch eine Flanke von rechts an den langen Pfosten kann Flügelflitzer Hesse nicht richtig abnehmen.

Verdient geht anders, aber Effektivität geht genau so: Zuschauer und Spieler müssen sich erst einmal sammeln, denn das ist ein herber Dämpfer auf die hessischen Hoffnungen.

Die Schwaben agieren extrem verhalten zu Beginn, während Babelsberg in Münster mit 1:0 in Führung geht. Das ändert an den Voraussetzungen hier aber erst einmal nichts.

Trotzdem kommt es im Verlauf zu chaotischen Szene im Sechzehner der Kickers: Querschläger beim Befreiungsschlag und dann hat Steegmann am Fünfer plötzlich die Kopfballchance, wird aber von Schiri Perl zurückgepfiffen, weil er sich aufgestützt haben soll. Am Ende alles egal, weil der Ball sowieso vorbeigeht.

Und die Lilien setzen sich am Strafraum der Gäste fest, ohne sich jedoch bislang zwingende Aktionen zu erspielen.

Preston Zimmerman versucht es nach den ersten Ballstafetten in der Abwehr direkt mal aus der Distanz, das war aber ein Versuch und nicht mehr.

Auch die Hausherren haben nach dem 4:2-Auswärtssieg gegen Erfurt keinerlei Grund zu wechseln und so bleibt die Startelf auch unberührt. Im 4-4-2 wäre den Hessen vor allem zu wünschen, dass der Sturm wie letzte Woche noch einmal so einen Sahnetag erwischt. Marcus Steegmann traf dreifach und auch sein US-Partner Preston Zimmerman steuerte ein Tor zum Erfolg bei. Neben der spielerischen Komponente setzt man beim SV heute aber hauptsächlich auf Einsatz, Leidenschaft und Brutalität, ließ der Lilien-Coach die Presse wissen. Außerdem zähle man auf die Unterstützung der eigenen Fans.

Die Aufstellungen sind ab sofort wie gewohnt links im Menü unter Spielschema einzusehen!

Spannung bis zuletzt garantiert die dritte deutsche Spielklasse bis zuletzt an beiden Enden der Tabelle: Während Aachen schon länger als erster Absteiger feststeht, kämpfen heute vier Teams gegen die zwei noch zu vergebenen Plätze in der roten Zone: Dortmund II, Babelsberg und eben die beiden Kontrahenten in Darmstadt. Die Kickers haben dabei mit 39 Zählern die besten Vorraussetzungen, dem Team von Massimo Morales reicht ein Unentschieden, um die Klasse zu halten. Für Darmstadt hingegen muss es der Dreier sein, ansonsten geht man runter.