Deutschland » Bundesliga 2013/2014 » 33. Spieltag » Liveticker: Eintracht Braunschweig - FC Augsburg 0:1

Fazit:
Was war das für ein Finish in Braunschweig! Augsburg hatte über weite Strecken der jederzeit intensiven und spannenden Partie gegen offensive Hausherren die besseren Chancen, konnte aber keine nutzen. Zum Ende hin versuchte der Gastgeber mehr, hat zwei 100%ige, musste jedoch stattdessen den maximal bitteren Last-Minute-Treffer schlucken. Durch die Niederlagen der Konkurrenz wäre heute soviel möglich gewesen, jetzt bleibt den Niedersachsen immerhin noch eine Minimalchance am letzten Spieltag. Augsburg hat hingegen weiter Möglichkeiten auf den letzten internationalen Platz und wird dieses Fernduell mit Mainz nächsten Samstag ausfechten. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Kurz danach ist die Partie dann auch beendet und frustrierte Braunschweiger sacken auf dem Rasen zusammen. Vielleicht hätte man André Hahn auf dem Weg zum Tor einfach legen und die rote Karte kassieren müssen, dann wäre hier wohl nichts mehr passiert. Von außen ist so etwas natürlich leicht gesagt, aber Sekunden vor Schluss muss das in diesen Situationen auch mal ein legitimes Mittel sein.

Tooor für FC Augsburg, 0:1 durch Raúl Bobadilla
Ist das bitter! Wir schreiben die 94. Minute und Augsburg kontert gegen die aufgerückte Eintracht. André Hahn startet noch aus der eigenen Hälfte und ist auf und davon, wird am Sechzehner aber noch gestellt und legt an die Strafraumgrenze zurück. Der Argentinier nimmt den Ball auf und lupft übersichtlich über den herausgekommenen Daniel Davari hinweg in die Maschen. Ein Stich ins Herz der Niedersachsen!

Hat hier jemand noch den "Lucky Punch" auf dem Fuß? Die späten Chancen für die Eintracht waren da.

Braunschweig steht ganz hoch und Baier muss beim Konter eigentlich nur noch den mitlaufenden Halil Altintop bedienen, der Querpass kommt aber nicht an Marc Pfitzner vorbei. Wahnsinn, es geht hin und her!

Da war sie dann nochmal, die große Chance zum Glück!

So ein wenig zittert man seit der Unsicherheit aus dem ersten Durchgang bei jedem Fernschuss mit Davari, diesen von Ji hat er aber sicher.

Die nächste Standard fliegt auf Marwin Hitz zu, per Kopf wird der Ball direkt in die Arme des Keepers verlängert.

Alexander Esswein eröffnet mit einem Abschluss die letzten zehn Minuten, zieht von links nach innen und prüft Daniel Davari! Die folgende Ecke bringt dann nichts mehr ein.

Gelbe Karte für Benjamin Kessel (Eintracht Braunschweig)
Der Außenverteidiger ringt beim Konter Esswein nieder und erhält für dieses taktische Vergehen den Karton.

Der Außenverteidiger wird gleich mit Turban zurückkehren, noch sind die Hausherren aber in Unterzahl.

Unterm Strich ist Augsburg weiterhin näher dran an der Führung, aber die Hausherren kämpfen bis zum letzten Mann.

Domi Kumbela hat erneut die Chance bei einem Konter, die Abschlüsse sind jedoch unterm Strich dann zu ungefährlich. Aus halblinker Position schießt er Marwin Hitz drucklos genau in die Arme.

Esswein holt links den Freistoß gegen Benjamin Kessel heraus...

Karim Bellarabi ist im Sechzehner rechts durch, stand aber beim Pass deutlich im Abseits und so zählt der aus seinem Querpass resultierende Treffer nicht mehr. Die Aufregung hält sich in Grenzen, es war längst abgepfiffen.

Nach einer Ecke schalten die Niedersachsen schnell um und Paul Verhaegh weiß sich an der Mittellinie nur mit einem taktischen Foul zu helfen. Das kann man auch mit Gelb ahnden.

Mittlerweile hat Mainz übrigens den Anschluss in Gladbach geschafft. Da ändert die Grundvoraussetzungen aber natürlich nicht.

Baier schickt mit dem Außenrist super Esswein auf den Weg, der Außenspieler steht aber knapp im Abseits.

Der Eingewechselte kommt direkt mal zu einer Halbchance, weil die Defensive der Augsburger eine Flanke zu kurz abwehren. Den Schuss setzt der Schweizer aber aus halbrechter Position im Sechzehner meterweit drüber.

In der Mitte bleibt bei dieser Szene Ragnar Klavan liegen, der mit Mölders vom eigenen Mann einen mitbekommt.

Daniel Davari wirkt bei einer Ecke nicht zum ersten Mal heute unsicher, bekommt aber dann ein Foul gepfiffen, weil er am Fünfer angegangen wurde.

Markus Weinzierl reagiert als Erster und bringt seinen Topmann André Hahn, für den es angeschlagen nur zu etwas mehr als einer halben Stunde reicht. Die linke Seite war mit Werner ohnehin die Bessere und bekommt nun noch ein Upgrade.

Augsburg hat weiter die Chancen: Halil Altintop tankt sich am Sechzehner irgendwie durch und legt letztlich per Hacke auf Esswein ab, dessen Versuch, den rechten Winkel anzuschlenzen, nur knapp drüber zischt.

Taktisch scheint sich nicht viel zu verändern, die Teams entblößen weiterhin brav das Mittelfeld.

Es geht gleich munter weiter, nach einem Flachpass von links steht Mölders zehn Meter vor dem Kasten völlig blank, haut aber neben den Ball.

Die 60 Sekunden sind vorüber, es gibt aber noch einen Eckball für Braunschweig...

Die Hausherren erhöhen vor der Pause noch einmal die Schlagzahl, Bellarabi nimmt auf der gegenüberliegenden Seite eine Flanke von links auf, zieht bis zur Grundlinie, doch Marwin Hitz nimmt das Leder am kurzen Pfosten auf.

Torsten Lieberknecht wollte von den Zwischenständen in den Parallelspielen nichts wissen, aber da nun beide Konkurrenten zurückliegen, wäre ein Zähler heute vielleicht gar nicht so verkehrt.

Im Anschluss kommt Matthias Ostrzolek noch zum Fernschuss, leicht abgefälscht ist dieser Flachschuss aber kein Problem für Davari.

Die Gäste treten ihren vierten Eckball in die Mitte, die Standards sind aber bis hierhin größtenteils verbesserungswürdig.

Es wird hektisch, gleich zwei Weiße liegen am Boden und es kommt zu Diskussionen auf dem Rasen.

Aber konzentrieren wir uns auf diese Partie! Bei einem Freistoß von der rechten Seite wird der Ball wohl vom eigenen Mann gefährlich auf das Tor verlängert und Daniel Davari reagiert auf der Linie sensationell!

Viele kleine Fouls behindern den Spielfluss, sind aber Zeuge der anhaltenden Intensität.

Die Hausherren kombinieren sich per Doppelpass gut durch das Mittelfeld, der folgende Abschluss von Boland kann dann aber nicht mehr überzeugen.

Auch das Tempo kann sich sehen lassen, in die Strafräume geht aber bislang vor allem beim Gastgeber noch zu wenig.

Werner passt in der Folge von links in den Lauf von Mölders, der am kurzen Pfosten nicht lang fackelt, den Kasten aber um gute zwei Meter verpasst.

Auf der Gegenseite probiert es dann Jan Hochscheidt, sein Distanzschuss findet allerdings das Ziel nicht.

Die Szene bleibt heiß, Altintop bringt das Leder nochmal an den langen Pfosten, wo Mölders hochsteigt aber letztlich keine Gefahr beschwören kann.

Obwohl die Teams ihre Offensive nicht zu kurz kommen lassen, steht dann doch zunächst die taktische Grundordnung auf der Agenda.

Daniel Davari im Glück! Heidewitzka! Sascha Mölders zieht aus etwa 28 Metern zentraler Position einfach mal flach ab und der Keeper sieht gegen den Flatterball nicht gut aus. Eigentlich ungefährlich in die Tormitte gezogen macht der Schlussmann das Leder selbst scharf und kann den, zugegeben unangenehm abdrehenden, Ball noch so gerade eben über die Latte lenken.

Marwin Hitz fischt die Pille beim Eckstoß locker runter.

Kevin Kratz holt auf der rechten Seite eine erste Standard für den Gastgeber heraus...

Der nächste Versuch hat schon mehr Esprit: Der Ball kommt von rechts in den Sechzehner und minimal in den Rücken gespielt verpasst am Fünfer Halil Altintop denkbar knapp.

Derweil befindet sich die Partie hier noch in der obligatorischen Abtastphase. Viel versandet im Mittelfeld, es ist aber zu erkennen, dass beide Teams offensiv gewillt sind.

Eine erste Ecke der Gäste beschwört keine Gefahr.

Das geht ja gut los! Karim Bellarabi setzt sich auf der rechten Seite durch und serviert scharf an den Fünfer, wo Domi Kumbela nur ein paar mehr Haare davon entfernt ist, das Leder mit seinem Flugkopfball noch zu erwischen.

Vor natürlich ausverkauften Rängen eröffnet der Unparteiische die Partie! Die Hausherren spielen im traditionellen blau-gelb, Augsburg in weiß.

Wir dürfen also gespannt sein, ob sich heute der Willen der Braunschweiger oder der Konterfußball der Augsburger durchsetzt. Gegen das Umschaltspiel der Gäste dürfte es der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge für die unter Zugzwang stehenden Braunschweiger werden. Einen kühlen Kopf bewahren muss neben den Akteuren auch der Unparteiische Christian Dingert und seine Assistenten Martin Petersen und Sascha Stegemann.

Die Aufstellungen können wie gewohnt unter Spielschema eingesehen werden.

Fakt ist aber auch: Wenn man gegenüber dem HSV im Fernduell auch nur einen Zähler verliert, ist man eigentlich fix abgestiegen. Auf der Gegenseite stehen die Augsburger, die an den letzten Spieltagen versuchen, eine Fabelsaison zu vergolden. Vier Punkte Rückstand hat man auf Mainz und die internationalen Plätze, bei den Schwaben redet aber niemand von der Europa League. Coach Weinzierl gab sich im Vorfeld kleinlaut und als Ziel lediglich die Verteidigung des achten Tabellenplatzes an, der Rest sei ja nicht in der eigenen Hand.

Internationale Hoffnung gegen bittere Abstiegsangst heißt es heute im Eintracht-Stadion! Wobei Letzteres wohl ein bisschen übertrieben ist, denn es wäre schon eine mittelschwere Überraschung, wenn die vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelten Niedersachsen es tatsächlich noch irgendwie auf den Relegationsplatz schaffen würden. Die Chance ist aufgrund der Schwäche der Konkurrenz aber da, Hamburg ist nur zwei Zähler entfernt und die müssen heute immerhin gegen den FC Bayern vorspielen.