Deutschland » 3. Liga 2016/2017 » 37. Spieltag » Liveticker: Fortuna Köln - MSV Duisburg 0:3

Fazit:
Herzlichen Glückwunsch an den MSV Duisburg zum Wiederaufstieg in das deutsche Unterhaus. Die Zebras schlagen Fortuna Köln am Ende etwas zu hoch, aber letztlich durchaus verdient mit 3:0. Nach einem von beiden Seiten müden ersten Durchgang konnten die Gäste unmittelbar vor der Pause nach toller Kombination doch noch das 1:0 durch Wiegel erzielen. Mit der Führung im Rücken trat das Team von Trainer Ilia Gruev mit einer ganz anderen Körpersprache auf, schaltete nach guten ersten Minuten im zweiten Durchgang aber zu schnell in den Verwaltungsmodus. Dadurch schnupperte die Fortuna nochmal Morgenluft, jedoch ohne die ganz große Gefahr auszustrahlen. MSV-Keeper Flekken wurde kaum einmal geprüft. In der 72. Minute sorgte Onuegbu dann mit einem sehenswerten Treffer nach toller Brustannahme für die Vorentscheidung. Auch die Südstädter fügten sich nun ihrem Schicksal und die Gästefans fingen auf der Tribüne schon an zu feiern. Das 3:0 durch Brandstetter sorgte dann für den viel umjubelten Schlusspunkt. Der MSV Duisburg ist zurück in der 2. Liga und belohnt sich für eine über lange Strecken starke Saison. Da auch Kiel gewonnen hat, geht es für den MSV am letzten Spieltag gegen Zwickau noch um die Drittligameisterschaft. Die Fortuna muss sich heute geschlagen geben, hat sich aber ordentlich verkauft und kann ohnehin schon seit letzter Woche für die nächste Saison in der 3. Liga planen. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Enis Hajri (MSV Duisburg)
Es wird nochmal nicklig! Hajri und Schröder geraten neben dem Platz aneinander als sie nach einem Zweikampf beide klammern und über eine Bande springen müssen. Schiri Bacher beendet den Austausch von Nettigkeiten und zeigt beiden Akteuren die Gelbe Karte.

Der fleißige Iljutcenko verlässt den Platz. Er konnte heute zwar kein Tor erzielen, hat aber viel für seine Mannschaft gearbeitet und Räume geschafft. Für ihn kommt Simon Brandstetter für die Schlussphase.

Bitter für die Fortuna, die in den Minuten vor dem 2:0 immer stärker wurde und für die es nun natürlich schwer wird hier gegen den Tabellenführer noch etwas zu bewegen, der langsam aber sicher den Sekt und das Bier kaltstellen kann.

Die Gäste schaffen es zunächst einen Freistoß der Fortuna zu klären, Theisen kommt jedoch zum Nachschuss. Sein Versuch wird noch abgefälscht, Keeper Flekken ist aber hellwach und kann parieren.

Der MSV hat schon früh in den Verwaltungsmodus geschaltet und versucht anstatt die Führung auszubauen das knappe Ergebnis zu verwalten. Wenn sich das mal nicht rächt...

Hamdi Dahmani ist mittlerweile aufgewacht und macht Dampf über den rechten Flügel. Bei einem Vorstoß über die Seite wird er von Hajri gelegt. Es gibt Freistoß aus halbrechter Position in etwa 22 Metern Torentfernung. Den ruhenden Ball haut Pazurek jedoch in die Mauer.

Es gibt Freistoß für den MSV aus dem rechten Halbfeld. Die Gäste schlagen die Kugel in die Mitte. Dort hat die Abwehr jedoch die Lufthoheit und köpft den Ball aus dem Sechzehner. So richtig bekommen die Hausherren die Murmel jedoch nicht aus dem Gefahrenbereich. Die Zebras setzen sich jetzt in der Hälfte der Fortuna fest und lassen den Ball gut laufen.

Kaum ist die Partie frei gegeben, muss sie schon wieder unterbrochen werden. Im Duisburger Fanblock werden Raketen und Bengalos gezündet, sodass blau-weißer Rauch aufsteigt. Der Stadionsprecher ermahnt den Block mehrmals und nach einer einminütigen Unterbrechung kann es mit Fußball weitergehen.

Gelbe Karte für Michael Kessel (Fortuna Köln)

Tuğrul Erat hat mal Platz auf dem rechten Flügel. Er schlägt seine Flanke aber überhastet aus dem Halbfeld in die Mitte, statt bis an die Grundlinie durchzugehen. So ist die Hereingabe kein Problem für Tim Boss.

Onuegbu und Iljutcenko hängen vorne in der Luft. Die Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff passt noch nicht. Schon wieder prallen zwei Spieler aneinander. Danach kommt es zur Rudelbildung.

