Copa América 2015 Chile » Gruppe B » Liveticker: Uruguay - Paraguay 1:1

Fazit:
Uruguay und Paraguay trennen sich in ihrem letzten Gruppenmatch bei der Copa América 1:1-Unentschieden! Die Finalisten des Turniers des Jahres 2011 haben heute nicht den ganz großen Fußball geboten. So ist es keine Überraschung, dass die beiden Treffer durch Eckbälle vorbereitet wurden. Nach dem Seitenwechsel war die Celeste, die Paraguay nur mit einem Sieg überholt hätte, zunächst ideenlos und konnte sich im Laufe der zweiten Halbzeit nur geringfügig steigern. Besonders viele Chancen auf den Sieg gab es nicht. Dementsprechend wäre die Punkte vier, fünf und sechs auch nicht verdient gewesen. Paraguay bleibt im dritten Match ungechlagen und ist sicher Gruppenzweiter. Im Falle einer Überraschung von Jamaika gegen Argentinien könnte die Albirroja sogar als Erster in Viertelfinale einziehen. Uruguay ist vier Punkten mindestens zweitbester Dritter und ebenfalls in der K.O.-Phase. Ab 23:30 Uhr geht es in Vina del Mar mit dem letzten Spiel der Gruppe B weiter. Die Viertelfinals beginnen am Mittwoch. Einen schönen Abend noch!

Muslera hält den Punkt für die Celeste fest! Paraguay kommt doch noch einmal nach vorne. Gonzalez zieht aus 17 Metern gegen die Laufrichtung des Torhüters ab. Der Schlussmann von Galatasaray kann die Richtung noch einmal ändern und rettet mit einer großartigen Parade!

Cristian Rodríguez kann eine Freistoßflanke von der rechten Außenbahn zwar mit dem Schädel auf den zweiten Pfosten verlängern, doch dort ist keiner der Mitspieler postiert und folglich springt kein Abschluss heraus. Uruguay zeigt in den letzten Augenblicken doch noch ein paar ernsthaftere Bemühungen in Sachen Siegtor.

Die Tabárez-Elf kann seine zweifellos vorhandene Klasse in der Offensive auch kurz vor Ende kaum einsetzen. Ohne den gesperrten Suárez und den international nicht mehr spielenden Forlán ist Uruguay einfach eine ganze Klasse schwächer.

Uruguays Bemühungen in Sachen Siegtreffer halten sich arg in Grenzen. Als Gruppendritter drohen in der Runde der letzte Acht Gastgeber Chile oder Brasilien. Es wäre schon eine Überraschung, wenn Paraguay vor den Himmelblauen einlaufen würde.

Gelbe Karte für Álvaro Pereira (Uruguay)
Für dieses Einsteigen hätte der Linksverteidiger auch vom Feld fliegen können! Pereira grätscht in die Beine von Gonzalez, ohne ansatzweise eine Chance auf den Ball zu haben. Er kommt mit einer Verwarnung davon.

Ex-Münchner für Ex-Dortmunder: Barrios verlässt das Spielfeld mit einer Verletzung und wird in der Endphase durch Santa Cruz ersetzt. Der Ex-Bayern-Angreifer sollte eigentlich erst im Viertelfinale wieder auftrumpfen.

Cavani mit dem Seitfallzieher! Der PSG-Star packt infolge eines von der rechten Seitenauslinie durchgerutschten Einwurfes aus sieben Metern einen sehenswerten Volleyschuss aus. Villar ist in der halblinken Torecke schnell unten und begräbt das Leder unter sich.

Der sehr passsichere Ortigoza muss verletzt runter, steht hoffentlich in der K.O.-Phase wieder zur Verfügung. Für den erfahrenen defensiven Mittelfeldspieler betritt Richard Ortiz den Rasen in La Serena.

Paraguay spart weiterhin Kräfte, ohne in die Gefahr einer hohen Pleite zu geraten. Gerade das defensive Mittelfeld macht einen sehr guten Job, fängt viele Vorstöße des Gegners durch cleveres Stellungsspiel ab. Mit einem Remis bliebe man sicher vor Uruguay.

