25.03.2015 13:47 Uhr

Dragović im Hoch, Arnautović auf Suche

Marko Arnautović und Aleksandar Dragović haben den Fokus nur auf Liechtenstein gerichtet
Marko Arnautović und Aleksandar Dragović haben den Fokus nur auf Liechtenstein gerichtet

Für Aleksandar Dragović läuft es gerade wie am Schnürchen. Mit Dinamo Kiev steuert er in der Ukraine auf den Meistertitel zu. Sieben Punkte liegt der Tabellenführer vor dem ersten Verfolger Shakhtar Donetsk. Im Cup geht es für Kiev um die Titelverteidigung, in der Europa League steht man im Viertelfinale.

Beim Nationalteam ein ähnliches Bild - Österreich führt souverän die Gruppe G an, will am Freitag (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Liechtenstein nachlegen. Dragović wirkt am Mittwoch beim Presse-Termin dennoch ruhig wie man ihn kennt. Grund sich zurückzulehnen, sieht er keinen. "Beim Fußball kann es schnell in eine andere Richtung gehen", tritt Dragović nach den jüngsten Erfolgen seines Klubs auf die Euphoriebremse.

Umso mehr ist ihm bewusst, dass in Vaduz eine schwierige Aufgabe wartet. Auch dass es wohl nicht sein arbeitsreichstes Spiel wird. Das berge aber wiederum Gefahren: "Ein Konter kann alles zunichte machen. Man muss 90 Minuten hellwach sein", sagt Dragović.

Transfergerüchte lassen Dragović kalt

Weiter als bis Freitag möchte der Kiev-Legionär nicht denken. "Wir haben einen guten Start hingelegt, das wissen wir. Aber wir haben noch nichts gewonnen." Ähnlich reagiert der Innenverteidiger auf die Frage nach seiner persönlichen Zukunft. Dragović wird regelmäßig mit europäischen Topklubs wie Borussia Dortmund oder Manchester United in Verbindung gebracht.

"Ich fühle mich natürlich geehrt, aber so lange ich nichts Konkretes am Tisch hab, befasse ich mich nicht damit - nur mit dem Nationalteam und mit Dinamo."

Anders ergeht es derzeit seinem Nationalteamkollegen Marko Arnautović. Der kommt bei Stoke zumeist über die Reservistenrolle nicht hinaus. "Ich habe den Trainer oft gefragt, warum ich nicht spiele. Er hat mir darauf keine Antwort gegeben, aber meine Trainingsleistung passt", wirkt Arnautović geknickt. "Vielleicht liegt es daran, dass ich in der Liga heuer noch kein Tor geschossen habe."

Arnautović hadert mit Torabschluss

Gegen Everton am 4. März traf Arnautović nach seiner Einwechslung die Stange. Mame Diouf verwertete den Abpraller zum 2:0. "Der Ball hätte doch auch bei mir reingehen können. Aber er will momentan einfach nicht rein", ist Arnautović ratlos. Zumindest in einer Sache hat er Gewissheit: "Meine Frage war 'Trainer, bin ich oasch'? - Antort: na."

In den nächsten Tagen gilt es für Arnautović, die Selbstzweifel beiseite zu schieben. Die Konzentration ist voll und ganz auf Liechtenstein gerichtet. "Man muss diesen Gegner genauso ernst nehmen wie Russland. Es wird extrem schwierig, gegen die zu spielen", ist sich Arnautović sicher. Auch, dass die Mannschaft die Qualität hat, den Defensivriegel der Liechtensteiner zu knacken.

Zufrieden können wir sein, wenn wir nach Frankreich fliegen

"Wenn ich ein Tor machen würde, wäre ich froh. Aber Hauptsache ich bringe meine Leistung und kann dem Team helfen", schraubt der Stoke-Legionär seine eigenen Ansprüche zurück.

Angesprochen auf die Situation Österreichs in Gruppe G meint Arnautović: "Es ist schon zuviel, wenn man sagt, dass es gut ausschaut. Wir haben unser Ziel noch lange nicht erreicht. Zufrieden können wir sein, wenn wir nach Frankreich fliegen und nicht wenn wir uns im Kaffeehaus Spanien gegen Frankreich anschauen."

Mehr dazu:
>> Der Stolz des Musterschülers
>> ÖFB-Team vor der Reifeprüfung
>> Die Stimmungskanonen sind wieder da
>> Das Nationalteam als Therapie

Angela Pfalz

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten