Schweiz » Super League 2013/2014 » 27. Spieltag » Liveticker: FC Sion - FC St. Gallen 1:1

Fazit
Der FC Sion ist deutlich konzentrierter in die zweite Halbzeit gestartet. Bei Ballbesitz rannten sie nun nicht mehr überhastet nach vorne, sondern konnten mit zunehmender Abgeklärtheit den Ball länger behalten. Doch da St. Gallen nicht nur wieder etwas zielstrebiger angriff, sondern auch hinten die Räume eng machte, konnte sich Sion nur wenige Chancen erarbeiten. Das Spiel war weiterhin äusserst kampfbetont, so dass Schiedsrichter Nikolaj Hänni neun Mal die gelbe Karte zeigte. In der 80. Minute kann dann der nicht unverdiente Ausgleich. Nach einer schönen Flanke von rechts verpasste Ebenezer Assifuah, da Lopar seinen Kopfball abwehren konnte. Allerdings stand dann Leo Itaperuna goldrichtig und konnte mit dem Kopf ins nun leere Tor einschieben.

Ganz am Schluss holt sich Sion noch einen Eckball heraus. Herea tritt diesen, Vanczák erhält völlig frei die Chance, doch er verpasst aus der Nähe sehr knapp.

Es werden drei weitere Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für Matteo Fedele (FC Sion)
Für sein taktisches Foul bei einem St. Galler Konter sieht er Gelb.

Kurzer Unterbruch, da Herea nach einem Zusammenprall mit Dejan Janjatovic leicht verletzt am Boden liegt.

St. Gallen will reagieren. Roberto Rodriguez flankt von rechts hoch und weit auf Lenjani. Dieser schiesst per Volley, doch er trifft den Ball nicht richtig.

Gelbe Karte für Dejan Janjatovic (FC St. Gallen)
Auch der eben Gefoulte sieht die Karte. Er zieht von rechts in den Strafraum hinein und lässt sich unerklärlich fallen, für die Schwalbe sieht er Gelb.

Dario Vidošić legt sich den Ball hin und schiesst, trifft aber aus bester Position lediglich die Mauer.

Toller Schuss von Fedele! Sein wuchtiger Halbvolley von der Strafraumgrenze dreht sich aber entscheidend weg vom Tor, so dass es zum Abstoss kommt.

Gelbe Karte für Stéphane Besle (FC St. Gallen)
Klare Sache, das war ein guter, aussichtsreicher Angriff des FC Sion und Besle hält Leo Itaperuna dabei am Trikot.

Harmloser Eckball für Sion, nachdem ein Schuss Leo Itaperunas abgeblockt wird.

Grosschance für St. Gallen! Bei einem Angriff in der rechten Strafraumseite kommt Vanins aus dem Tor heraus. Nater behält aber den Ball und flankt präzise in die Mitte auf Wüthrich. Dieser steigt hoch und kann aufs leere Tor köpfen, doch Vilmos Vanczák steht goldrichtig und rettet auf der Linie.

Assifuah holt sich einen Eckball von rechts heraus, Herea ist natürlich zur Stelle. Seine Flanke landet aber bei den Gegnern.

Tolle Chance für Sion. Demetris Christofi hat rechts des Strafraumes völlige Freiheit, doch seine Flanke fliegt sehr weit am Ziel vorbei. Das muss ein Profifussballer viel besser können.

Es fällt auf, wie sich die Ballbesitzanteile seit der Pause verändert haben. Sion hat die Kugel nun öfter unter Kontrolle, kann aber noch nichts daraus machen.

Seit dem Seitenwechsel spielt Sion viel ruhiger und abgeklärter. Ihre Angriffe erfolgen vor allem nicht mehr so überhastet, sonder mehr überlegt.

Halbzeitfazit
Der FC St. Gallen startete als die etwas aktivere Mannschaft in die Partie. Mit der ersten richtigen Chance erzielte der Gast auch schon die Führung. In der fünften Minute erfolgte bei einem Konter der Angriff sehr schnell über die linke Seite, wobei die Sion-Abwehr nicht gut ausgesehen hat. Marco Mathys sah, wie Kristian Nushi auf der rechten Strafraumseite unbewacht lauerte und passte ihm so den Ball quer durch den 16er. Nushi nutzte diese Chance eiskalt aus und verwertete mit einem Direktschuss aus wenigen Metern. Mit der Führung im Rücken sah sich St. Gallen nicht mehr gezwungen, mehr für die Partie zu tun und ging kaum mehr Risiken ein. Sion war dagegen sehr bemüht und suchte in dieser mit viel Härte geführten Partie jeweils schnell die Offensive. Doch der Mangel an Qualität war deutlich erkennbar, denn die Vielzahl an Fehler, sowie die Ideenlosigkeit verhinderten die Entstehung gefährlicher Szenen.