Der MSV hingegen will und muss punkten, um den Aufstieg aus eigener Kraft klar zu machen. Dafür ist das bis auf einige wenige Ausnahmen aber noch etwas wenig, was von den Zebras spielerisch zu sehen ist. Die Mannschaft tut sich wie so oft in den letzten Wochen schwer in der Offensive.

Lars Bender bekommt nach dem unglücklichen Zusammenprall vor einigen Minuten den nächsten Ball ins Gesicht und muss jetzt benommen den Platz verlassen. Für ihn geht es nicht weiter, Alibaz macht sich bereit und betritt den Platz.

Bislang können die Kölner das Geschehen völlig offen gestalten. Man merkt noch nicht, dass hier der Tabellenführer gegen ein Team spielt, das erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte.

Im endlich mal wieder gut gefüllten Südstadion ist es noch kein großes Spektakel. Die Fortuna ist auf Sicherheit bedacht, lässt jetzt aber mal den Ball gut laufen. Dahmani und Theisen kombinieren sich gut durchs Mittelfeld, kommen dann aber nicht entscheidend zum Abschluss. Sie werden heute die MSV-Defensive prüfen, die nach überragender Hinrunde zuletzt einige Unsicherheiten zeigte.

Onuegbu hat die nächste Chance auf dem Fuß. Diesmal ist er frei durch und hat nur noch Ersatzkeeper Boss vor sich. Er verstolpert jedoch die Kugel und vergibt damit die Gelegenheit. Da war deutlich mehr drin. Boss steht heute im Tor für Poggenborg, der kurzfristig nicht im Kader steht, da er auf Nachwuchs wartet.

Und plötzlich brennt es zum ersten Mal im Strafraum der Gastgeber: Uaferro klärt im allerletzten Moment gegen den einschussbereiten Onuegbu, der am vergangenen Spieltag gegen Lotte noch in der Nachspielzeit erfolgreich war.

Und los geht's, die Kugel rollt in der Südstadt! Kann der MSV heute den Aufstieg klar machen?

Die Mannschaften betreten vor stimmungsvoller Kulisse das Südstadion. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag. Die Hausherren laufen in weiß-roten Trikots auf, die Gäste in schwarzen Jerseys.

Am vergangenen Spieltag sicherte Kingsley Onuegbu seiner Mannschaft erst in der 90. Minute den Ausgleich gegen die Sportfreunde Lotte. Phasenweise zeigten die Zebras eine besorgniserregende Leistung, bei der sie lediglich der starke Keeper Mark Flekken im Spiel hielt, und machten dementsprechend nach Abpfiff einen demoralisierten Eindruck. Nach der ersten Enttäuschung war die Euphorie jedoch wieder da, was auch Enis Hajri, der bereits vor zwei Jahren mit dem MSV aufgestiegen war, im Vorfeld der heutigen Partie betonte: „Jeder freut sich darauf, das gleiche wie vor zwei Jahren zu erleben. Das war einfach der Wahnsinn. Alle, die es miterlebt haben, möchten es unbedingt wiederholen und der Rest ist richtig heiß darauf, so etwas auch mal zu erleben. Dementsprechend sind natürlich alle motiviert und wollen das Ziel erreichen.“

Während bei der Fortuna also der Fokus schon auf die nächste Saison gerichtet ist, will auch der MSV Duisburg endgültig für Planungssicherheit sorgen. Die Zebras führen die 3. Liga schon lange von der Tabellenspitze aus an, befinden sich aber trotz des Aufstiegs vor Augen in einem Formtief. Die Zebras konnten von den letzten sieben Spielen nur zwei gewinnen und holten aus den letzten beiden Partien nur einen Punkt. Dadurch musste die Aufstiegsfeier, die zwischendurch schon wie eine ausgemachte Sache schien, immer weiter nach hinten verschoben werden.

Nichtsdestotrotz ist es Uwe Koschinat gelungen sein Team nach drei Niederlagen in Folge aufzurichten und zu einer Energieleistung gegen den Favoriten aus Osnabrück anzutreiben. Nun geht es für die Kölner nur noch darum die Saison anständig zu beenden und die Planungen für die nächste Spielzeit in der 3. Liga voranzutreiben.

Die Fortuna musste lange gegen den Abstieg kämpfen, konnte sich aber mit einem verdienten 2:1 Auswärtssieg gegen den VfL Osnabrück am vergangenen Spieltag den vorzeitigen Klassenerhalt sichern. Tore von Hamdi Dahmani und Boné Uaferro brachten die Kölner auf die Siegerstraße und den Hausherren gelang erst in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer. Nach Abpfiff war der Jubel beim Team von Trainer Uwe Koschinat nach einer starken Leistung natürlich groß. Die Osnabrücker hingegen mussten sich endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden.