Deutschland » DFB-Pokal 2010/2011 » Viertelfinale » Liveticker: Energie Cottbus - 1899 Hoffenheim 1:0

Fazit:
Cottbus ist im Halbfinale! Erst Freiburg, dann Wolfsburg, und nun muss Hoffenheim dran glauben! Absoluter Wahnsinn! Und das ist verdient, das ist nicht etwa glücklich. Energie warf heute von der ersten bis zur letzten Minute 150 % Leistung in den Ring. Und genau das war der entscheidende Unterschied. Denn Hoffenheim probierte es eine Halbzeit lang im Schongang, fand vor der Pause nie wirklich ins Spiel. Zu Beginn der zweiten Hälfte sah es dann zeitweilig so aus, als würden die Lausitzer abbauen und Hoffenheim richtig ernst machen. Doch 1899 nutzte die spielerische Überlegenheit nicht, blieb dann nicht dran und ließ Energie zurückkommen. Am Ende war es dann schlicht der größere Wille, der Cottbus das eine, entscheidende Tor bescherte. In der Lausitz wird gefeiert! Und da auch Duisburg weiter gekommen ist, stehen bereits zwei Zweitligisten als Halbfinalist fest. Je nach Auslosung könnte das bereits einen sicheren Platz für die 2. Liga in Berlin bedeuten. Das war es aus dem Stadion der Freundschaft, ab nach Aachen. Ob auch der dritte Zweitligist den Sprung schafft? Für die Alemannia geht es allerdings gegen keinen Geringeren als den FC Bayern. Schüss und viel Spaß damit!

Und dann ist es vorbei! Cottbus haut den dritten Bundesligisten raus!

92 Minuten sind rum. Bekommt Hoffenheim noch die eine Chance?

Die Ecke bringt nichts ein. 1899 hat den Ball. Alle Mann nach vorne.

Die letzte Minute bricht an. Hoffenheim braucht den Lucky Punch! Welch eine Dramatik!

Kirschbaum hält sensationell! Das muss direkt der Ausgleich sein! Wahnsinn, was nun hier abgeht! Schöne Flanke der Hoffenheimer von rechts außen aufs lange Eck. Dort steht nur Sigurðsson, der macht das Ding doch aus vier Metern rein... Nein, macht er nicht! Denn Kirschbaum reißt irgendwie noch die Fäuste hoch!!

Aus dem anfänglichen Regen wird nun immer dichterer Schneefall. Das macht den Boden zusätzlich seifig. Es wird für Beide nicht einfacher.

Energie hat keine Energie mehr, aber die Lausitzer hauen noch einmal alles raus! Flanke Reimerink an den Elferpunkt, Shao liegt quer in der Luft und versucht den Kunstschuss. Deutlich drüber. Es scheint so, als wüssten die Gastgeber, dass sie im Falle einer Verlängerung kräftemäßig eingehen...

Ecke Cottbus...

Günter Perl zieht sich den Unmut der Lausitzer zu. Alaba verbockt einen Doppelpass, wird dann aber von Hünemeier gelegt. Da muss er pfeifen, ob das den Gastgebern passt oder nicht. Freistoß aus 21 Metern...

Direkt rüber auf die andere Seite: Shao spielt mit seinem ersten Ballkontakt Petersen frei, der sich aus 18 Metern halbrechts ein Herz fasst. Auch hier ist der Keeper stärker. Es geht hin und her!

Erster Wechsel der Partie: Jiayi Shao kommt rein, er soll das Energie-Offensivspiel neu beleben. Das tut auch Not, denn die Hoffenheimer übernehmen immer mehr das Kommando.

Kann man mal probieren: Einen Querschläger im Hoffenheimer Strafraum nimmt Bittroff einfach mal volley. Volles Risiko! Doch der junge Außenverteidiger rutscht leicht weg und semmelt das Ding in die Bande.

Diesmal darf sich Alaba probieren. Aber auch sein Versuch sorgt für keinerlei Gefahr.

Freistoß Energie von links. Adlung kommt am Fünfer zum Kopfball, kann das Leder jedoch nicht richtig drücken.

Weeeeis aus der Distanz! Klasse Aufsetzer vom Nationalspieler, der aus 20 Metern die linke Ecke anvisiert. Der Ball titscht kurz vor Kirschbaum auf dem nassen Rassen auf und wird dadurch richtig gefährlich. Doch Cottbus' Keeper lenkt ihn um den Pfosten.

Die Gäste packen nun zu! 1899 geht viel früher drauf, macht deutlich mehr nach vorne. Das Spiel wird offener.

Im allerletzten Moment! Jula schickt Reimerink links. Der tanzt Rudy aus, tippt den Ball dann nach rechts zu Petersen. Doch beim freistehenden Kollegen kommt er nicht an, denn Ibertsberger kriegt den Fuß dzwischen. Konter der Gäste...

Weiter geht es! Wann fällt die Null?