Gelbe Karte für Vilmos Vanczák (FC Sion)
Für die Schwalbe des Sitteners im gegnerischen Strafraum sieht er Verteidiger Gelb.

Erstmals seit längerer Zeit setzt St. Gallen den FC Sion unter Druck. Sie drücken die Gegner in den eigenen Strafraum und Nater kommt auch zum Abschuss. Sein wuchtiger Distanzschuss verfehlt aber das Ziel.

Nach einem kurzen Pass von links auf Assifuah kann dieser von der Strafraumgrenze schiessen. Besle ist aber gerade rechtzeitig zur Stelle, so dass er den Ball zu einer leichten Beute für Lopar abfälschen kann.

Herea flankt den Freistoss aus rund 35 Metern in den Strafraum, doch der kopfballstarke Stocklasa kann wieder sicher klären.

Freistoss für Sion aus rund 40 Metern von rechts. Michael Perrier flankt in den Strafraum, doch Stocklasa köpft vorerst aus dem Strafraum weg. So erhält Perrier die zweite Möglichkeit zum flanken, diesmal erhält Gabriel Cichero den Ball, doch er verpasst das Tor mit seinem harten Volley.

Die Sion-Abwehr steht nun klar besser da als zu Beginn. Stéphane Besle flankt zwei Mal von links in den Strafraum, beide Male konnte sofort geklärt werden.

Gelbe Karte für Ebenezer Assifuah (FC Sion)
Ein Sittener sieht die gelbe Karte, doch überraschenderweise war es nicht Pa Modou. Assifuah grätscht nämlich hart in Mario Mutsch, dafür gibt es korrekterweise Gelb.

Für einmal war nun Pa Modou das Opfer nach einem eher harten taktischen Foul von Mutsch. Da somit ein Angriff unterbunden wurde wäre die gelbe Karte nicht ungerechtfertigt gewesen.

St. Gallen nutzt seinen Vorsprung geschickt aus und riskiert gar nicht erst zu viel, sondern lässt den Ball ruhig durch die eigenen Reihen rollen. Sion ist bemüht, den Ball zu erobern, um dann sofort in die Offensive zu schalten. Doch beides will ihnen (noch) nicht gelingen.

Nächster Unterburch, der Torschütze Nushi liegt verletzt am Boden. Wieder war Pa Modou der Übeltäter. Auch Nushi kann aber weiterspielen.

Wieder ein kurzer Unterbruch im Tourbillon, diesmal wegen eines harten Fouls von Pa Modou an Mario Mutsch. Das Spiel geht mittlerweile weiter, auch der Verletzte dürfte bald wieder mitspielen.

Der Schiedsrichter unterbricht die Partie, weil die zahlreich angekommenen FCSG Fans beim Torjubel viele Pyros gezündet haben, und nun die Sicht durch den Rauch behindert wird.

Sion erhält die erste Chance des Spiels. Nach einem Freistoss sind die meisten Sittener im gegnerischen Drittel und Pa Modou Jagne flankt von rechts in den Strafraum. Ovidiu Herea steigt am höchsten, köpft aber etwas zu hoch.

Da nicht nur St. Gallen, sondern auch Sion zu den offensiv schwächsten Teams der Liga gehören, braucht man in diesem Duell nicht mit einem Offensivspektakel zu rechnen. In beiden bisherigen Begegnungen der Saison durfte jeweils St. Gallen das Feld als Sieger verlassen. Die Gesamtbilanz zwischen Sion und St. Gallen ist sehr ausgeglichen, wobei Unentschieden aber eher eine rare Sache sind.

Christian Constantins FC Sion steht zurzeit besonders tief in den Gunsten seiner noch wenig verbliebenen Fans. Von den letzten zwölf Meisterschaftsspielen hat Sion zehn verloren. Zwischendurch schien man wenig nach der Ankunft des neuen Trainers Raimondo Ponte aus der Krise gefunden zu haben. Doch auf die zwei Siege gegen die Young Boys und gegen Luzern folgten zuletzt drei Niederlagen. Zwei Mal war es Aarau, einmal die Grasshoppers, denen man unterlag.