04.06.2017 13:10 Uhr

Zidane steigt mit Real in Trainer-Olymp auf

Zinédine Zidanes Trainerkarriere blieb bisher ohne große Stolpersteine
Zinédine Zidanes Trainerkarriere blieb bisher ohne große Stolpersteine

In seiner erst 17-monatigen Amtszeit als Chefcoach von Real Madrid hat es Zinédine Zidane geschafft, in den Kreis der erfolgreichsten Trainer der Welt aufzusteigen. Mit dem 4:1 im Finale am Samstag in Cardiff gegen Juventus Turin machte der Franzose die "Königlichen" zum ersten Klub, dem in der Fußball-Champions-League eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang.

Unter Zidane als Trainer holte Real schon fünf Titel - neben den beiden Triumphen in der "Königsklasse" auch die spanische Meisterschaft, die Klub-WM und den europäischen Supercup. Im Vergleich dazu fuhren die Madrilenen in den drei Jahren unter José Mourinho gerade einmal drei Trophäen ein, auf die Champions League wartete man vergeblich.

Im Gegensatz zu Mourinho oder Josep Guardiola gilt Zidane nicht als Coach, der sich groß den Kopf über komplizierte Matchpläne zerbricht. Spanische Medien amüsierten sich schon das eine oder andere Mal über angebliche taktische Unzulänglichkeiten des einstigen Weltklasse-Kickers, mussten aber auch eingestehen, dass es dem 44-Jährigen gelang, aus vielen hochbegabten Individualisten eine Einheit zu formen.

Cristiano Ronaldo etwa äußerte sich nach dem gewonnenen Champions-League-Finale voll des Lobes über Zidane. "Er hat eine sehr positive Pausenansprache gehalten und uns gesagt, dass er wirklich an uns glaubt. Das hat uns geholfen", erklärte der Doppel-Torschütze.

"Kann den Rest seines Lebens bleiben"

Klubchef Florentino Perez reagierte geradezu euphorisch, als er auf Zidane angesprochen wurde. "Er kann den Rest seines Lebens bei Real Madrid bleiben", versprach Perez. "Jeder Real-Fan ist ihm dankbar. Er ist der beste Trainer der Welt."

Im Überschwang der Gefühle behielt ausgerechnet Zidane selbst kühlen Kopf. "Ich kann nicht sagen, ob ich wirklich mein ganzes Leben lang bei Real bleibe. Ich bin auf jeden Fall dankbar dafür, was der Verein mir gegeben hat." Außerdem verriet der Ex-Weltmeister und frühere Juventus-Spieler Details zu seiner Kabinenpredigt. "Ich habe den Spielern gesagt, spielt einfach so, wie ihr wisst, dass man spielen muss. Es hat perfekt funktioniert - vier Tore gegen Juventus zu schießen, ist nicht einfach."

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apa

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