Deutschland » 3. Liga 2015/2016 » 27. Spieltag » Liveticker: Dynamo Dresden - Fortuna Köln 4:0

Fazit
Der Tabellenführer aus Dresden untermauert seine Ausnahmestellung mit einem am Ende ungefährdeten 4:0-Sieg gegen Fortuna Köln. Spätestens mit dem Treffer zum 3:0 wenige Minuten nach Wiederbeginn war die Partie gelaufen und tapfer kämpfende Rheinländer geschlagen. Die SG spielte sich fortan in einen kleinen Rausch und dominierte den Gegner nach Belieben. Letztlich können sich die Fortunen glücklich schätzen, dass die Anzeigetafel aus ihrer Sicht "nur" ein 0:4 zeigt. Für das größte Highlight des Spiels sorgte Justin Eilers, der per Traumtor den Endstand herstellte.

Gelbe Karte für Jannik Müller (Dynamo Dresden)

Die Zeit läuft runter, ohne dass noch etwas Aufregendes passiert. Das Spiel ist längst gelaufen und plätschert dem Ende entgegen.

Die letzten zehn Minuten Schaulaufen beginnen. Jetzt nehmen dann auch die Hausherren einen Gang raus und sparen Kräfte für die kommende Aufgabe. Und da wartet mit dem VfL Osnabrück am nächsten Spieltag keine ganz leichte.

Eilers fast mit dem nächsten Treffer! Die x-te Flanke segelt von rechts in den Kölner Strafraum. Eilers kommt am zweiten Pfosten eingelaufen und köpft die Murmel freistehend über den Querbalken.

Tooor für Dynamo Dresden, 4:0 durch Justin Eilers
Waaahnsinn! Mit einem Treffer der Marke "Tor des Monats" erhöht Justin Eilers auf 4:0. Die Kölner köpfen den Ball hinten aus dem eigenen Sechzehner auf den linken Flügel. Eilers nimmt das Teil mit der Brust an, fackelt keine Sekunde, zieht ab und nagelt das Leder aus über 20 Metern im hohen Bogen neben den rechten Pfosten. André Poggenborg steht verdutzt an seinem Fünfer und kann immer noch nicht glauben, dass es Eilers aus dieser Position direkt versucht hat.

Heute geht (fast) alles! Michael Hefele wagt einen Ausflug nach vorne, wird partout nicht angegriffen und zimmert aus knapp 30 Metern zentraler Position einfach mal drauf. Der Schuss rast brandgefährlich auf den linken Giebel zu und zwingt André Poggenborg zu einer echten Glanzparade.

Und dann kommt auch noch Pech dazu! Lars Bender schlenzt das Leder aus 23 Metern traumhaft schön auf den Kasten und scheitert letztlich nur am Aluminium. Die Kugel klatscht an die Latte und fliegt von dort zurück ins Feld. Zwar bleiben die Fortunen in Ballbesitz, doch beim anschließenden Schuss von Dahmani legt Blaswich eine tolle Flugeinlage hin und verhindert das 1:3.

So tapfer sich die Gäste hier auch präsentieren, ein 3:0 werden sie nicht aufholen. Kölns schwarze Auswärtsserie (seit Oktober ohne Sieg) wird sich an diesem Wochenende wohl oder übel fortsetzen.

Während die Kölner zur Pause ein Mal gewechselt und den gelb-rot gefährdeten Tobias Fink durch Dennis Engelmann ersetzt haben, sind die Hausherren unverändert aus der Kabine gekommen.

Weiter geht's in Dresden.

Halbzeitfazit
20 Minuten lang boten die Kölner dem Tabellenführer Paroli. Ein klasse Ballgewinn des Spitzenreiters und ein schlimmer Stellungsfehler der Fortunen sorgten dafür, dass die Sachsen trotzdem mit 2:0 in Führung gingen. In der Folge bekam die SG die Partie immer besser in den Griff und hätte durchaus das ein oder andere Tor nachlegen können. Die Rheinländer sind zwar nicht hoffnungslos unterlegen, vor dem Tor fehlt es ihnen aber an zündenden Ideen. Und das ist gegen diese abgebrühten Dresdener einfach nicht gut genug.

Die letzten Sekunden der ersten Hälfte laufen. Viel spricht dafür, dass die Gastgeber eine beruhigende 2:0-Führung mit in die Kabine nehmen.

Keine 60 Sekunden später muss eigentlich das 3:0 fallen! Wieder geht es bei den Gastgebern über die linke Seite. Diesmal kommt der Ball von Lambertz scharf in die Mitte, wo Niklas Kreuzer aus zwölf Metern zum Schuss kommt und das Leder denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei setzt.

In den letzten Minuten passiert auf beiden Seiten herzlich wenig. Beide Mannschaften kommen bis zum Strafraum des Gegners, bringen den letzten Pass dann aber nicht an den Mann.

Giuliano Modica sorgt für den nächsten Abschluss! Sein Kopfball von der Strafraumgrenze senkt sich gefährlich auf das lange Eck, ist letztlich aber kein Problem für André Poggenborg.

Mit dem 2:0 im Rücken werden die Gastgeber sicherer. Das Bällchen läuft besser durch die eigenen Reihen und auf einmal gewinnen sie auch den Großteil der Zweikämpfe.

Unnötig zu erwähnen, dass es für die Fortunen jetzt natürlich doppelt und dreifach schwer wird. Dresden ist nicht nur Tabellenführer der 3. Liga, sondern auch noch mit großem Abstand die beste Heimmannschaft. Von 12 Spielen in den eigenen vier Wänden verlor die SG nur ein einziges.

Tooor für Dynamo Dresden, 2:0 durch Pascal Testroet
Toreschießen leicht gemacht! Dresden nutzt einen katastrophalen Stellungsfehler von Uaferro zum 2:0. Niklas Kreuzer schleudert einen Einwurf aus der eigenen Hälfte auf gut Glück nach vorne. Boné Uaferro verschätzt sich total und springt unter dem Ball durch. Testroet spekuliert genau auf diesen Fehler, schnappt sich den Ball und läuft plötzlich alleine auf André Poggenborg zu. Er dribbelt den Keeper aus, schlägt noch einen Haken und bugsiert das Runde ins Eckige.

Dicke Chance zum 1:1! Da fehlten nur Zentimeter. Julius Biada tankt sich auf rechts durch und bringt eine Flanke flach und mit ordentlich Dampf auf den Elfmeterpunkt. Johannes Rahn hat kein Abwehrspieler auf dem Zettel und so darf die Nummer 13 ungestört abziehen. Um Haaresbreite hoppelt das Spielgerät am linken Pfosten vorbei.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Aias Aosman
So eiskalt regelt das ein Tabellenführer! Niklas Kreuzer erkämpft sich an der rechten Außenlinie den Ball und flankt gegen die weit aufgerückten Kölner an den zweiten Pfosten. Dort schraubt sich Justin Eilers nach oben und legt die Murmel zurück in die Mitte. Aias Aosman steht mutterseelenallein im Strafraum und versenkt das Ding per Dropkick aus elf Metern zum 1:0 im Kasten! Eine ganz starke Aktion der Hausherren.

Doch auch dieser Versuch bringt letztlich keine Gefahr. Der Ball kommt stramm geflogen, rast allerdings mittig auf das Tor von Janis Blaswich zu. Der Keeper der Sachsen reißt die Arme hoch und boxt das Leder aus der Gefahrenzone.

Aias Aosman schnibbelt das Leder auf die Mauer zu, trifft dann aber nur den Kopf eines Abwehrspielers. Von dort fliegt die Kugel zu ersten Ecke der Partie ins Aus. Der folgende Standard bringt nichts ein.

Die Kölner melden schon nach wenigen Minuten Ansprüche an und zeigen sich erstmals im Strafraum der Hausherren. Zu einem Abschluss kommen die Rheinländer zwar nicht, dennoch zeigen sie bislang eine durchaus mutige Herangehensweise.

Auch wenn die Gäste als klarer Außenseiter in die Partie gehen, chancenlos sehen sie sich nicht. "Wir sind in der Lage, Dresden Paroli zu bieten", glaubt Trainer Uwe Koschinat, der im Vorfeld dennoch von einem "riesen Test" für seine Mannschaft sprach.

Für die Kölner sieht alles nach einer entspannten Rest-Saison aus. Bei sieben Zählern Rückstand auf Platz drei scheint der Aufstieg außer Reichweite, bei zehn Punkten Vorsprung auf Platz 18 dürfte sich das Thema Abstieg ebenfalls erledigt haben. So können sich die Rheinländer heute voll und ganz drauf konzentrieren, Revanche für die bittere 1:5-Klatsche im letzten Spiel gegen die Dresdener zu nehmen.