Deutschland » Bundesliga 2012/2013 » 15. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 - Hannover 96 2:1

Fazit:
Nach dem Erfolg unter der Woche in Frankfurt gelingt dem 1. FSV Mainz 05 der zweite Sieg in Folge. Mit 2:1 gewinnt die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel gegen Hannover 96. War das ein Kraftakt der Nullfünfer! Nach Wetklos Platzverweis kurz nach der Pause sah es nicht gut aus für die Gastgeber, denn sie hatten fast eine komplette zweite Halbzeit in Unterzahl vor sich. Doch man ließ sich durch den Abgang des Torwarts nicht verunsichern, sondern drehte sogar noch auf. Hannover konnte diesen Vorteil nie ausspielen und hatte nur eine Kopfballmöglichkeit durch Diouf. Kurz vor dem Ende sorgte Ádám Szalai für kollektives Ausrasten bei den Heimanhängern, als er den Siegtreffer besorgte. Dadurch haben die Hausherren den sechsten Tabellenplatz verteidigt und sind bis auf einen Zähler an Frankfurt herangerückt. Hannover hingegen ist in die zweite Hälfte der Bundesligatabelle abgerutscht. Einen schönen Abend noch!

Stindl verzieht aus 15 Metern! Er probiert auf halbrechts den Volleyschuss, schießt aber deutlich am Kasten von Karius vorbei.

Tuchel nimmt Zeit von der Uhr und bringt für die finalen 120 Sekunden Bell für Müller auf das Feld.

Gelbe Karte für Ádám Szalai (1. FSV Mainz 05)
Da hat er seinen Emotionen freien Lauf gelassen und beim Jubeln das Trikot ausgezogen. Perl muss das mit der Gelben Karte bestrafen.

Svensson kommt aussichtsreich vor das Hannoveraner Tor! Nach einem Freistoß rutscht die Kugel zum Dänen durch, der diese aber nicht sauber herunternimmt und so eine gute Schusschance leichtfertig weggibt.

"Steht auf, wenn ihr Mainzer seid", singen die Heimfans und wollen ihre Mannschaft noch einmal nach vorne peitschen. Gut fünf Minuten noch in der regulären Spielzeit.

Thomas Tuchel stellt seine Mannschaft keineswegs defensiver an, bringt mit Risse einen gleichwertigen Ersatz für Ivanschitz auf das satte Grün.

Der eingewechselte Ya Konan bringt mal eine Torabschluss zustande. Der Ivorer wird an der Kante des Sechzehners von Huszti bedient und nimmt die halbhohe Hereingabe direkt. Sein Linksschuss kullert aber deutlich am Tor von Karius vorbei.

Das war aber ein Strich! Polanski erobert einen schwachen Hannoveraner Klärungsversuch im Zentrum und hält mit vollem Risiko drauf. Das Leder rauscht nur ganz knapp über den Querbalken!

Daheim hieß es für den FSV in dieser Spielzeit ausschließlich Top oder Flop. Ein Unentschieden hat es vor den eigenen Fans noch gar nicht gegeben. Heute wäre man mit einer Punkteteilung sicherlich nicht unzufrieden.

Nun ist der Ball endlich im Aus und Szabolcs Huszti darf das Feld betreten, nachdem er schon gut 90 Sekunden in der Kälte gewartet hatte. Der unauffällige Konstantin Rausch muss runter.

Die Gäste haben sich nun etwas gefangen und werden gleich durch Szabolcs Huszti verstärkt, der der Offensive neue Akzente verleihen soll. Da ist noch ordentlich Luft nach oben bei der Slomka-Truppe!

Hannover kommt derzeit gar nicht zum Zuge, hat es nach dem Abgang von Wetklo nur noch selten in den Mainzer Strafraum geschafft. Wann wachen die Niedersachsen endlich auf?

Ivanschitz geht im Hannoveraner Strafraum zu Boden und das ganze Stadion fordert Strafstoß! Cherundolo soll der Übeltäter gewesen sein, aber der Einsatz des US-Amerikaners wird von Schiri Perl nicht geahndet.

Mit einem tollen Publikum im Rücken könnte es dennoch ein erfolgreicher Nachmittag werden. Die Hausherren werden von den rot-weißen Anhängern lautstark unterstützt und wirken nach dem Platzverweis von Wetklo alles andere als verunsichert.

Der 19-jährige Torwart ist auf der Stelle gefordert! Pander probiert aus 18 Metern einen flachen Schuss und stellt den Keeper vor eine schwierige Aufgabe. Er sieht das Leder erst spät und reagiert mit einem tollen Reflex!

Rote Karte für Christian Wetklo (1. FSV Mainz 05)
Die Nullfünfer sind nur noch zu zehnt! Nach einem langen Ball verlässt Wetklo seinen Kasten und wehrt die ungeschickte Kopfballrückgabe von Svensson außerhalb des Strafraums aus nächster Nähe mit der Hand ab. Wegen der Verhinderung einer klaren Torchance sieht der Torwart zu Recht die Rote Karte.

Ein erster Freistoß segelt vom Innenrist des linken Fußes von Andreas Ivanschitz genau in die Arme von Ron-Robert Zieler. Etwas zu zentral getreten vom Österreicher, der heute nicht so auffällig ist wie am Dienstagabend in Frankfurt.

Wetklo hat seinen Kasten frühzeitig verlassen, um einen hohen Ball der Gäste aus der eigenen Hälfte abzufangen. Gute Entscheidung des Torwarts, denn Rausch hatte schon gelauert.