Halbzeitfazit:
Großer Fight, kein Ertrag! Energie Cottbus haute in der ersten Halbzeit alles in die Waagschale, was drin war. Doch Erstligist 1899 Hoffenheim hält bislang ein 0:0. Zufrieden sein wird damit keiner der Akteure. Die Gastgeber nicht, weil eine Führung nach diesem Spielverlauf absolut verdient wäre. Energie begann stark, nahm den Fight von der ersten Sekunde an voll an - und überraschte die Gäste damit. Die spielten nämlich so, als hätten sie sich das Ganze hier irgendwie leichter vorgestellt. Als könnte man das Ganze im Schongang erledigen. Erst gegen Ende der Halbzeit merkten die Hoffenheimer, dass das wohl so nicht gehen wird. Chancen spielten sie sich dennoch nicht raus, die hatte nur Energie. Zwei Fragen stehen nun im Raum: Wie lange wird Cottbus es durchhalten, auf dem tiefen Boden diesen Kräfte raubenden Kampf aufzuziehen? Und wie gut wird Marco Pezzaiuolis zweifelsohne laute Halbzeitpredigt seine Mannschaft erreichen? Die zweite Hälfte wird Antworten liefern. Bis dahin.

Hünemeieeeer!! Das muss es doch sein!! Ecke von links an den Fünfer. Keiner ist bei Hünemeier, der aus sechs Metern völlig blank zum Kopfball kommt. Aber statt das Leder ins Eck zu wuchten, platziert er es mittig aufs Tor. In die Arme von Starke. Die Gastgeber werden sich mächtig ärgern über das, was sie hier schon haben liegen lassen!

Fast! Fast wäre Kirschbaum geprüft worden! Ibertsberger nimmt links Vukčević mit. Der zieht an der Strafraumkante in die Mitte, lässt zwei Mann stehen - und trifft den Ball dann nicht richtig.

Die Fouls häufen sich nun auf beiden Seiten. Ein Zeichen dafür, dass die Gäste den Kampf endlich annehmen?

Nach etwas über einer halben Stunde schaffen es die Gäste erstmals, sich ein wenig in des Gegners Hälfte festzusetzen. Rudy holt den nächsten Freistoß raus.

Geschickt gemacht! Sigurðsson bekommt den Ball mit dem Rücken zum Tor, dreht sich um Brzenska rum - und der kann nur noch foulen. Zweite gute Freistoßsituation für die Gäste.

Und schon wieder ist die Pille weg! Hoffenheims Angriffe dauern so um die zehn Sekunden, dann hat der Bundesligist den Ball verloren. Es spielt nur Energie!

Glück für die Gäste! Super Pass auf Reimerink, der links auf und davon geht. Compper sprintet raus, kommt erst im Strafraum an den Mann - und rumpelt mit gestrecktem Fuß an ihm vorbei. Da stimmte das Timing mal gar nicht. Wenn er Bittroff trifft, gibt es Elfmeter...

Auch nach 20 Minuten findet der Erstligist nicht wirklich ins Spiel. Das Spiel der Kraichgauer ist zu unruhig, zu unstrukturiert. Und sie kommen mit dem Kampf, den die Gastgeber anbieten, noch überhaupt nicht klar.

Ryan Babel meldet sich in Deutschland an! Rudy schiebt dem Niederländer 25 Meter vor dem Tor den Ball zu. Er dreht sich blitzschnell und zieht sofort ab. Da fehlte vielleicht ein halber Meter.

Jetzt steht Compper mal richtig. Die dritte Abwehraktion des Hoffenheimer Defensivchefs ist die erste souveräne.

Oh weia, das war gar nix. Gylfi Sigurðsson probiert es direkt, heraus kommt ein Rollerchen. Immerhin gibt es nun auch für 1899 die erste Ecke. Die pfeift Perl dann ab.

Und schon wieder die Hausherren: Jules Reimerink setzt sich links ganz locker durch, seine Flanke wird zur Ecke geklärt. Die können die Hoffenheimer dann endlich klären. Cottbus ist bislang ganz klar Chef im Ring!

Gelbe Karte für Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
Ganz dumme erste Gelbe! Rudy spielt Hand, wird zurückgepfiffen. Perl will ihn ermahnen. Doch dann schlägt Rudy den Ball weg und sieht die Karte.

Erste Offensivaktion der Gäste: Ryan Babel beweist gleich mal Übersicht, sieht rechts außen Vukčević und wechselt schön die Seite. Sein neuer Sturmpartner zieht nach innen und schließt ab. Doch der Schuss wird geblockt.

Der Einsatz von Ryan Babel war nach Aussage seines neuen Coaches von Anfang an klar - so die Unterschrift denn rechtzeitig erfolge. Man sei sportlich auf einer Wellenlänge, Eingewöhnungsprobleme erwartet der Trainer nicht.

Hoffenheim kommt also durchaus gewarnt ins Stadion der Freundschaft. Und nicht nur das: Nach dem beinahe unendlichen Transferhickhack im Kraichgau scheint es doch noch ein Happy End für die TSG zu geben: Ryan Babel ist seit gestern da und wird heute direkt in der Startelf stehen!

Doch an diese beiden Niederlagen wird bei Energie heute nicht wirklich jemand denken. Denn erstens ist die Mannschaft heute mit der damals nicht mehr vergleichbar, zweitens ist man mittlerweile Zweitligist und drittens ist Pokal. Und der hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Viele Duelle hat es zwischen diesen beiden Mannschaften im Profibereich noch nicht gegeben. Es waren genau zwei. In Hoffenheims Bundesliga-Premierensaison 2008/2009 siegten die Kraichgauer in der Lausitz 3:0 sowie zuhause 2:0.