Bundesliga 2012/2013 » 33. Spieltag » Liveticker: SV Ried - SV Mattersburg 1:1

Die Uhr tickt, wir befinden uns schon in der 94. Minute. Geht da noch was? Es sieht nicht danach aus.

Einwurf Grössinger, doch der Ball landet bei Lovin; er kontert - und Ivan Carril begeht via Leiberlziehen ein taktisches Foul, das er begehen muss. Dafür wird er Gelb sehen.

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Überraschender Gegenangriff der Gäste: Gartner bedient Lovin, der zieht zentral vorm Sechzehner ab - und spielt den Ball damit direkt in die Arme von Gebauer, der den Ball im Nachfassen hat. Es war der erste Torschuss der Mattersburger in Hälfte zwei - und die erste Parade Gebauers in der gesamten Partie.

Hohe Hereingabe, Gartler zögert - und ein Verteidiger spitzelt ihm den Ball vor der Nase ins Toraus. Corner.

Bitter: Der nächste Ausfall. Ivica Majstorović muss vom Feld, damit plötzlich wieder Ried in Überzahl. Ob der Verteidiger weitermachen kann, lässt sich noch nicht sagen; aber Lederer kann noch einmal wechseln.

Kurze Verschnaufpause: Hinum hat sich wehgetan. Wenn er nicht weitermachen kann - wonach es momentan aussieht - müssen die Rieder das Spiel zu zehnt beenden.

Schwache Hereingabe, die wackere Mattersburger-Defensive kann die Situation bereinigen.

Nach einer verunglückten Hereingabe stoppt Vastic Mörz via taktischem Foul, entgeht aber einer Gelben Karte. Währenddessen bahnt sich der nächste Wechsel an, Grössinger soll ins Spiel kommen.

Angerschmid bringt Toni Vastić, der seine Jokerqualitäten erst kürzlich unter Beweis stellen konnte. Beim 2:1 gegen Neustadt vor zwei Wochen erzielte er den Siegreffer.

Hereingabe Nacho, Majstorović zögert keine Sekunde und schlägt den Ball aus dem Sechzehner. Der Druck der Rieder nimmt zu, die Mattersburger verbarrikadieren sich nun im eigenen Sechzehner.

Meilinger kommt im Strafraum an den Ball; er zögert einen Tick zu lang; schließlich zieht er doch noch ab, doch gleich drei Mattersburger werfen sich in den Schuss und der Ball wird von einem Bein ins Toraus gelenkt - Corner.

Lovin mit dem Zuspiel auf den zentral stehenden Hadzic, der geht noch ein paar Schritte und zieht aus 18 Metern ab - er verzieht völlig und aus seinem Schussversuch wird ein Fehlpass, der bei einem Gegner landet.

Walch probiert es mit einem Distanzschuss - und jagt den Ball in die Wolken.

Ein etwas seltsamer Beginn dieser zweiten Hälfte - das Spieltempo ist wesentlich gernger als in den ersten 45 Minuten, die Überzahl der Rieder kommt nicht in dem Maße zur Geltung, wie man es erwarten hätte können. Von der Dominanz der ersten Halbzeit ist nicht mehr viel zu sehen, auch wenn die Rieder das Spiel unter Kontrolle haben - sie sind dem 2:1 jedenfalls noch nicht nahegekommen.

Unvermuteter Ball aus dem Mittelfeld auf Klemen, Reifeltshammer kann ihm gerade noch den Ball abluchsen - das hätte brenzlig werden können.

Gelbe Karte für Ingo Klemen (SV Mattersburg)
Nach einem etwas zu energischen Tackling gegen Reifeltshammer bekommt Klemen eine etwas kleinliche Gelbe Karte.

Naumoski beäugt das Geschehen von der Trainerbank aus - die neueste Vermutung lautet nun Oberschenkelzerrung, was schon weit beruhigender als Muskelfassereinriss klingt.

