Schweiz » Super League 2011/2012 » 22. Spieltag » Liveticker: Grasshopper Club Zürich - FC Lausanne-Sport 0:0

Fazit
Die Affiche der beiden schlechtesten Mannschaften der Super League versprach zwar keinen fussballerischer Leckerbissen, jedoch erwarteten die Fans ein leidenschaftliches Kampfspiel. Diese Erwartungen wurden aber nur im ersten Abschnitt erfüllt, als beide Mannschaften Tor-Möglichkeiten hatten. Nach dem Seitenwechsel wandelte sich die Partie zu einem absoluten Langweiler. Weder GC noch Lausanne besass die spielerischen Fähigkeiten das umkämpfte Mittelfeld zu überbrücken und Torchancen zu kreieren. So waren die rund 3000 Zuschauer glücklich als der Unparteiische die 90 Minuten beendete, denn es war wahrlich kein Augenschmaus für Fussball-Ästheten. Weiter geht es aus Schweizer Sicht mit dem Länderspiel am Mittwoch gegen Argentinien um Superstar Lionel Messi, welcher in Bern gastiert. Bis dann, gute Zeit!

Noch einmal ein Freistoss für die Grasshoppers. Praktisch alle Akteure rücken in den Strafraum der Lausanner auf. Pavlovic übernimmt die Verantwortung und flankt in den Sechzehnmeterraum, wo aber die Westschweizer klären können.

Die letzte reguläre Spielminute ist angebrochen. Man kann gespannt sein, wie viel der Unparteiische draufpackt.

Gelbe Karte für Nzuzi Toko (Grasshoppers Zürich)
Toko wurde wegen Reklamierens mit der Gelben Karte bedacht.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die nächste Standartsituation für die Hoppers von der linken Seite. De Ridder zirkelt das Leder in die Gefahrenzone, doch dort stehen nur Lausanne-Akteure. Es ist wirklich zum Haare raufen.

Freistoss für den Grasshoppers Club aus der Distanz. Hajrovic schreitet zur Tat..

Zuber tankt sich auf der linken Seite endlich einmal durch. Der U-21-Internationale passt daraufhin flach in die Mitte, wo seine Mitspieler nur knapp verpassen.

Nicht nur im Letzigrund wartet man auf Tore, auch im anderen Sonntagsspiel zwischen Sion und Servette sind Tore bisher Fehlanzeige.

Wo führt diese Partie hin? Grundsätzlich steuern die beiden harmlosen Offensiv-Reihen auf ein torloses Remis zu, so wie die beiden Mannschaften nach vorne agieren. Es verbleiben aber ja noch gut zwanzig Minuten auf der Uhr.

Strammer Linksschuss von Moussilou in die Arme von Bürki. Wenigstens wieder einnmal eine halbwegs gefährliche Torraumszene.

Der nächste Wechsel im Lager der Gäste. Lang kommt in die Partie. Für ihn ist es ein spezielles Spiel, gehört der wirblige Mittelfeldspieler doch immer noch den Zürchern.

Konterchance der Gastgeber über Hajrovic. Der Schweizer U-21-Nationalspieler schickt Feltscher steil in die Gasse. Page hat aber den Braten gerochen und kann vor dem Venezuelaner klären.

De Ridder führt eine Ecke kurz auf Callà aus, welcher das Leder wieder zu De Ridder zurückspielt. Der Mittelfeldstratege flankt daraufhin in die Mitte, wo aber Freund und Feind verpassen. In diesen Situationen haben die Grasshoppers noch viel Steigerungspotential.

Das Spielgeschehen plätschert in diesen ersten Minuten der zweiten Spielhälfte so vor sich hin. Keine Mannschaft kann sich aus dem Mittelfeld-Geplänkel richtig lösen.

Doch wie so oft in dieser Saison können die Grasshoppers aus den Eckbällen kein Kapital schlagen. Die Kugel wird auf den ersten Pfosten gschlagen, wo ein Lausanne-Verteidiger das Leder lässig wegköpft.

Beide Trainer verzichteten in der Pause auf personelle Rochaden, stattdessen vertraut man den Akteuren, welche in der Startformation standen.

Halbzeitfazit
Das Keller-Duell zwischen GC und Lausanne geht mit einem 0:0 in die Pause. Die erste Spielhälfte war zwar keineswegs hochklassig, dennoch sorgten die engagierten Akteure auf beiden Seiten für kurzweilige 45 Minuten. Die Gäste aus Lausanne starteten besser in das Kräftemessen. Bah verzog nach nur fünf Minuten auf Pass von Moussilou nur knapp. Die Hausherren tasteten sich in der Folge mühsam ins Spielgeschehen rein, Torchancen folgten erst nach 24 Minuten, als Callà infolge einer herrlichen Einzelleistung nur an Coltorti scheiterte. Rund zehn Minuten später waren es erneut die Hoppers, welche nur knapp am Torerfolg scheiterten. Lang blieb nach einem Schuss an Coltorti hängen. Für den zweiten Abschnitt ist alles offen. GC muss vor dem Tor geradliniger spielen, Lausanne wird sich fragen müssen, ob die reine Kontertaktik über Moussilou erfolgsversprechend ist. Bis gleich!