Cavani muss nach einer Rolán-Flanke vom rechten Flügel unkonventionell agieren, um einen Kopfball zu produzieren: Er kann nicht mehr rechtzeitig einen Schritt nach hinten gehen und reißt deshalb nur den Kopf nach hinten. Immerhin bekommt er einen Schädelstoß zustande, der aus zehn Metern nicht weit am rechten Pfosten vorbei streicht.

Paraguay erwischt den besseren Start in den zweiten Durchgang. Nach Ortigozas öffnendem Pass auf den rechten Flügel bekommt Bobadilla keine saubere Flanke auf die Reihe. Ein Einwurf segelt wenig später von rechts in den Sechzehner, richtet dort aber keinen Schaden an.

Willkommen zurück im Norden Chiles! Die Zuschauer in La Serena erleben die letzten 45 Minuten der Copa América live vor Ort. Uruguay muss an die starken zehn Minuten im Anschluss an das Führungstor anknüpfen, um nicht als Gruppendritter in das Viertelfinale einzuziehen. Paraguay würde schon ein Unentschieden zur Verteidigung des zweiten Platzes reichen.

Halbzeitfazit:
Die vorletzte Partie der Gruppe B zwischen Uruguay und Paraguay geht mit einem 1:1-Unentschieden in die Pause. Die ersten 20 Minuten waren geprägt von der verständlichen Zurückhaltung des bereits feststehenden Viertelfinalisten und der offensiven Unfähigkeit der Celeste. Viele harte Zweikämpfe im Mittelfeld zerstörten einen angenehmen Anblick der Partie. Wachmacher für die Himmelblauen war der Führungstreffer von Giménez, den der Innenverteidiger per Kopf besorgte. Im Anschluss an das 1:0 drehte Uruguay auf und hätte erneut durch Giménez und durch Cavani erhöhen können. Ähnlich überraschend wie der erste Treffer der Partie kam Barrios' Ausgleichstor kurz vor dem Seitenwechsel. So bleibt in Sachen Weiterkommen Uruguays und der Reihenfolge des Zieleinlaufs in Gruppe B alles offen. Bis gleich!

Tooor für Paraguay, 1:1 durch Lucas Barrios
Die Copa América bleibt ein Turnier der Kopfballtore! Der ehemalige Dortmunder taucht nach Benítez' Flanke von rechts alleine am ersten Pfosten auf, hat Giménez hinter sich gelassen. Aus vier Metern kann er die Kugel mit der Stirn wuchtig unter den Querbalken drücken. Keine Abwehrchance für Muslera!

Die rechte Seite der Celeste hat sich deutlich gesteigert und ist weiterhin der Taktgeber. Maxi Pereira, Diego Rolán und Abel Hernández überzeugen mit schnellen Angriffen, die durch wenige Kontakte geprägt sind. Dadurch werden die Schwächen in der Mitte ein wenig verdeckt.

Giménez beinahe mit einer Wiederholung seines Tores! Der Innenverteidiger nickt nach einer Sánchez-Ecke von rechts erneut auf die lange Ecke. Diesmal bekommt Keeper Villar die rechte Hand an das Leder und kann den Einschlag verhindern. Augenblicke später ballert Cavani aus 14 Metern nur knapp rechts am Gehäuse vorbei!

Ortigoza will einen Freistoß, den Paraguay unweit des linken Strafraumecks zugesprochen bekommen hat, direkt im Netz hinter Muslera unterbringen. Der flache Spannschuss bleibt jedoch in der Zwei-Mann-Mauer der Celeste hängen.

Tooor für Uruguay, 1:0 durch José Giménez
Giménez lässt Himmelblau erstrahlen! Der 20-jährige Innenverteidiger von Atlético Madrid taucht nach einer Ecke von Carlos Sánchez am Fünfmeterraum auf und beweist eine erstaunliche Sprungkraft. Der Aufsetzer hüpft in der linken Ecke so gerade eben noch unter den Querbalken!

Paraguay muss nicht, Uruguay kann nicht: So lassen sich die bisherigen Ereignisse zusammenfassen. Es ist sehr erschreckend, wie wenig Cavani und Co. auf die Reihe bekommen. So kann man sich vielleicht noch in das Viertelfinale retten, aber dann braucht es schon viel Glück für weitere Erfolge.

