Schweiz » Super League 2013/2014 » 1. Spieltag » Liveticker: FC Luzern - FC Lausanne-Sport 2:0

Fazit
Dem FC Luzern gelingt der Saisonauftakt erfolgreich und gewinnt hochverdient mit 2:0. Die Luzerner konnten die leichten Vorteile der ersten Halbzeit stark vervielfachen und dominierten die zweite Hälfte oft nach belieben. Auch in der Spielweise gab es Unterschiede. Der FCL spielte viel geduldiger, kontrollierte den Ballbesitz und fing an ähnlich zu kombinieren, wie Lausanne zuvor. Aber auch sie schafften es dadurch kaum, gefährlich zu werden. Lausanne dagegen fing an, bei seltenem Ballbesitz alles schnell nach vorne zu werfen und weite Pässe zu spielen. Es war etwas erstaunlich, wie Luzern trotz all dieser Vorteile fast nie einen Schuss zustande brachte. Kurz vor Ende der Partie aber, gelang ihnen das verdiente 2:0 Endresultet, wobei auch dieser Treffer hätte verhindert werden können. Der Lausanne-Verteidiger hatte die Flanke falsch eingeschätzt, so dass Lustenberger alleine auf Fickentscher zulaufen konnte und cool ins Tor schiessen konnte.

Gleich vor Abpfiff noch eine heikle Szene, Hyka dribbelt sich gut an seine Gegenspieler in der Strafraum durch und schiesst, doch er wird zu Fall gebracht. Lauf Kever war dies aber kein Penalty.

3 Minuten werden nachgespielt.

Tooor für FC Luzern, 2:0 durch Claudio Lustenberger
Wieder, kurz vor Ende auch dieser Halbzeit erzielt der FCL wieder ein Tor. Dieser ist verdient, hätte aber ebenfalls nicht sein müssen. Puljić passt vom eigenen Drittel weit nach vorne. Der Verteidiger verpasst den Kopfball, so holt sich Lustenberger von linker Seite den Ball und kann völlig alleine auf den Keeper laufen. Er lässt sich nichts anbrennen und schiesst aus kurzer Distanz zum 2:0.

Gute Chance für Luzern. Winter wurde mit perfektem Timing steil nach vorne geschickt. Im Strafraum ist der Winkel aber zu spitz für den Abschuss, weshalb er mit einem Querpass einen Mitspieler sucht, doch der Pass war sehr schlecht ausgeführt.

Stahel ist gemäss Sascha Kever zu heftig in den Zweikampf mit einem Gast gegangen, weshalb es in der Nähe der linken Eckfahne zum Freistoss kommt. Dieser wird aber ungefährlich, da die Aktion wegen eines Offensivfouls beendet wird.

Anders als in der ersten Halbzeit, hat in dieser eine Mannschaft sehr offensichtliche Vorteile. Der FCL steht dauernd im Ballbesitz und kontrolliert die Partie, Lausanne dagegen scheint sich die Luzerner Methode der ersten Halbzeit abgeschaut zu haben und setzt auf lange Pässe nach vorne.

Sehr hartes Einsteigen von der Luzerner Nummer 20 in sein Gegenpart. Das hätte auch gelb geben können für das Foul von Hochstrasser an Ekeng.

Gelbe Karte für Matar Coly (FC Lausanne-Sport)
Unmittelbar danach aber geht er hart auf Stahel in den Zweikampf, statt auf den Ball. Dafür sieht er die erste Karte der Partie.

Hyka mit einem sehr guten Schuss! In der gegnerischen Hälfte erobern sich die Luzerner den Ball zurück. Hyka wird steil angespielt, von links zieht er nach innen, indem er seinem Gegenspieler entweicht und sich freie Schussbahn erarbeitet. Er schiesst auch, doch Fickentscher kann sehr gut parieren, es gibt Eckball.

Sehr viele Luzerner haben in dieser Hitze den Weg ins Stadion gefunden und sorgen für gute Stimmung. Der FCL scheint den Heimvorteil gut auszunutzen.

Nach der Einwechslung tritt Rangelov den Freistoss. Trotz des sehr spitzen Winkels schiesst er selber. Der flache Ball geht auch aufs Tor, doch der Keeper hält ohne Probleme.

Mangelndes Fingerspitzengefühl von Meoli. Am rechten Rand des eigenen Strafraums greift er den Gegenspieler mit dem hohen Bein an. Klare Sache, Freistoss.

Sehr auffällig spielt der junge Ming Yang Yang. Er ist überall zu sehen und ist auch klasse am Ball. Der junge Spieler hat einen steilen Schritt nach oben hinter sich, ist direkt von der U18 in die erste Mannschaft gestiegen.

Rangelov wird durch Yang und Ekeng ins Sandwich genommen, der Schiedrichter entscheidet auf Freistoss, welcher ungefährlich bleibt.