Weiter geht's - mit Anstoß Mattersburg.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in der Keine-Sorgen-Arena: Nach turbulenten 45 Minuten steht es hier 1:1. Ried reißt das Spiel rasch an sich, kassiert aber nach einer Unsicherheit in der Abwehr das 0:1 durch Höller (20.) - es ist der erste und einzige Schuss aufs Tor der Mattersburger. Ried lässt sich nicht beirren und legt noch einen Zahn zu - schließlich gelingt in der 36. Minute der Ausgleich (Mravac, ET). Sie drücken weiter aufs 2:1, an welchem Gartler nur durch eine Notbremse von Pöllhuber (41.) gehindert werden kann. Ried hat nun 45 Minuten Zeit, um das zweite Tor zu machen - und Mattersburg 45 Minuten, um dieses zu verhindern. Hoffen wir auf eine spannende zweite Hälfte!

Zulj sucht Schicker, Höller geht dazwischen - und trifft bei seinem Versuch zu klären Schicker, von dem der Ball ins Toraus geht. Es gibt Abstoß - und das dürfte es gewesen sein.

Jetzt gilt es für Mattersburg, sich in die Pause zu retten und dann zu überlegen, wie man das 1:1 über die Zeit rettet - waren sie Ried schon vollzählig spielerisch unterlegen, wirds zu zehnt sicher nicht leichter. Schlechte Nachrichten gibt es auch für Naumoski: Er dürfte sich einen Muskelfasereinriss zugezogen haben.

Das Foul war knapp außerhalb des Strafraums, daher gibt es keinen Elfmeter für Ried.

Wieder Ried: Schicker kommt nach idealer Ablage von Meilinger zum Abschluss, doch Schicker verfehlt das Tor um ein gutes Stück. Aufatmen bei Mattersburg.

Der Ausgleich ist verdient. Viel vorwerfen kann man Eigentorschütze Mravac nicht; wäre er am Ball vorbeigerutscht, wären einige Rieder zur Stelle gewesen.

Gelbe Karte für Alexander Pöllhuber (SV Mattersburg)
Pöllhuber grätscht viel zu stürmisch in einen Zweikampf mit Gartler, kommt nicht an den Ball und trifft nur den Stürmer. Dafür gibt es zurecht Gelb - die erste Karte des Spiels.

Flache Hereingabe; Steiner kommt mit dem Bein an den Ball, kann ihn aber nicht mehr aufs Tor lenken und die Kugel geht ins Toraus. Abstoß.

Gartler bedient Hinum und der traut sich aus über 20 Metern - er trifft den Ball schlecht und befördert ihn in die Tribünen.

Die Hereingabe von Meilinger wird von Höller souverän per Kopf geklärt, doch Ried bleibt in Ballbesitz.

Seit dem Tor ist die Partie nun etwas ausgeglichener - weiterhin sind es die Rieder, die mehr vom Spiel haben, doch Mattersburg hat mit dem Treffer sichtlich Selbstvertrauen getankt.

Naumoski dürfte sich verletzt haben - der Kapitän kann nicht weitermachen und lässt sich draußen behandeln. Sorgesfalten auf der Stirn von Franz Lederer.

Tooor für SV Mattersburg, 0:1 durch Alois Höller
Und dann steht's plötzlich 0:1 - nach einer Hereingabe von Mravac behindern sich Naumoski und Reifeltshammer gegenseitig und kommen nicht zum Kopfball - der Ball springt im Sechzehner auf, Höller kriegt mit viel Akrobatik noch den rechten Fuß an den Ball - und lenkt den Ball geschickt an Gebauer vorbei ins Tor. Ein kurioser Treffer.

Mattersburg reagiert auf die eigene Hilflosigkeit mit starkem Pressing, macht damit aber nur Räume auf.

Herausgeköpfelt von Pöllhuber; Walch kommt noch dran, jagt den Ball volley aus 20 Metern aber weit übers Tor. Abstoß.

Ried gibt den Ton an, und das schlägt sich auch in der Statistik nieder: 60% Ballbesitz, 60% gewonnene Zweikämpfe.

Auch von den Rängen kommt Stimmung auf - die Fans scheinen mit der bisherigen Leistung nicht unzufrieden.

Im Gegenzug kann sich Farkas eine Chance erspielen, doch der Routinier kommt nicht zum Abschluss - zwei Rieder versperren ihm den Weg, ein dritter nimmt ihm schließlich den Ball ab.

Sehr gut reagiert von Borenitsch, der hier eine frühe Führung verhindert. Beim Nachschuss hat Nacho etwas überhastet reagiert, hatte es aus spitzem Winkel aber auch wirklich schwer.

Geschickt stoppt Naumoski den Konter via Foul an Reifeltshammer - Freistoß Ried nahe der Seitenauslinie.

Erster Corner der Partie - für die MAttersburger.

Nach einer verunglückten Flanke kontert Mattersburg mustergültig - langer Ball auf Höller, doch Gebauer hat mitgedacht und ist einen Tick vor ihm am Ball; er klärt ins Seitenaus.

Mattersburg geht's klassischer an - wie gewohnt bietet Franz Lederer ein 4-4-2 auf. Den gesperrten Röcher ersetzt Mörz, vorne darf erneut Klemen für den gesperrten Bürger ran.

In den bisherigen drei Saisonduellen gab es drei Heimsiege - dem 2:1 der Mattersburger folgte ein 6:1 in Ried, die letzte Begegnung im Pappelstadion entschied Goldtorschütze Seidl mit einem direkten Freistoß. Von den letzten neun Partien in der Keine-Sorgen-Arena konnten die Burgenländern nur eine für sich entscheiden, fünfmal ging man als Verlierer vom Platz. Im Allgemeinen ist die Bilanz völlig ausgeglichen - in den 31 Begegnungen seit 2005 gab es jeweils 11 Siege, die restlichen neun Partien endeten mit einem Remis.

Gut für Ried, schlecht für Mattersburg: Im Auftaktspiel der 33. Runde zwischen Admira Wacker und Sturm Graz endete 3:0. Die Admira zieht damit punktemäßig mit Mattersburg gleich und verdrängt die Burgenländer dank der besseren Tordifferenz zumindest vorübergehend auf Platz 8. Ried kann schon mit einem Remis Sturm überholen, bei gleichzeitigem Punkteverlust des WAC (auswärts bei Rapid) sogar Platz 4 einnehmen - in jedem Fall müssen die Innviertler heute auf Sieg spielen.

Herzlich willkommen zur 33. Bundesliga-Runde! Die SV Ried empfängt den SV Mattersburg.

Nach dem Cup-Aus am Mittwoch gegen die Austria (1:3) bleibt den Riedern nur mehr die Chance, das erklärte Saisonziel - die Teilnahme an der Europa League - via Liga zu erreichen. Derzeit liegen die Innviertler mit 44 Punkten auf Platz sechs, die Distanz zum vierten Rang beträgt einen Punkt. Während Sturm bei der Admira gastiert, muss der WAC zum Drittplatzierten Rapid - möglicherweise ist heute Abend alles schon ein wenig klarer, aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich der Kampf um die internationalen Plätze aber bis zum letzten Spieltag ziehen.

Trainer Michael Angerschmid will von hängenden Köpfen jedenfalls nichts wissen und hat die Cup-Pleite gegen den Tabellenführer schon abgehakt: "In Sachen Europacup ist noch alles möglich, wir werden jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken." Verzichten muss Angerschmid jedenfalls auf Quartett Reiter, Trauner, Karner und Riegler, die allesamt verletzt ausfallen.

Mit Mattersburg kommt jedenfalls eine Mannschaft in die Keine-Sorgen-Arena, die nicht gerade für ihre Auswärtsstärke bekannt ist: seit 14 Spielen ist den Burgenländern kein Sieg in der Ferne mehr gelungen, der letzte Sieg in Ried datiert von 2010. Neben den gesperrten Leistungsträgern Bürger und Röcher hat Franz Lederer mit Rath, Doleschal, Seidl, Malic und Novak gleich fünf verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen.

Was für die Rieder spricht, ist vor allem das letzte Heimduell mit Mattersburg - im November konnten die Rieder klar mit 6:1 gewinnen. Aber auch bei den Gästen gibt es Grund für Optimismus: Hatte man vor dem letzten Spieltag noch die Rote Laterne inne, liegt die Lederer-Elf nach dem überzeugenden 3:1 gegen den WAC nun auf Platz 7.