05.11.2015 09:01 Uhr

ÖFB-Team ist die Nummer zehn der Welt

Frankreich, wir kommen noch immer
Frankreich, wir kommen noch immer

Was lange unmöglich erschien, steht seit Donnerstag schwarz auf weiß: Das österreichische Nationalteam scheint im neuen FIFA-Ranking erstmals unter den Top Ten auf - der Lohn für eine nahezu perfekte EM-Qualifikation mit 28 von 30 möglichen Punkten.

Zur Erinnerung: Als Marcel Koller im November 2011 Teamchef wurde, lag das Nationalteam auf Platz 72 der Weltrangliste. Für Koller soll der Vorstoß in die Top Ten aber noch nicht alles gewesen sein. "Es ist auch wichtig, dass wir da bleiben und vielleicht schauen, dass wir einstellig werden", erklärte der Schweizer bei seiner Kaderbekanntgabe für das bevorstehende, abschließende Länderspiel des Jahres am 17. November in Wien gegen die Schweiz.

Die Weltrangliste sage nicht alles, aber schon etwas über die aktuelle Stärke des ÖFB-Teams aus, meinte Koller mit Hinweis auf die EM-Qualifikation. "Wir haben uns nicht nur durchgewurstelt, sondern haben wirklich gut gespielt, dominant gespielt, auch auswärts", meinte der Cheftrainer. "Wir können uns aber nicht festhalten an dieser Weltrangliste."

Der Vorstoß in die Top Ten stand bereits seit dem 3:0-Sieg zum Abschluss der EM-Qualifikation am 12. Oktober gegen Liechtenstein fest. Koller ist klar: "Die Luft da ist dünner, sodass du konstant auf einem sehr hohen Level spielen musst. Das wollen wir beibehalten."

Das gibt auch der Verband als Ziel aus. "Wir wollen nicht einen einmaligen Hype, sondern nachhaltig Verbesserungen", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner. Auf das Erreichen der Top Ten dürfe man stolz sein. "Auch wenn es natürlich nur eine Momentaufnahme ist, die den Blick darauf nicht verstellen darf, dass es weitergehen muss - etwa mit einer optimalen Vorbereitung auf die EURO. Dann ist Fußball-Europa vielleicht auch dort überrascht, wozu Österreich imstande ist."

Das ÖFB-Team jagt derzeit ohnehin von einem Höhenflug zum nächsten. Erst vor wenigen Tagen wurde das Team von Marcel Koller von den österreichischen Sportjournalisten zur "Mannschaft des Jahres" gewählt. Der Teamchef erhielt zudem als erster Nicht-Österreicher den Special Award.

Die Gunst der Fans ist David Alaba und Co ohnehin längst sicher. Für den bevorstehenden Test gegen die Schweiz am 17. November im Ernst Happel-Stadion wurden bereits über 20.000 Karten abgesetzt. Dazu wird Österreich bei der Auslosung zur EM-Endrunde aus Lostopf zwei gezogen.

Der vermeintlich stärkste Gegner des ÖFB-Teams in der nächsten WM-Qualifikation, Wales, ist indes in der Weltrangliste um sieben Plätze zurückgefallen und wird nun auf Rang 15 gereiht. Auf Platz eins im FIFA-Ranking liegt Belgien, der neue Spitzenreiter zog an Deutschland und Argentinien vorbei.

FIFA-Weltrangliste, Stand 5. November 2015:

1. Belgien (+2)
2. Deutschland
3. Argentinien (-2)
4. Portugal
5. Chile (+4)
6. Spanien
7. Kolumbien (-2)
8. Brasilien (-1)
9. England (+1)
10. Österreich (+1)

11. Schweiz (+1)
12. Uruguay (+8)
13. Italien (+4)
14. Rumänien (-1)
15. Wales (-7)**

Weiters:
23. Russland (+3)*
42. Irland (+12)**
45. Schweden*
49. Serbien (+14)**
78. Montenegro (-6)**
111. Georgien (-1)**
154. Moldawien (-22)*
163. Liechtenstein (-7)*

* Österreichs Gegner in der EM-Qualifikation
** Österreichs Gegner in der WM-Qualifikation

Mehr dazu:
>> ÖFB-Team ist "Mannschaft des Jahres"
>> Stöger: ÖFB-Team besser als 98er Generation

apa, red

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