Halbzeitfazit
Der FC Luzern geht mit einer knappen 1:0 Führung in die Pause. Die Führung geht in Ordnung, da sie doch leichte Vorteile hatten. In der Startphase unterliefen beiden Teams viele Fehler, mit der Zeit aber wurden die taktischen Unterschiede ersichtlich. Die Luzerner suchten bei Ballbesitz die Offensive sehr schnell und setzen somit auch stark auf zügige Dribblings und weite Pässe. Die Gäste aus Lausanne dagegen setzten vor allem auf Kurzpassspiel, sie versuchten sich auf ansehnliche Weise nach vorne zu kombinieren. Bei ihnen war das Problem, dass der letzte Pass nie angekommen ist und sie somit nie gefährlich vors Tor auftauchten. Die Luzerner machten genau dies besser und kamen durch flanken zu einigen Chancen. Eben so enstand auch die Führung kurz vor der Pause. Winter geriet rechts vorne in Vergessenheit, so flankte er ohne Druck nach innen auf Rangelov, welcher wegen schlechter Manndeckung cool und unhaltbar ins Tor köpfen konnte.

Eine Minute wird nachgespielt.

Tooor für FC Luzern, 1:0 durch Dimitar Rangelov
Schönes Kopfballtor von Rangelov! Das hätte aber nicht sein müssen: Auf der rechten Seite geht Adrian Winter völlig vergessen, so dass dieser ohne Druck nach innen flanken kann. Rangelov löst sich von seinem Mitspieler, welcher auch schlecht ausgesehen hat, und köpft cool auf den weiten, rechten Pfosten, kaum zu halten für Fickentscher!

Bozanic mit dem scharfen Volley! Lustenberger ist wie so oft über die linke Seite nach vorne gelaufen und sucht mit einer gefährlichen Flanke Rangelov. Der Ball rollt knapp an ihn vorbei, prallt von einem Verteidiger ab und Bozanic kann aufs Tor hämmer, doch der Ball fliegt zu hoch.

Rangelov und Puljić stehen bereit um aus rund 20 Metern aufs Tor zu schiessen. Ersterer ist der Schütze, doch er schiesst knapp über die Querlatte.

Daniel Gygax kann wegen seiner Schulter nicht mehr mittun, hoffen wir dass es nicht allzu schlimm ist. Ekeng spielt übrigens wieder mit.

Florian Stahel kommt viel zu spät in den Zweikampf gegen Coly, so dass es nicht weit der linken Eckfahne zum Freistoss kommt.

Nach dem Versuch von Gygax bekommt auch Hochstrasser die Möglichkeit zum Nachschuss, doch sein Schuss aus kurzer Distanz wird von einem Verteidiger abgeblockt.

In letzter Zeit ist der Gast immer mehr in Ballbesitz. Sämtliche Vorstösse sind aber frei von Gefahr, da der letzte Pass nie stimmt.

Kurzer Unterbruch in der Swissporarena, da Hochstrasser bei einem zu harten Einsatz sich selbst weh getan hat. Die Spieler nutzen dies als eine Trinkpause, es ist auch sehr heiss.

Die Gäste aus Lausanne dagegen versuchen sich oft recht erfolgreich, nach vorne zu kombinieren, was schön anzusehen ist.

Toller Einsatz von Rangelov, wie er in der gegnerischen Hälfte den Ball erobert. Doch dann steht ihm ein Mitspieler im Weg, so dass der Ball sofort zurück an Lausanne geht.

Dieser wird wesentlich gefährlicher, doch zählbares resultiert dennoch nichts daraus. Die Luzerner hatten aber einige Mühe, die Situation zu befreien.

Er suchte den grossgewachsenen Puljić, doch ein Gegenspieler ist ihm zuvor gekommen.

Auch Lausanne kommt zum Abschuss. Von rechts passte der Mitspieler auf Yang zurück, dieser schiesst aber mit zu viel Rücklage weit übers Tor.

Der FC Luzern mit einem ersten Vorstoss. Daniel Gygax wurde im Strafraum mit einem weiten Ball gesucht, doch es stehen zu viele Lausanneois um ihn.

Wenn von Abstiegskandidaten die Rede ist, muss man zum Bedauern einiger Westschweizer auch an den FC Lausanne-Sport denken. Früher gehörten sie noch zu den grossen Vereinen im Land, doch heutzutage sind sie oft irgendwo zwischen Super und Challenge League. Vergangene Saison war dies bekanntlich ebenfalls der Fall, als das Kellerduell unter den beiden Welschen Teams Servette und Lausanne erst im Direktduell in der zweitletzten Runde entschieden wurde, als Lausanne vor eigenem Publikum die Genfer Rivalen mit 3:0 in die untere Spielklasse wegjagten.

Nach einer sehr erfolgreichen Saison unter Murat Yakin war der FC Luzern letzte Saison eine der grössten Enttäuschungen unter den 10 Vereinen. In der Rückrunde galt man sogar als Abstiegskandidat, doch seit Alex Frei und Carlos Bernegger einige Runden vor Saisonende von Basel nach Luzern wechselten und ihre jeweiligen Positionen als Sportchef, bzw. Trainer antraten, kam die erlösende Wende. Man begann wieder nicht nur erfolgreichen, aber auch attraktiven Fussball zu spielen und verabschiedete sich klar von den hinteren Rängen.

Diese Partie wird von Usamah Sabadia getickert.