Deutschland » 3. Liga 2016/2017 » 7. Spieltag » Liveticker: Preußen Münster - 1. FC Magdeburg 2:3

Fazit:
Im direkten Duell verschafft sich Magdeburg etwas Luft im Tabellenkeller und besiegt Münster in Westfalen mit 3:2. Die Hausherren kamen nach 0:2 stark zurück und waren im zweiten Durchgang zu Beginn die bessere Mannschaft, nach erneutem Rückstand fehlte dann aber der Wille und letztlich auch die Qualität, noch einmal nachzusetzen. Damit dürfte es an der Hammer Straße in den nächsten Wochen noch ungemütlicher für Trainer Horst Steffen werden. Das war es von hier aus, einen schönen Tag noch!

Aber das ist letztlich egal, denn kurz drauf beendet Schiri Gerach die Partie!

Es gibt aber noch einmal Eckball für Münster. Das ist vielleicht die letzte Chance. Max Schulze Niehues ist mit vorne!

Schlitzohr Christopher Handke ballert das Leder aus der eigenen Hälfte in Richtung Münsteraner Tor, weil Max Schulze Niehues weit aufgerückt war. Aber der Keeper passt auf und das Leder geht ohnehin vorbei.

Jens Härtel bleibt bei seiner Linie und bringt eine weitere offensive Verstärkung.

Aber es bleibt dabei, dass der Gastgeber sich nicht so recht gegen diese Niederlage auflehnt. Magdeburg hat hinten wenig zu tun.

Zunächst reagieren aber erneut die Gäste und bringen mit Tarek Chahed einen frischen Mann für die letzten Konter.

Latte! Christian Beck verpasst die Vorentscheidung und setzt einen Schuss nach schöner Direktkombination beim Konter aus sieben Metern an den Querbalken.

Gelbe Karte für Nicklas Brandt (1. FC Magdeburg)
Der Defensive geht mit gestrecktem Bein voran in den Zweikampf und wird als erster Gast verwarnt.

Damit krönen die Gäste ihre bessere Phase in den letzten Minuten mit dem Treffer. Erneut halfen die Hausherren aber eifrig mit, weil man einfach bei diesen zweiten Bällen viel zu langsam reagiert. Auch hier antizipierten die Magdeburger die Szene einfach schneller und standen so in Überzahl am Fünfer.

Gelbe Karte für Lion Schweers (Preußen Münster)

Wer schafft nun den Ausbruch aus der Tristesse? Es scheint, als hätten die weißen Magdeburger aktuell mehr Ambitionen, aber schon ist das Spiel wieder unterbrochen, weil jemand verletzt am Boden liegt.

Manuel Farrona-Pulido legt ein feines Solo im Strafraum hin, verzettelt sich aber letztlich gegen mehrere Münsteraner.

Der unauffällige Ernst muss als erster Wechsel der Partie runter und wird auf der Außenbahn von Schwede ersetzt.

Aber auch Magdeburg traut sich nach dem frühen Schock so langsam wieder vermehrt in die Offensive, wirkt aber nicht mehr so dynamisch wie noch vor der Pause.

Vor allem Preußen kommt vermehrt zu Freistößen, die aber bislang eher unauffällig verlaufen.

Gelbe Karte für Benjamin Schwarz (Preußen Münster)
Emotionen sind okay, aber hier überdreht der Mittelfeldmann und beschwert sich nach einem Pfiff zu vehement.

So oder so ähnlich hatten sich das die Münsteraner wohl vorgestellt. Man ist zurück im Spiel und es beginnt wieder bei Null.

Beck kann erhöhen! Gerrit Müller setzt sich im Mittelfeld dynamisch durch und passt links raus auf Beck, der frei vor Schulze Niehues auftaucht. Der Münsteraner Keeper macht sich groß und blockt ab.

Etwas überraschend kann Stéphane Tritz doch weitermachen. Das sah vorhin alles andere als gut aus, aber offenbar geht es zumindest bis zur Pause erstmal noch.

Insgesamt ist die Partie vor der Pause nun ein wenig eingeschlafen und es passiert wenig.

