Cristiano Ronaldo schnürt seit inzwischen fast sieben Jahren seine Fußballschuhe für Real Madrid und ist in dieser Zeit ein echter "Madridista" geworden. Auch die Abneigung gegen Reals Erzrivalen FC Barcelona ist dem Portugiesen in Fleisch und Blut übergegangen. Das bewies er in einem TV-Interview im Vorfeld des Champions-League-Finals (am Samstag ab 20:45 Uhr im sport.de-Liveticker) einmal mehr mit einigen Spitzen gegen Reals Erzfeind FC Barcelona.

"Der Titel in der Champions League ist viel wertvoller als Barças Double. Ein Champions-League-Triumph ist ein Traum, der wahr wird", sagte Ronaldo in der spanischen Sendung "Jugones". Auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn sein Sohn sich als Fan der Katalanen outen würde, hatte der dreifache Weltfußballer eine schlagfertige Antwort parat. "Das würde niemals passieren. Er hat die Gene seines Vater. Wenn es doch wider Erwarten so kommen sollte, würde ich es akzeptieren. Ich würde ihn zwar nicht mit ins Camp Nou nehmen, aber er wäre natürlich trotz allem immer noch mein Sohn."

Dass ihm ausgerechnet Barça-Torjäger Luis Suárez in dieser Spielzeit den Goldenen Schuh als Europas bester Torschütze vor der Nase wegschnappte, sei kein großes Problem für ihn, so Ronaldo. "Natürlich war ich etwas enttäuscht, nicht zu gewinnen, weil ich nah dran war. Aber ich muss Luis Suárez gratulieren. Er hat eine herausragende Saison gespielt."

Auch zur Beziehung zu seinem Ex-Coach José Mourinho äußerte sich der Stürmer. "Man muss vergeben können. Wir hatte unsere Probleme, so wie man sie mit seiner Ehefrau oder seinen Kindern hat. So ist da Leben. Aber ich hätte kein Problem damit, noch einmal mit ihm zusammenzuarbeiten." Dass Mourinho nun wohl ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Manchester United anheuert, freut Ronaldo. Er wünsche seinem Landsmann bei dessen neuer Aufgabe "viel Glück" und ergänzte: "Ich hoffe, dass er United wieder in die Erfolgsspur zurückführen kann."