26.09.2016 16:45 Uhr

Real-Superstar Ronaldo sorgt für Streit

Der Real-Superstar legte sich mit seinem Coach an
Der Real-Superstar legte sich mit seinem Coach an

Vor dem Schlager in der Champions League zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid gibt es beim Titelverteidiger aus Spanien Ärger um einen Streit von Superstar Cristiano Ronaldo mit Coach Zinédine Zidane. Sogar Mama Ronaldo sorgt sich um ihren Sprössling.

"Halte immer den Kopf hoch", twitterte Dolores Aveiro, die Mutter des Megastars des spanischen Rekordmeisters, ihrem Sohn aufmunternd zu. Der dreifache Weltfußballer macht nämlich seit Saisonbeginn eine ungewöhnliche Schwächephase durch. Nach seiner Auswechslung am Samstag beim 2:2-Remis bei UD Las Palmas rastete "CR7" zudem aus. Er legte sich mit Trainer Zinédine Zidane an - und machte sich damit bei vielen Fans der "Königlichen" unbeliebt.

In einer Umfrage der Madrider Sportzeitung "AS" schlugen sich 84 Prozent von rund 8.000 teilnehmenden Lesern auf die Seite des Trainers des Starensembles. "Um Cristiano wird es immer einsamer", titelte die Zeitung "La Vanguardia". Und "El País" stellte fest: "Ronaldo ist nicht mehr unangreifbar." Nach Meinung der Zeitung "Sport" ist Ronaldo "ganz unten angelangt".

Ronaldo beschimpft Zidane

Beim Ligaspiel gegen Las Palmas hatte Ronaldo beim Verlassen des Spielfelds in der 72. Minute Zidane zunächst keines Blickes gewürdigt, verärgert Grimassen geschnitten und geschimpft. Auf der Bank gestikulierte der Europameister aus Portugal dann die restlichen 20 Spielminuten immer wieder wild mit den Armen und schimpfte weiter - unter anderem auf die Mutter seines Trainers.

In der Kabine soll Ronaldo nach Medienberichten wie von "Mundo Deportivo" weiter getobt und Zidane vorgehalten haben: "Du hast mich enttäuscht." Real-Kapitän Sergio Ramos habe schlichtend eingegriffen und seinem Kollegen gesagt: "Cristiano, das ist doch nicht so schlimm."

Zidane habe Ronaldo - anders als vom Coach behauptet - nicht ausgewechselt, um ihn für das Spiel am Dienstag in Dortmund zu schonen, heißt es. Grund für die Entscheidung sei die sehr schlechte Leistung des Stürmers gewesen. Und auch die Tatsache, dass Ronaldo den Treffer zum 2:1 durch Karim Benzema nicht bejubelt habe, weil er zuvor das Tor nicht getroffen hatte.

Nagt der Zahn der Zeit?

Der Mann von der Atlantik-Insel Madeira erlebt derzeit den schlimmsten Saisonstart seit seinem Wechsel von Manchester United nach Madrid im Sommer 2009. In der Liga hat er nach sechs Runden nur ein Tor auf dem Konto, ein weiterer Treffer gelang ihm beim 2:1-Zittersieg zum Auftakt der Champions League daheim gegen seinen Ex-Verein Sporting.

In der Liga gelangen Ronaldo nur zwei von 17 versuchten Dribblings. Mit 31 Jahren wirkt der Stürmer sehr langsam. Die Verletzung, die er sich im EM-Finale gegen Frankreich zuzog, scheint er physisch und auch psychisch noch nicht völlig überwunden zu haben.

Dass Real an der Spitze der Primera División nach einer Rekordserie von 16 Siegen nacheinander nur zwei Remis holte und nur noch einen Punkt Vorsprung vor Erzrivale FC Barcelona hat, trägt nicht gerade zur Beruhigung bei. Vor diesem Hintergrund werde die Begegnung in Dortmund - wo die angeschlagenen Leistungsträger Casemiro und Marcelo weiter fehlen werden - praktisch schon zum Schicksalsspiel, meinte ein TV-Kommentator.

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sid/red

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