Svensson köpft ans Außennetz! Der Innenverteidiger hat sich für einen Freistoß in den gegnerischen Strafraum begeben und schraubt sich am zweiten Pfosten am höchsten. Sein Versuch landet am Außennetz und Zieler wäre ohnehin zur Stelle gewesen.

Fair-Play der Niedersachsen: Sie brechen einen aussichtsreichen Angriff ab, da sich Zabavník am Boden krümmt. Nach kurzer Unterbrechung kann es weitergehen für den Mainzer Linksverteidiger.

Derzeit geht es wirklich hin und her, beide Mannschaften suchen den kurzen Weg zum gegnerischen Strafraum. Die schnell umschaltenden 96er schaffen es dabei eher, die Abwehr des Widersachers in Bedrängnis zu bringen.

Szalai beinahe mit der postwendenden Antwort! Der Ungar taucht plötzlich völlig allein vor Zieler auf. Er will den Hannoveraner Torwart umkurven, aber das lässt dieser nicht mit sich machen und drängt den Mainzer Angreifer geschickt ab. Aus spitzem Winkel verpasst Szalai das Tor deutlich!

Gelbe Karte für Christian Wetklo (1. FSV Mainz 05)
Wetklo lässt sich gar nicht mehr beruhigen, will vor dem 1:1 ein Offensivfoul gesehen haben. Welche Aktion der Mainzer Keeper genau meint, ist nicht ersichtlich. Für die Meckerei gibt's auf jeden Fall die Gelbe Karte.

Hannover hat den Zugriff auf die Partie gefunden und dominiert das Geschehen in dieser Phase. Von der Mainzer Angriffsabteilung kommt derzeit gar nichts.

... Schlaudraff will mit dem Kopf durch die Wand und setzt die Torfabrik in die rot-weiße Mauer. Dann gibt's ein kurzes Durcheinander im Strafraum, das erneut in einem Offensivfoul der 96er endet.

Pander führt einen Freistoß von der rechten Seitenauslinie mit seinem feinen linken Fuß aus. Die Kugel senkt sich am Fünfmeterraum, wo sich Diouf ein Offensivfoul gegen Noveski leistet. So gibt es Freistoß für die Nullfünfer.

Hin und wieder geht den Nullfünfern die Genauigkeit im Passspiel ab. Ihnen wird in der Offensive meist viel Platz eingeräumt, aber dann kommen die Bälle nicht immer in den Fuß. Sonst hätte man schon weitere Chancen auf einen Treffer bekommen.

Cherundolo kann nicht das Tempo von Ivanschitz mitgehen und reißt den Österreicher deutlich zu Boden. Perl bewertet diese Szene jedoch anders und verwehrt den Hausherren einen Freistoß im linken Halbfeld.

Wie am Dienstagabend ist Youngster Shawn Parker also am ersten Treffer entscheidend beteiligt. Wenn das so weitergeht, wird der 19-Jährige eine echte Stütze bei den Nullfünfern.

Diouf feuert den ersten Torschuss der 96er auf den Kasten von Christian Wetklo. Der Mainzer Torwart hat mit dem Flachschuss aus 20 Metern aber keine Probleme. Er taucht ab und begräbt die Kirsche unter sich.

Die erste Hereingabe von der rechten Eckfahne folgt umgehend die zweite, doch brenzlig wird es für die Gäste dadurch nicht wirklich. Die jeweils etwas zu niedrig an den Fünfmeterraum getrenenen Bälle klären Haggui ohne große Probleme.

Viel ist in den ersten Augenblicken nicht los auf dem Rasen und auch die Fans halten sich aufgrund der 12:12-Aktion zurück.

Bei den Hausherren darf Shawn Parker nach seinem Startelfdebüt auch gegen die Niedersachsen von Anfang an ran. Der 19-Jährige ist natürlich heiß auf den ersten Treffer vor den eigenen Fans.

Der erfahrene Günter Perl wird sich heute um die Spielleitung kümmern. Der 42-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann vom MSV München wird an den Seitenlinien von Georg Schalk und Michael Emmer unterstützt.

Auch Mirko Slomka nimmt einen Tausch vor, allerdings tut er dies aus freien Stücken. Lars Stindl hatte gegen Fürth noch aufgrund seiner Gelbsperre gefehlt und steht heute wieder in der Startelf. Didier Ya Konan brennt auf der Bank auf einen Einsatz.

Besonders torreich ist der Vergleich zwischen den Landeshauptstädtern aus Rheinland-Pfalz und Niedersachsen in den letzten Jahren nicht ausgefallen. So fielen im Durchschnitt etwa zwei Tore. In der vergangenen Spielzeit trennte man sich zwei Mal 1:1-Unentschieden.

Fünf Partien hat die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka noch zu meistern bis Weihnachten. Neben den drei Bundesligapartien spielt 96 am kommenden Donnerstag in Levante um den Gruppensieg in der Europa League und dann fünf Tage vor Heiligabend im Pokalachtelfinale in Dortmund. Man tanzt also noch auf allen drei Hochzeiten!

Ein Mann hatte im ehemaligen Frankfurter Waldstadion einen ganz großen Abend. Der erst 19-jährige Shawn Parker durfte erstmals in der Bundesliga von Beginn an ran und machte fulminant auf sich aufmerksam. Er war an nahezu allen Offensivaktionen der Nullfünfer beteiligt, bereitete den Führungstreffer von Andreas Ivanschitz vor und krönte seine Leistung mit dem wichtigen 2:0 kurz vor dem Kabinengang.

Die Kontrahenten sind unmittelbare Tabellennachbarn und ganz dicht dran am internationalen Geschäft. Beide Klubs haben zwanzig Zähler auf dem Konto und wollen sich weiter oben festsetzen.