18.09.2015 17:56 Uhr

Benefiz-Boykott bei Lech Poznan

Viele Sitzplätze blieben leer
Viele Sitzplätze blieben leer

Ein Euro pro verkauftem Ticket im ersten Heimspiel als Spende angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise - dieses Übereinkommen der 80 Teams der Champions- und Europa-League war den meisten Fans des polnischen Vereins Lech Poznan (Posen) gar nicht recht. Aus Protest boykottierten sie laut internationalen Medienberichten am gestrigen Donnerstag das Auftakt-Heimspiel ihrer Mannschaft.

Wie viele Besucher das 0:0-Remis gegen den portugiesischen Vertreter Os Belenenses aus Lissabon tatsächlich verfolgten, darüber waren sich die verschiedenen Zeitungen und Nachrichtenagenturen nicht einig: Die Angaben schwankten zwischen 3.000 und etwas über 7.000. Der Zuschauerschnitt in der Vorsaison bei den Heimspielen von Lech Poznan lag bei über 20.000.

An den Eingängen zum Stadion in Posen prangte gestern ein großes Banner mit der Aufschrift: "Stopp der Islamisierung!". Bereits am vergangenen Wochenende hatten Fans von Lech Poznan sowie vom Ligarivalen Legia Warszawa mit Spruchbändern gegen die geplante Solidaritätsaktion der UEFA demonstriert.

Österreichs Europa-League-Starter Rapid hatte am Mittwochabend beim 2:1-Sieg gegen Villarreal aus Spanien 36.200 Fans im Ernst-Happel-Stadion zu Gast. Ebensoviele Euro sollten demnach der Flüchtlingshilfe zugutekommen.

Mehr dazu:
>> Flüchtlingskrise: Polnische Fans hetzen 

apa

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