Deutschland » 3. Liga 2015/2016 » 21. Spieltag » Liveticker: Dynamo Dresden - Würzburger Kickers 2:1

Fazit:
Dresden behält zum Jahresabschluss die drei Punkte zu Hause und grüßt mit elf Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze. In einem Spiel mit vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten gingen die Gastgeber zweimal in Führung, zeigten jedoch auch deutliche Schwächen in der Defensivarbeit. Während sich im ersten Durchgang ein munteres Auf und Ab ergab, war das Spiel in der zweiten Hälfte reine Abnutzungsarbeit. Die Kickers nahmen den Kampf jederzeit an und waren dem Ausgleich durchaus nahe, konnten ihren Aktionen aber nicht den letzten Schliff verpassen. Dresden wirkte zum Ende der Partie müde und tat nicht mehr als nötig. Die Elbstädter verabschieden sich von der Spitzenposition aus in die Winterpause und auch die Gäste können mit ihrer Position im Mittelfeld nach ihrer ersten Hinrunde in der dritten Liga vollkommen zufrieden sein. Das war's aus Dresden, bis bald!

Puh! Kurzweg taucht im Strafraum der Elbstädter auf und hebt den Ball von der Torauslinie in die Mitte. Doch dort war niemand mitgelaufen, sodass die Chance verpufft. Dynamo wackelt, doch Würzburg kann das nicht nutzen.

Gleich ist Feierabend in Dresden. Mit den letzten Kräften wirft die Gastelf nochmal alles nach vorne, erzeugt aber kaum noch Druck oder gar Gefahr.

Der eingewechselte Jabiri mit der Doppelchance! Zunächst kommt der Stürmer vollkommen frei zum Kopfball, kurz darauf wird er erneut bedient - doch zweimal ist Blaswich der Sieger. Da hat die Defensive der Hausherren vollkommen geschlafen!

Liridon Vocaj ersetzt in den letzten gut acht Minuten den Torschützen Karsanidis. Damit ist das Wechselkontingent auf Seiten der Würzburger erschöpft. Was können die elf Mann auf dem grünen Rasen noch ausrichten?

Eilers prüft Wulnikowski! Der Torjäger läuft parallel zur Strafraumkante und sieht dann die Lücke. Mit links zielt er auf die rechte Torecke, doch der Keeper ist zur Stelle und entschärft die Pille! Das war wichtig.

Ein fußballerisches Spektakel ist etwas anderes. Das Spiel entwickelt sich zunehmends zu einem Kampfspiel, in dem die Kickers bisher die aktivere Rolle spielen. Erneut versucht es gerade Daghfous mit einer flachen Flanke in den Strafraum, doch Bieber steht zu weit hinten und Modica kommt vor ihm an den Ball. Dennoch: Die Gäste sind das deutlich bissigere Team.

Bei Dynamo Dresden klappt im Offensivspiel einfach zu wenig. Sogar einfache Ballstafetten über mehrere Stationen wollen nicht so recht gelingen. Sollten die Sachsen so weiter machen, könnte das hier noch eine ganz enge Kiste werden. Denn die Würzburger unterstreichen eindeutig, dass sie nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollen.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Dynamo Dresden)
Müllers Fuß ist im Zweikampf viel zu weit oben. Da hat er nichts verloren. Die gelbe Karte gibt es zurecht.

Shapourzadeh grüßt den Dresdener Abendhimmel! Der erfolgreichste Schütze der Würzburger hämmert das Spielgerät aus aussichtsreicher Position vollkommen daneben. Da war viel mehr drin!

Uwe Neuhaus reagiert auf das zurückhaltende Offensivspiel und nimmt Stefaniak vom Platz. Der schnelle Sinan Tekerci darf für ihn ran. Damit setzt der Coach klar das Zeichen, das Ergebnis hier nicht nur verwalten zu wollen, sondern weiterhin das Spiel zu gestalten und Chancen zu kreieren.

Nach einer erneuten Ping-Pong-Kombination kommt Vorbereiter Lambertz an den Ball und fackelt nicht lange. Aus 18 Metern geht sein Versuch jedoch deutlich einige Meter rechts am Gehäuse vorbei. Dynamo kann bisher keine Offensivaktion aus dem Spiel heraus gestalten und wartet weiter auf seine erste Chance nach der Pause.

Shapourzadeh und Daghfous drängen über die Außenbahnen in den Strafraum, kommen aber jeweils nicht gefährlich zum Abschluss. Im ersten Durchgang blieben die Offensivaktionen der Würzburger größtenteils ungefährlich. Ob sich das in Hälfte zwei ändert?

Daghfous nimmt zum ersten Mal Tempo auf und kann mit hohem Geschwindigkeit in den Strafraum drängen. In der Mitte wartet jedoch nur Modica, der den Ball aus dem Gefahrenbereich köpft.

Bei fast allen gefährlichen Aktionen der Kickers spielt Bieber eine Rolle, der seinen Einsatz von Beginn hier heute komplett rechtfertigt.

Der Ausgleich vor der Pause kommt dem FWK natürlich sehr entgegen und die Elf agiert jetzt hellwach. Dynamo findet keine Anspielstationen im Aufbauspiel und sehnt sich wohl nach der Pause.

Tooor für Würzburger Kickers, 1:1 durch Joannis Karsanidis
Als das 2:0 in der Luft liegt, schlagen die Kickers zu! Und SGD-Keeper Blaswich sieht dabei gar nicht gut aus: Nachdem Hefele eine Flanke von der linken Außenbahn per Kopf aus der Gefahrenzone klärt, hält Karsanidis aus mehr als 20 Metern einfach mal drauf. Der Ball flattert zwar, doch kommt genau auf den Torhüter der Elbstädter, der ihn aufnehmen muss! Er versucht es jedoch mit einer Hand und darf deshalb hinter sich greifen.

Der Klassenprimus lässt die Gäste nun laufen und zieht sich etwas mehr zurück. Würzburg dürfte sich über den Gegentreffer mächtig ärgern, doch die Antwort in der Offensive bleibt bisher aus.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Pascal Testroet
Die SGD geht verdient in Führung! Stefaniak schlägt den öffnenden Ball auf Lambertz, der vollkommen allein im linken Halbfeld ist. Die Würzburger Defensive hatte da wohl auf Abseits spekuliert. So kann Lambertz allein auf Wulnikowski zugehen. Doch anstatt selbst zu verwandeln, legt er noch einmal quer auf Testroet. Der 25-Jährige gewinnt das Laufduell gegen Schoppenhauer und hämmert die Murmel zur Führung in die Maschen.

Die Würzburger ist ihr Selbstvertrauen deutlich anzumerken. Nach Fehler von Eilers im Aufbauspiel läuft Shapourzadeh den rechten Flügel ab und schlägt den Ball dann weit in den Strafraum. Dort lauert der quirlige Bieber, doch sein Kopfball aus knapp acht Metern sorgt für keine Gefahr.

Damit verpasst es das Team wie so oft in jüngster Zeit, seine Großchancen in Tore umzumünzen. Das letzte Tor der ersten Halbzeit fiel gar am 17. Spieltag in Aue. Ein Tor würde den Elbstädtern hier zusätzlich Sicherheit verleihen und vielleicht die Würzburger etwas aus der Reserve locken.

Vor der Partie hatte Hollerbach noch vor der meist starken Anfangsphase der Dresdener gewarnt – und betont, wie wichtig es sei, diese Phase zu überstehen. Nach gut fünfzehn Minuten können wir sagen: Dieser Plan ist aufgegangen. Und auch nach vorne trauen sich die Kickers etwas zu. Doch bisher fehlt die Durchschlagskraft.

Kurzweg zeigt Stefaniak deutlich, wie er diese Partie angehen wird: An der Eckfahne senst er den Dresdener um. Es gibt Freistoß, aber keine gelbe Karte. Da hätte Gerach durchaus auch den Karton zücken können.

Und die Gäste haben die erste Chance der Partie! Nach einer schönen Kombination über fünf, sechs Stationen ist Bieber frei an der Strafraumkante und will den Ball nochmal querlegen, doch die Pille verspringt ihm.

Bislang tasten sich die Mannschaften noch ab. Die Würzburger überlassen den Hausherren zumeist den Ball und konzentrieren sich auf die eigene, gerade auswärts bekannte Kompaktheit. Dresden geht die Sache ruhig an und spielt den Ball immer wieder hinten herum.

Der Ball rollt! Wer kann sich vorzeitig die drei Punkte unter den Weihnachtsbaum legen?

Die Hauptdarsteller des heutigen Abends betreten nun den Rasen des Stadions und dürften von der Fankulisse einmal mehr begeistert sein. Die Fans sorgen für erstklassige Atmosphäre in diesem Drittligaspiel! In wenigen Augenblicken geht es los!

Damit das auch heute klappt, hat Trainer Bernd Hollerbach das Team im Vergleich zum letzten Kick gegen Wiesbaden auf zwei Positionen verändert: Der zuletzt krankheitsgeschwächte Joannis Karsanidis kehrt in die Startelf zurück und soll für Stabilität im defensiven Mittelfeld sorgen. Im Angriff ersetzt Christopher Bieber Adam Jabiri. Die heimische SGD tritt mit der gleichen Startelf wie in der vergangenen Woche an.

In erster Linie freuen sie sich darauf, in so einem Stadion auflaufen zu dürfen, verriet Amir Shapourzadeh vor der Partie: "Als Fußballer möchte man in diese große Stadien rein und vor so einer Kulisse spielen." Doch die Jungs von Bernd Hollerbach wollen die Partie nicht nur genießen, sondern genau dort weitermachen, wo sie auswärts aufgehört haben und sich am Ende selbst mit dem letzten Dreier des Jahres feiern.

Begibt man sich auf Ursachenforschung für die Durststrecke, fällt vor allem die Offensive ins Auge: Bei eigenem Ballbesitz treibt die Mannschaft den Ball zwar schnell und präzise nach vorne, zeigt sich vor dem gegnerischen Kasten aber oft zu unentschlossen. Sinnbild dafür ist Justin Eilers. Der Flügelflitzer, der bereits 14 Tore erzielt hat, wartet seit Ende Oktober auf einen Treffer – genauso lange, wie Dynamo auf einen Sieg wartet.

Beide Teams blicken vor dem letzten Duell des Jahres auf erfolgreiche zwölf Monate zurück: Die Hausherren grüßen einsam von der Tabellenspitze und die Fans träumen bereits von Liga zwei. Und auf Seiten der Rothosen hätte nach dem Aufstieg im Sommer wohl auch niemand gedacht, dass sich die Kickers sich so gut in der Liga anmelden und in der Tabelle eher nach oben als nach unten schielen dürfen.