Die Stimmung im weiten Rund ist übrigens gut. Etwa 1000 Magdeburger haben die Reise angetreten und sorgen für Stimmung im Gästeblock.

Die Hausherren bleiben im Angriff, aber es entsteht in dieser Phase keine Chance.

Aber auch die Gäste bleiben knackig und über Konter gefährlich. Eins können wir damit schonmal sagen: Das befürchtete Drecksspiel ist es nicht geworden. Es ist ganz im Gegenteil ziemlich unterhaltsam!

Tooor für Preußen Münster, 1:2 durch Jesse Weißenfels
Was ist denn hier los? Die Hausherren antworten prompt. Eine Flanke von Rizzi kommt nach unzureichender Klärung der Magdeburger an den Fünfer und der Stürmer knallt das Leder aus kurzer Distanz unter die Latte.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:2 durch Felix Schiller
Was für ein Hammer! Einen Freistoß aus gefühlt 30 Metern ballert Hammann in Ronaldo-Manier auf den Kasten. Schulze Niehues kann nur nach vorne klatschen lassen und Schiller schiebt den Nachschuss in die Maschen.

Aber Umschalten können die Preußen auch! Der Ball geht links auf Mehmet Kara und der Türke scheitert aus spitzem Winkel an Jan Glinker. Die Chance hätte besser ausfallen können, wenn Jesse Weißenfels den Kopf früher hochgenommen und sich nicht ein wenig festgelaufen hätte.

Die Hausherren sind hier zwar überlegen, aber echte Chancen fehlen. Im letzten Drittel fehlt eine echte Idee und wenn kommt man nur über hohe Bälle vor das Tor.

Eieiei! Danilo Wiebe leistet sich den kapitalen Bock im Aufbau und der Konter der weißen Gäste läuft. Über links schickt Farrona-Pulido das Leder flach in den Rücken der Abwehr, aber ein Gastgeber hat den Fuß dazwischen.

Gar nicht ohne: Bei einer Preußener Ecke verlängert ein Magdeburger den Ball am ersten Pfosten und macht ihn dadurch richtig scharf. Hinten kommt aber niemand mehr ran.

Immerhin hat der Gastgeber nun Wut im Bauch und gewinnt die Mehrzahl der Zweikämpfe im Mittelfeld.

Wie verdauen die Hausherren diesen frühen Schock? Zunächst wie es scheint gut, denn die Preußen übernehmen sofort mehr Initiative.

Elfmeter Magdeburg! Sebastian Mai leistete sich auf der anderen Seite einen klassischen Aussetzer und holzt seinen Gegenspieler im Strafraum um. Klarer gehts nicht, der Elfmeterpfiff völlig korrekt.

Der Gastgeber schaltet in der folgenden Aktion zum ersten Mal schnell über die rechte Seite um, aber Stéphane Tritzs Flanke ist dann nicht zu gebrauchen.

Die Partie leistet sich in den ersten Szene das übliche Geplänkel im Mittelfeld. Wir dürfen sicherlich gespannt sein, ob es überhaupt spielerische Akzente gibt oder wie erwartet das Kampfspiel wird.

Die Aufstellungen sind wie üblich unter Spielbericht abrufbar.

Auf der Gegenseite sieht es bei den Ostdeutschen kaum besser aus, die nur einen Platz vor den Preußen liegen. Das macht die Begegnung zu einem echten Kellerduell und könnte Auskunft darüber geben, wohin der Weg für die Teams zumindest mittelfristig gehen könnte. Beide Mannschaften erwarten daher heute kein Spiel fürs Auge, sondern ein kampfbetontes "Drecksspiel", wie Gäste-Trainer Jens Härtel es im Vorfeld betitelte.

Nach einigen ambitionierten Spielzeiten ist in Münster mit dieser Saison Ernüchterung und Abstiegskampf eingekehrt. Mit nur viel Zählern steht man auf dem vorletzten Platz und der einzige Wermutstropfen besteht darin, dass es in einer engen Liga und noch jungen Saison nur acht Zähler Abstand zu den Spitzenpositionen fehlen. Mit ein paar Siegen in folge könnte man also im Münsterland schnell die Sorgen los sein weiß auch Coach Horst Steffen.