Gelbe Karte für Júnior Negrão (FC Lausanne-Sport)
Der nächste Spieler wird verwarnt. Diesmal hat es Júnior Negrão nach einem Einsteigen gegen Xhaka erwischt.

Im Lager der Lausanner immer das gleiche Strickmuster: Nach dem Ballgewinn im Mittelfeld wird ohne Umschweife Moussilou in der Offensive gesucht. Diese Vorgehensweise wirkt jedoch nach mehrmaligem Vortragen durchschaubar.

Gelbe Karte für Thierno Bah (FC Lausanne-Sport)
Schiedsrichter Hänni macht keine halben Sachen und verwarnt den nächsten Akteur. Bah sieht den gelben Karton, nachdem er einen Vorstoss von Hajrovic regelwidrig unterbunden hatte.

Die nächste Chance für GC! Feltscher legten einen Ball im Strafraum geschickt mit dem Kopf für den mitgelaufenen Lang zurück, welcher sofort abzog! Jedoch parierte erneut Coltorti mit einem blitzschnellen Reflex.

Gelbe Karte für Sekou Sanogo (FC Lausanne-Sport)
Sanogo sieht Gelb nach einem Tackling von hinten gegen Pavlovic.

GC bekommt die nächste Eckballchance. Diesmal führt De Ridder von der linken Seite aus. Er sucht mit seiner Hereingabe Pavlovic, welcher aber vergebens hochsteigt, da das Leder viel zu unpräzise gespielt wurde.

Eckball Nummer drei für die Grasshoppers in dieser Partie. Der junge Hajrovic schlägt die Kugel von der rechten Seite in den Strafraum, wo aber alle verpassen.

Sinnbildlich für die Startphase der Hoppers. Toko schlenzt das Leder in die Spitze, wo aber kein Mitspieler steht. Das Angriffsspiel der Grasshoppers hat bisher kein Hand und Fuss.

Schiedsrichter Hänni muss aufpassen, dass seine grosszügige Spielleitung nicht missverstanden wird. In einer Szene hielt Sonnerat gegen Bertucci ohne Rücksicht auf Verlust die Sohle drauf. Der Lausanner wurde nach diesem Einsteigen nicht einmal mit ernsthaften Worten ermahnt.

De Ridder mit einem direkten Freistoss aus zirka 23 Metern! Doch Coltorti hat im Kasten der Lausanner keine Mühe den halbherzig getretenen Direktschuss zu entschärfen.

Aus dem vorherigen Foul von Lang an Moussilou resultiert eine Freistossgelegenheit für die Lausanner. Neuverpflichtung Susaeta schnappt sich die Kugel und führt den stehenden Ball von der rechten Seite aus. Sonnerat kommt im Strafraum zum Kopfball, aber Unparteiische hatte bereits ein Foulspiel entdeckt, sodass es Entlastungsfreistoss für GC gibt.

Erste Hopp GC-Rufe hallen durch das Letzigrund-Stadion. Die junge Mannschaft von Sforza bekundet in dieser Startphase aber offensichtliche Probleme im Spielaufbau. Kaum einmal gehen die Bälle über mehrere Stationen.

Ballgewinn der Hoppers im Mittelfeld. Callà nimmt in der Mitte Feltscher mit, welcher sofort in die Spitze flankt. Dort wartet aber Coltorti, der das Leder aus der Luft pflückt.

Erste Abseitsposition der Lausanner. Der Franzose Moussilou war der Übeltäter.

Spielbeginn
Das Spiel ist angerichtet. Schiedsrichter Hänni eröffnet die Partie.

Bei GC fehlen die Verletzten Amir Abrashi, Endogan Adili, Johann Vogel und Ricardo Cabanas. Auf Seiten der Gäste muss Cheftrainer Martin Rueda einzig auf den Franzosen Peter Luccin verzichten.

Schlecht, schlechter, Lausanne-Sport. Ohne den Punktabzug gegen den FC Sion wäre Lausanne bereits heute Abstiegskandidat Nr. 1. Das Team von Martin Rueda sammelte magere zwölf Punkte in den ersten 19 Partien. Folglich stehen dem Aufsteiger nur drei Siege zu Buche. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten aus dem Wallis beträgt jedoch immer noch 16 Punkte, was eigentlich ein gutes Polster sein sollte. Am letzten Wochenende holten die Westschweizer im Duell mit Luzern immerhin einen Zähler beim torlosen Remis. Dennoch war vor allem in der Offensive tote Hose.

Zusammen bringen es die Grasshoppers und der FC Lausanne-Sport auf stolze 34 Meistertitel. Die grossen Zeiten sind aber in beiden Vereinen längst Vergangenheit. Die Realität heisst Kampf um den Klassenerhalt. Statistisch gesehen stehen sich heute die beiden schwächsten Mannschaften der laufenden Super League-Saison gegenüber, einzig Sion ist nach dem Punkteabzug in der Winterpause noch schlechter klassiert.