15.09.2016 23:00 Uhr

Salzburg-Auftaktpleite gegen Krasnodar

Soriano und Co kamen gegen Krasnodar kaum zu Chancen
Soriano und Co kamen gegen Krasnodar kaum zu Chancen

Österreich Meister RB Salzburg ist am Donnerstagabend mit einer 0:1-Heimpleite gegen den FK Krasnodar in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Gegen den Vierten der abgelaufenen russischen Meisterschaft leisteten sich die Hausherren einen folgenschweren Defensivpatzer, den Joaozinho in der 37. Minute zum Goldtor für die Gäste verwertete.

Erstmals seit 14 Spielen bzw. seit 3. November 2011 musste Salzburg damit in der Gruppenphase der Europa League wieder eine Niederlage hinnehmen. Der Kampf um den Aufstieg ins Sechzehntelfinale dürfte wie erwartet hart werden, warten mit Schalke und OGC Nice doch zwei als noch höher eingeschätzte Gegner. Den nächsten internationalen Auftritt hat die Truppe von Óscar García am 29. September auswärts gegen Schalke 04 (gewann zum Auftakt in Nizza mit 1:0).

Salzburg-Coach Óscar wartete bei der Aufstellung mit einigen Überraschungen auf. So kam auf der rechten Defensivseite nicht Stefan Lainer, sondern Neuverpflichtung Andre Wisdom zum Einsatz und damit zu seinem Pflichtspieldebüt für die "Bullen". Der 23-jährige Leihspieler von Liverpool musste allerdings schon nach einer halben Stunde leicht angeschlagen vom Platz, Lainer übernahm.

Im defensiven Mittelfeld spielte anstelle von Konrad Laimer diesmal Diadie Samassekou und offensiv kam für Wanderson neu Takumi Minamino, der zuletzt gegen Admira Wacker einen Doppelpack geschnürt hatte.

Nur 6.000 Zuschauer erlebten einen anfangs durchaus gepflegten Kick mit einigem Elan, wenn auch wenigen Chancen. Salzburg hielt die technisch starken Russen in deren ersten Spiel unter Interimscoach Igor Shalimov meist fern vom Tor, wurde seinerseits aber von der grundsoliden Defensive der Gäste in Schach gehalten.

Die einzige Einschussmöglichkeit resultierte aus einem Zuspiel von Samassekou auf Goalgetter Jonatan Soriano, der sich auf gleicher Höhe mit dem letzten Verteidiger perfekt löste, das lange Eck aus der Drehung aber hauchdünn verpasste (19.). Für Krasnodar traten Odil Akhmedov (12.) und der russische Teamstürmer Fedor Smolov (33.) gefährlich in Erscheinung, auch ihre Schüsse gingen aber recht knapp am Salzburger Tor vorbei.

Ein Einwurf auf Sechzehner-Höhe wurde den Hausherren in der 37. Minute aber schließlich zum Verhängnis. Dank einem kollektiven Defensiv-Blackout, bei dem sowohl Duje Ćaleta-Car, als auch Paulo Miranda den zweimal aufspringenden Ball verpassten und schließlich Lainer zu spät kam, konnte der kürzlich in Russland eingebürgerte Brasilianer Joãozinho seelenruhig zum 1:0 einschießen.

Salzburg gelingt trotz Überzahl nicht der Ausgleich

Salzburg kam sichtlich motiviert aus der Kabine, holte in den ersten Minuten der zweiten Hälfte zumindest mehrere Standards heraus und setzte Krasnodar stärker unter Druck. Allerdings dauerte es fast bis zur Stundenfrist, ehe Valentino Lazaro von der Straufraumgrenze Krasnodar-Torhüter Stanislav Kritsyuk prüfte (59.).

Viel mehr war für die Hausherren aber nicht drinnen. Krasnodar präsentierte sich abgeklärt, spielerisch und körperlich überlegen und nötigte Salzburg immer wieder zu bemühten, aber fruchtlosen Angriffsversuchen.

Selbst nach Gelb-Rot für Sergey Petrov, der sich beim Einwurf etwas zu viel Zeit gelassen hatte (71.), konnte sich Österreichs Meister kaum bedrohlich in Szene setzen. Fast hätte im Finish noch der zu spät eingewechselte Wanderson gestochen, seine schöne Vorarbeit konnten aber weder Soriano noch Minamino im Gehäuse von Krasnodar unterbringen (85.).

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apa/red

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