Schweiz » Super League 2011/2012 » 13. Spieltag » Liveticker: Grasshopper Club Zürich - Servette FC 1:4

Fazit: Servette verdient schlussendlich verdient, wenn auch zu hoch. GC ist in den letzten Minuten auseinandergefallen, nach dem nach dem Anschlusstreffer kurz ein wenig Hoffnung aufkeimte. GC zeigte sich heute zu harmlos, die Spieler produzierten zu viele unnötige Ballverluste. Einzig der Gegentreffer in der 10. Minute war unglücklich: gegen den Spielverlauf und ausserdem irregulär. La Rocca wird von Sforza für die zwei dummen gelben Karten innert fünf Minuten sicher noch etwas zu hören bekommen. Damit leistete er seinem Team einen Bärendienst. Servette konnte sich heute drei wichtige Punkte holen und damit das Polster auf die letzten Tabellenränge ein wenig ausbauen. GC hingegen könnte morgen bereits auf dem letzten Tabellenrang stehen...

Tooor für Servette Genève, 1:4 durch Marcos De Azevedo
Was für ein Hammer von einem Freistoss! Marcos De Azevedo, der mittlerweile die Captainbinde übernommen hat, hämmert den Ball in der 94. Minute aus rund 25 Meter ins Netz.

Vier Minuten Nachspielzeit.

Harmlos, der Ball von De Ridder. Und Servette lanciert einen Konter...

Jetzt werfen die Grasshoppers natürlich noch einmal alles nach vorne! Und die Genfer wechseln und wollen damit ein wenig Ruhe ins Spiel bringen.

Tooor für Grasshoppers Zürich, 1:2 durch Michael Lang
Und aus dem Nichts schiesst Lang den Anschlusstreffer! Eine Flanke aus dem Mittelfeld, die Verteidigung pennt und Lang kann den Ball annehmen, bevor er ihn an Barroca vorbeispitzelt. Lang wirkte bereits das ganze Spiel viel engagierter als seine Kameraden, es ist kein Zufall, dass er das Tor erzielt.

Der Freistoss geht in die Mauer. GC bleibt in Ballbesitz, aber die Flanke landet in den Händen von Barroca. Der zeigt eine kleine Unsicherheit, aber kein GC-Spieler steht in der Nähe, um zu profitieren.

Und während GC zum dritten und letzten Mal wechselt geht Vitkieviezs Schuss nur ganz knapp am Tor vorbei! Er konnte die vielen freien Räume, die sich nun bei GC eröffnen nützen und war mit seinem Flachschuss nahe am 0:3.

Sforza verstärkt die Offensive mit dem 23-jährigen Coulibaly, der für einen enttäuschenden Steven Zuber das Feld betritt.

Tooor für Servette Genève, 0:2 durch Matias Vitkieviez
Und die Genfer entscheiden hier wohl das Spiel! Der starke Esteban tankt sich einmal mehr durch und kann von innerhalb des Strafraums in aller Ruhe auf Matias Vitkieviez zurücklegen, der den Ball nur noch einschieben muss. Da zeigt Julian Esteban sehr gute Übersicht mit dem uneigennützigen Rückpass auf Vitkieviez.

Toko erobert den Ball gut und zieht an mehreren Spielern vorbei, bevor er mit einem Foul gestoppt wird. Das hätte auch eine gelbe Karte sein können...

Gelbe Karte für Daniël De Ridder (Grasshoppers Zürich)
Nach einem weiteren Foul im Mittelfeld erhält De Ridder die gelbe Karte für Reklamieren.

Gelb-Rote Karte für Iacopo La Rocca (Grasshoppers Zürich)
Nur fünf Minuten nach der gelben Karte holt sich La Rocca zum zweiten Mal Gelb - und damit fliegt er vom Platz! Die gelbe Karte ist gerechtfertigt, La Rocca fährt im Kopfballduell den Arm unnötig aus und er trifft damit Vitkieviez im Gesicht.

Bertucci foult Vitkieviez im Mittelkreis, und das hätte Gelb geben müssen! Matias Vitkieviez steckt heute sehr viel ein, immer wieder wird er von den Zürchern mit Fouls gestoppt.

Gelbe Karte für Vincent Ruefli (Servette Genève)

Tatsächlich wechselt Sforza also bereits zur Halbzeit; De Ridder kommt für den blassen Frank Feltscher.

