06.11.2014 08:49 Uhr

Alaba-Knieverletzung schockt Österreich

Es ist die Schreckensnachricht schlechthin: Österreich muss im vorentscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Russland am 15. November (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) auf Bayern-Star David Alaba verzichten, der mit einer Knieverletzung einige Monate ausfällt. Das ÖFB-Juwel zog sich die Blessur am Mittwochabend in der Champions League beim 2:0-Heimsieg des FC Bayern gegen AS Roma zu.

Alaba griff sich sofort an das verletzte rechte Knie und wurde in der 81. Minute ausgewechselt. Er humpelte vom Platz und verschwand in den Katakomben unter dem Spielfeld. Nach der ersten Verarztung in der Kabine verließ der 22-Jährige die Allianz Arena auf Krücken.

Wie der FC Bayern auf seiner Homepage bekanntgab, erlitt Alaba "eine Innenbandverletzung im Knie und muss voraussichtlich mehrere Wochen pausieren." Bayern-Coach Pep Guardiola reagierte geschockt auf die Nachricht: "David ist ein kompletter Fußballspieler. Er kann auf allen Positionen spielen. Mit ihm verlieren wir einen super Typen, der überragend Fußball spielt. Es ist schade, weil er zwei, drei Monate fehlen wird. Ich hoffe, dass er nach Weihnachten wieder da ist. Er ist mit seiner Flexibilität sehr wichtig für unser Spiel."

Wie die Tageszeitung "Kurier" am Donnerstagabend vermeldete, habe sich Alaba nicht nur einen Teilabriss des Innenbandes zugezogen sondern auch den Meniskus lädiert. Bereits für Freitag ist ein Operationstermin angesetzt. Voraussichtlich wird die Zwangspause sechs bis acht Wochen lang sein.

ÖFB-Team ohne den Sportler des Jahres

Dabei war alles ideal angerichtet. Noch am Mittwochnachmittag hatte der ÖFB eine Presseaussendung "David Alaba erhält Sportler des Jahres-Trophäe beim Brasilien-Spiel" ausgeschickt. Der Superstar des heimischen Sports sollte die Auszeichnung am 18. November im ausverkauften Ernst Happel-Stadion beim Heimspiel gegen Rekordweltmeister Brasilien erhalten.

"Nachdem David Alaba aufgrund zwingender Verpflichtungen bei seinem Verein FC Bayern München vergangene Woche nicht persönlich bei der Nacht des Sports in Wien sein konnte, wird die Übergabe der Trophäe an den Sportler des Jahres vor dem freundschaftlichen Länderspiel des Nationalteams gegen Brasilien am 18. November durchgeführt. Das ausverkaufte Happel-Stadion mit mehr als 48.000 Fans ist damit ein würdiger Rahmen für diese Ehrung. David Alaba wurde bereits zum zweiten Mal zum Sportler des Jahres gewählt, was für den österreichischen Fußball insgesamt eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges bedeutet", hatte der ÖFB euphorisch vermeldet.
>> Alaba erhält Trophäe beim Brasilien-Spiel

Sechs Stunden später machte jedoch die Horror-Nachricht von der Alaba-Verletzung die Runde. Brasilien hätte ein schönes "Zuckerl" bedeutet, doch noch viel wichtiger wäre der Mittelfeldmotor in der EM-Qualifikation gewesen. Nun sind im Heimspiel gegen Russland alle anderen ÖFB-Teamspieler gefordert, um das Fehlen des Schlüsselspielers zu kompensieren. Dies gelingt nur im Kollektiv.

Erster Kandidat für eine Nachnominierung im Teamkader ist wohl Veli Kavlak. Der Ex-Rapidler stieg bei Beşiktaş zu einem ganz wichtigen Spieler auf, glänzte zuletzt in der Europa League als Torschütze und ist durch die Derby-Duelle in Istanbul für den heißen Fight gegen die Russen im Prater gestählt.

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ct

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