Obwohl es "La Albirroja" sehr ruhig angehen lässt und seine Entspanntheit zur Schau trägt, ist sie bisher kein bisschen schwächer als der WM-Achtelfinalist des vergangenen Jahres. Aus dem Mittelfeld heraus kommen sogar immer wieder gute hohe Anspiele in die Spitze.

Nelson Valdez leitet die erste Chance für Paraguay ein! Der Frankfurter schraubt sich nach einer Ecke von der rechten Fahne am zweiten Pfosten hoch, nickt gegen die Laufrichtung von Muslera. Benítez verändert aus fünf Metern noch einmal völlig den Flug des Balles und verpasst den linken Pfosten nur haarscharf!

Gelbe Karte für Néstor Ortigoza (Paraguay)
Direkt zu Beginn ist die Partie sehr hart umkämpft! Diesmal sieht Paraguays defensiver Mittelfeldspieler Ortigoza Gelb. Er hat Arévalo ohne realistische Chance auf den Ball umgetreten.

Gelbe Karte für Abel Hernández (Uruguay)
Der mexikanische Unparteiische greift nach nicht einmal 300 Sekunden erstmals in seine Brusttasche. Im Mittelkreis ist Abel Hernández bei hohem Tempo in die Beine von da Silva gerast. Keine zwingende, aber eine vertretbare Gelbe Karte.

Oscar Tabárez hat im Vergleich zur Niederlage gegen den WM-Zweiten drei personelle Änderungen vorgenommen. In der Innenverteidigung wird der gelbgesperrte Diego Godín durch Sebastián Coates ersetzt. Zudem bekommen Carlos Sánchez und Abel Hernández den Vorzug vor Cristian Rodríguez und Nicolás Lodeiro. Diese beiden Wechsel wurden schon am Mittwoch in der Schlussphase vollzogen, wodurch die Offensive Uruguays deutlich belebt werden konnte.

Nicht mehr lange, dann beginnt der dritte und letzte Spieltag in der Gruppe B der Copa América. Nach dem Match in La Serena stehen sich Argentinien und Jamaika ab 23:30 Uhr unserer Zeit in Vina del Mar gegenüber. Freuen wir uns auf einen südamerikanischen Fußballabend mit hohem Unterhaltungswert!

Trotz des durch das feststehende Weiterkommen sorgenfreien Auftretens geht "La Albirroja" motiviert in das abschließende Gruppenmatch. Schließlich hat sie noch etwas gutzumachen: Gegen Uruguay verlor Paraguay das Endspiel der letzten Copa América vor vier Jahren deutlich mit 0:3 und verpasste den dritten kontinentalen Titel nach 1953 und 1979. Mit einem erfolgreichen Abschneiden gegen "La Celeste" würde man sich einen möglicherweise einfacheren Gegner im Viertelfinale verdienen.

Ohne den noch für sechs weitere Länderpflichtspiele gesperrten Luis Suárez zündete die uruguayische Offensive in den 180 gespielten Minuten nicht wie gewünscht. Gegen den WM-Finalisten konnte die Angriffsabteilung erst in der letzten Viertelstunde ein paar Akzente setzen, doch mehr als eine gute Möglichkeit infolge eines unzureichend geklärten Fernschusses von Maxi Pereira sprang nicht heraus. Für allerhöchste Ansprüche fehlt der Tabárez offensichtlich die Flexibilität. Zum unmittelbaren Favoritenkreis auf den Gewinn gehört Uruguay nicht mehr.

12 Teilnehmer, drei Gruppen, acht Plätze im Viertelfinale: Wie bei der Frauen-WM gibt es auch beim südamerikanischen Kräftemessen der Männer vor dem Start der K.O.-Phase eine kleine Schieflage zu korrigieren. Neben den üblichen jeweiligen beiden Gruppenbesten ziehen auch zwei von drei Staffeldritten in die nächste Turnierstufe ein. Dieser Modus hat die unbefriedigende Folge, dass nach den gestrigen Ergebnissen der Gruppe A Uruguay und Paraguay im Falle eines Unentschiedens definitiv Bestandteil der Runde der letzte Acht wären.