Fazit zur ersten Hälfte: Die Grasshoppers starteten ambitioniert und gerieten in der 10. Minute unglücklich in Rückstand. Karanovic stand beim Kopfball von Esteban vor dem aus dem Tor geeilten Bürki und vor ihm war damit nur noch ein GC-Spieler, der am Pfosten stand. Dadurch stand Karanovic im Abseits und das Tor hätte nicht zählen dürfen. In der Folge traten die Servettiens aber besser auf und hatten ungefähr gleich viel Spielanteile, erarbeiteten sich aber über die Halbzeit gesehen die besseren Chancen. GC hatte zudem Glück, dass Schiedsrichter Graf in der 30. Minute nicht auf Penalty für die Genfer entschied und Karanovic stattdessen mit Gelb für eine Schwalbe bestrafte. Wollen die Grasshoppers hier ein Tor erzielen, dann müssen sie die vielen unnötigen Ballverluste im Spielaufbau abstellen. Gut möglich, dass Sforza bereits zur Pause wechselt und einen neuen Mann bringt.

Riskantes Spiel in der Verteidigung der Grasshoppers, schliesslich müssen die Zürcher befreien und verlieren so ein weiteres Mal auf dumme Art den Ball.

Das Spiel ist mittlerweile sehr ausgeglichen, beide Teams haben ungefähr gleich viele Spielanteile. Die Genfer wirken bei ihren Angriffen weiterhin deutlich gefährlicher als die Zürcher.

Nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld von Yartey gewinnt Esteban das Kopfballduell gegen Michael Lang. Bürki kann parieren, die beiden Spieler bleiben aber liegen, sie haben sich den Kopf gestossen. Es sollte aber nichts schlimmeres gewesen sein.

Gute Flanke von Orhan Mustafi von der Grundlinie auf der rechten Seite. Der Ball findet aber keinen Abnehmer. Die Hoppers kommen aber jetzt wieder näher an den Servette-Strafraum heran.

Der Entscheid des Schiedsrichters ist vertretbar. Es gab zwar sicher Körperkontakt, aber Karanovic sucht diesen und fällt dann auch entsprechend schnell. Trotzdem wurde nach solchen Szenen durchaus auch schon auf Elfmeter entschieden! Ein schwieriger Entscheid...

Julian Esteban schiesst von links im Strafraum und Bürki kann mit einer guten Parade zum Eckball klären. Esteban wirkt heute sehr gefährlich, die GC-Abwehr hat sichtlich Mühe mit ihm. Die Genfer spielen ihre Konter aber tatsächlich auch sehr gut und kommen fast jedes Mal vor das Tor der Zürcher.

Einmal mehr Feltscher über die rechte Seite, einmal mehr ein Eckball. Und der hats in sich! Michael Lang köpfelt den Ball am ersten Pfosten in die lange Ecke, und nur der Pfosten hindert ihn am Torerfolg! Da wäre Barroca chancenlos gewesen.

Mit dem Tor geht eine Negativserie der Servettiens zu Ende: Zum ersten mal seit 485 Minuten erzielen sie ein Tor in der Meisterschaft.

Ein weiterer Eckball der Servettiens, und wieder sehr gefährlich! Die Grasshoppers können in Extremis klären. Wieder Eckball.

GC ist bemüht, die Spieler schlagen aber noch zu viele Fehlpässe. Nach einem weiteren Angriff und einer abgefälschten Flanke holt Feltscher einen Eckball heraus. Dieser führt aber zu nichts für GC - im Gegenteil: Esteban wird beim Konter lanciert und holt seinerseits einen Eckball heraus.

GC startet mit viel Ballbesitz, aber die Genfer stehen bisher gut. Nach einem Ballverlust grätscht Zuber viel zu spät in Vitkieviez rein, aber es bleibt bei der Ermahnung.

Spielbeginn Die Partie läuft, Servette stösst an.

Die Spieler halten ein Transparent mit der Aufschrift "Wir wollen Fussball - Schluss mit Gewalt" in den Händen und präsentieren dies als Reaktion auf die Ausschreitungen im Zürcher Derby, das abgebrochen werden musste.

GC-Trainer Sforza schickt, ganz nach dem Motto "never change a winning team", heute die gleiche Startelf aufs Feld wie im Spiel gegen YB am Sonntag.

Mit GC und Servette treffen zwei Teams aufeinander, die in den letzten Wochen grosse Probleme insbesondere in der Offensive hatten. GC konnte in den bisherigen 11 Spiele bloss 9 Tore erzielen - 5 davon durch den mittlerweile weggewechselten Innocent Emeghara. Servette auf der anderen Seite hat das gegnerische Tor seit ganzen 450 Ligaspielminuten nicht mehr getroffen.

Herzlich willkommen zum Mittwochsspiel zwischen den Grasshoppers Zürich und Servette Genf!