07.03.2017 11:57 Uhr

Barça glaubt an die "Remuntada" gegen PSG

Barça muss gegen PSG ein 0:4 aus dem Hinspiel aufholen
Barça muss gegen PSG ein 0:4 aus dem Hinspiel aufholen

Paris Saint-Germain will im Camp Nou seine Ambitionen auf den Gewinn der Champions League untermauern. Nach einem 4:0-Sieg in Paris spricht im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona am Mittwochabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) praktisch nichts mehr für die Katalanen. Barça ging vor der Partie dennoch in den Angriff über, Historisches soll geschafft werden.

"Ich habe den ungebrochenen Glauben daran, dass wir die Wende schaffen können. Wir werden volles Risiko gehen", betonte Barcelonas Trainer Luis Enrique. Einen solch hohen Rückstand in einem Retourspiel der K.o.-Phase aufzuholen hat in der Geschichte der Königsklasse freilich noch keine Mannschaft geschafft. Trifft PSG nur einmal, müsste Barcelona bereits sechs Tore erzielen.

Im Parallelspiel um den Viertelfinal-Aufstieg empfängt Dortmund (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) Benfica. Portugals Rekordmeister geht mit einem 1:0-Vorsprung in die Partie. Sollte Dortmund so ins Rollen kommt wie beim 6:2 gegen Leverkusen am Wochenende, dürfte dies keine allzu schwere Hypothek sein. Schon in Lissabon ließen die Schwarzgelben Möglichkeiten aus und verschossen sogar einen Elfmeter.

Strohhalm Celta

In Barcelona war dieser Tage nur noch von der "Remuntada" (Aufholjagd) die Rede. Hoffnung gibt Spaniens Meister das 5:0 gegen Celta Vigo. Lionel Messi agierte überragend, der Argentinier brillierte mit je zwei Toren und Assists. Im Pariser Prinzenpark war Messi wie Sturmpartner Luis Suárez kaum in Erscheinung getreten, einzig Neymar hatte damals Normalform erreicht. Suárez meinte in Bezug auf die Aufstiegschancen nun: "Es wird schwierig, aber es ist nicht unmöglich."

Der mit Saisonende als Barcelonas Trainer scheidende Enrique ließ nichts unversucht. Er stellte die Mannschaft zuletzt auf eine extrem offensive 3-4-3-Formation um. Gerade im Mittelfeld hatte Paris im Hinspiel ein klares Übergewicht erzielt. Die Franzosen, sie schlugen Nancy am Wochenende mit 1:0, bangten noch um die Fitness von Ángel di María (muskuläre Probleme) und Adrien Rabiot (nach Erkrankung). Kapitän Thiago Silva steht in der Abwehr vor seinem Comeback.

Unai Emery warnt

PSG-Coach Unai Emery warnte vor einem Gegner, der nach Enriques Mitteilung über sein bevorstehendes Aus in Barcelona "noch gefährlicher" sei. "Sie wollen die Wende schaffen, und sie haben die Qualitäten dafür. Ihre Spieler sind es gewohnt, in harten Spielen zu bestehen", warnte der Baske, der seinerseits aber ebenfalls auf geballte Offensivkraft zählen kann. Allen voran Edinson Cavani scheint jederzeit für den wichtigen Auswärtstreffer gut.

Barcelona droht das erste Aus in einem Achtelfinale nach neun Jahren. Im Camp Nou halten die Hausherren bei 14 Siegen in der Champions League in Folge. 7:0 gegen Celtic, 4:0 gegen Manchester City und 4:0 gegen Gladbach lauteten die Resultate in der jüngsten Gruppenphase. Laut UEFA-Angaben ist es in der Europacup-Geschichte in 58 Versuchen nie gelungen, einen 0:4-Rückstand nach dem Hinspiel noch aufzuholen.
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Kostas Mitroglou soll es richten

Eine weit weniger fordernde Aufholjagd erfolgreich gestalten will Dortmund. Auch ohne den verletzten Marco Reus gehen die Borussen gegen Benfica als Favoriten in die Partie. Rechtzeitig scheint der BVB seine Torgefährlichkeit wiedergefunden zu haben. Zwölf Treffer gelangen in den jüngsten drei Ligaspielen, alleine sechs gegen Leverkusen. "Man sieht, dass der Spirit in der Mannschaft wächst. Im Moment ist es eine tolle Entwicklung", schwärmte Trainer Thomas Tuchel.

Benfica baut auf Tore des am Niederrhein aufgewachsenen Kostas Mitroglou. Griechenlands Teamstürmer hat bei seinen jüngsten 17 Einsätzen in Summe 18 Treffer erzielt. Auch im Hinspiel jubelte der 28-Jährige. Auch dank Mitroglou hat Benfica sieben Pflichtspiele in Folge gewonnen und steuert in Portugal auf das Double zu.
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Mehr dazu:
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apa

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