20.02.2017 15:40 Uhr

Leverkusen kämpft gegen Achtelfinal-Fluch

Sieht Leverkusen-Trainer Roger Schmidt ein Damokles-Schwert?
Sieht Leverkusen-Trainer Roger Schmidt ein Damokles-Schwert?

Bayer Leverkusen kämpft in der Champions League gegen einen Achtelfinal-Fluch. Seit der Einführung dieser Bewerbsphase in der "Königsklasse" zog der Werksverein dort viermal den Kürzeren. Darunter auch 2015 gegen Atlético Madrid. Der Vorjahresfinalist ist am Dienstagabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Hinspiel neuerlich in Leverkusen zu Gast.

In den zweiten Dienstag-Partie trifft Manchester City zeitgleich auf AS Monaco (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker). Die Engländer wollen sich dabei mit einem Heimsieg eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im Fürstentum verschaffen.

Bayer daheim gefordert

Leverkusen hinkt in der deutschen Bundesliga den Erwartungen als Achter deutlich hinterher. Mit zwei Siegen in Folge, darunter ein 3:1-Erfolg am Freitagabend in Augsburg, ist aber ein positiver Trend erkennbar. Der in die Kritik geratene Ex-Salzburg-Coach Roger Schmidt kann deshalb wieder etwas durchschnaufen. Der Deutsche hat den zuletzt in der Liga gesperrten Ömer Toprak zur Verfügung, der türkische Teamspieler wird wohl mit ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragović die Innenverteidigung bilden.

ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger dürfte wie Ersatzgoalie Ramazan Özcan nicht in der Startelf stehen. In der Liga durfte der zentrale Mittelfeldspieler zuletzt ab der 67. Minute ran. Das Trio aus Österreich war bei Leverkusens jüngstem Duell mit den Madrilenen noch nicht mit von der Partie. Stefan Kießling hingegen schon. "Wir haben das letzte Duell verloren, das war nicht so gut. Das ist aber Schnee von gestern, jetzt zählen nur die zwei Spiele", sagte der Stürmer.

2015 gab es für Bayer zuerst einen 1:0-Heimsieg, im zweiten Teil des Duells schaffte Atlético aber mit einem 3:2-Erfolg im Elfmeterschießen die Wende. Zuvor hatte Leverkusen schon 2005 (Liverpool), 2012 (FC Barcelona) und 2014 (Paris Saint-Germain) im Achtelfinale die Segel streichen müssen. Das war alles nach dem Einzug ins Endspiel der Champions League 2002. Damals hatte es aber noch kein Achtelfinale, sondern gleich ein Viertelfinale nach zwei Gruppenphasen gegeben.

"Wir wollen das Hinspiel positiv gestalten, damit wir endlich einmal das Achtelfinale überstehen. Ich würde aber schon sagen, dass Atlético Favorit ist", sagte Kießling zur Ausgangslage. Auf europäischer Ebene lief es für die Deutschen diese Saison ganz gut, in der Gruppenphase gab es keine Niederlage. Zu Hause ist Bayer bereits seit zehn Europacupspielen unbesiegt. "Warum sollten wir nicht gewinnen? Wenn wir unser Champions-League-Gesicht zeigen, ist alles möglich", meinte Tormann Bernd Leno.
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Bei Atlético stimmt die Form

Atlético feierte mit dem 4:1 bei Sporting Gijon, das Kevin Gameiro mit einem Triplepack fast im Alleingang fixierte, am Samstag den dritten Ligasieg in Folge, es waren zugleich die einzigen drei Erfolge in den jüngsten acht Pflichtspielen. Atlético ist also noch auf der Suche nach der Topform und daher auch national nur auf Rang vier zu finden.

Positiv ist für den CL-Finalisten von 2014 und 2016, dass mit Jan Oblak der Stammtormann nach überstandener Schulterverletzung wieder fit ist. Dafür fehlt der blessierte Abwehrspieler Diego Godín. "Ich erwarte enge Spiele mit wenigen Toren, so wie 2015", sagte Atléticos Sportdirektor José Luis Caminero.
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Bleibt Peps Weste blütenweiß?

ManCity will zu Hause gegen Monaco den Grundstein für den Aufstieg legen. Im eigenen Stadion sind die Citizens in der Champions League neun Spiele ungeschlagen, wobei sechs Siege herausschauten. Coach Josep Guardiola könnte ein Erfolgsgarant sein. Der spanische Coach hat im Achtelfinale der "Königsklasse" noch eine weiße Weste, gewann alle bisherigen sieben Duelle mit seinen ehemaligen Arbeitgebern FC Barcelona und Bayern München. Keinen Sieg gab es für seine Elf am Wochenende gegen den Zweitligisten Huddersfield. Guardiola maß dem 0:0 im FACup aber keine große Bedeutung zu, hatte er doch einige Spieler geschont.
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Monaco ist nicht zu unterschätzen, nach 26 Runden mit 59 Punkten in der Ligue 1 auf Titelkurs und zwölf Pflichtspiele unbesiegt, wobei das 1:1 bei Bastia am Freitag wenig erfreulich war. Großen Anteil an den Erfolgen hatte bisher Stürmerstar Radamel Falcao, der in 27 Pflichtspielen 21 Mal traf. Mit Bernardo Silva haben die Monegassen zudem einen 22-jährigen offensiven Mittelfeldspieler in den Reihen, der von englischen Topklubs gejagt wird. Der Portugiese wird daher auf der Insel zusätzlich motiviert sein.

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apa/red

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