29.09.2015 10:35 Uhr

Sonnleitner will in Europa überwintern

Der Rapid-Verteidiger peilt im Europacup den Aufstieg an
Der Rapid-Verteidiger peilt im Europacup den Aufstieg an

Mario Sonnleitner hat mit Rapid bereits drei Mal vergeblich Anlauf auf die K.o.-Phase der Europa League genommen. Im vierten Versuch will der längstdienende Profi der Hütteldorfer nach Steffen Hofmann erstmals die Gruppenphase überstehen, betonte der Steirer vor dem zweiten Gruppenmatch am Donnerstag (ab 21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Borisov gegen Dinamo Minsk.

Die Chancen dafür sind nach dem 2:1-Heimsieg zum Auftakt gegen Villarreal durchaus intakt. "Wir glauben alle daran, dass der Aufstieg möglich ist", sagte Sonnleitner, ergänzte aber auch: "Keiner von uns ist überheblich. Wir wissen, dass es kein Selbstläufer wird."

Während Rapid in der ersten Runde den Favoriten in Gruppe E bezwang, gab es für Minsk bei der 0:2-Niederlage auswärts gegen Viktoria Plzeň nichts zu holen. Dennoch werde man den Gegner nicht unterschätzen, beteuerte Sonnleitner. "Diese Mannschaft ist in unserer Reichweite, wir rechnen uns Chancen aus. Doch auswärts wird es nicht einfach, sie werden dagegenhalten und sind zweikampfstark."

"Zeigen, dass wir der Erwartungshaltung gerecht werden können"

Das Weiterkommen des weißrussischen Vizemeisters und Tabellenzweiten im Playoff der Europa League gegen RB Salzburg müsse Warnung genug sein. "Da hat man gesehen, dass Minsk kampfkräftig ist, in der Defensive gut steht und in der Offensive immer wieder Akzente setzen kann", sagte Sonnleitner.

Trotz aller Respektbekundungen ist sich der Innenverteidiger aber auch der Rollenverteilung bewusst. "Wir sind vielleicht eher Favorit", vermutete der 28-Jährige. "Aber wir müssen erst zeigen, dass wir dieser Erwartungshaltung gerecht werden können."

Auf Sonnleitner und Co. dürfte ein defensiv eingestellter Gegner warten, der im Gegensatz zu Villarreal nicht viele Räume bieten wird. "Trotzdem werden sie schon auch probieren, nach vorne etwas zu machen und nicht nur hinten drin stehen. Sie wollen punkten, daher glaube ich, dass sie einen Tick offensiver als gegen Salzburg auftreten werden", mutmaßte Sonnleitner.

Sonnleitner hält nichts von Hochrechnungen

Mit einem Sieg in Weißrussland und anschließenden Heimerfolgen gegen Viktoria Plzeň und Minsk wäre das Ticket für das Sechzehntelfinale wohl schon gebucht. Mit derartigen Gedankenspielen will sich der Rapid-Abwehrmann aber nicht beschäftigen. "Ich halte nichts von Hochrechnungen. Jedes Match muss erst einmal gespielt werden."

Der Ex-Profi von Sturm Graz fehlte sowohl gegen Villarreal als auch am Samstag beim 1:0-Erfolg in Ried wegen einer Sperre. Angesichts der dünner werdenden Personaldecke ist Rapid-Trainer Zoran Barišić froh, wieder auf seinen Vizekapitän zurückgreifen zu können - schließlich verfügt er derzeit nur über drei Innenverteidiger und zwei zentrale defensive Mittelfeldspieler. "Aber das ist kein Problem. Wir haben einen großen Kader, und einige kommen bald retour", meinte Sonnleitner.

Seine Mannschaft wird in Weißrussland von rund 500 mitreisenden Fans angefeuert. Ausgetragen wird die Partie in der Borisov Arena, weil im rund eine Autostunde entfernten Minsk kein Stadion vorhanden ist, das den UEFA-Kriterien für die Austragung von Europacup-Gruppenspielen entspricht. Bereits am Dienstag ging in der Borisov Arena das Gruppenspiel der Champions League zwischen BATE und AS Roma über die Bühne.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle der Rapid-Gruppe in der Europa League
>> Remis für Rapid-Gegner Dinamo Minsk

apa

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