22.03.2015 10:50 Uhr

Platini will Europas WM-Plätze verteidigen

Michel Platini rührt die Werbetrommel für seine Wiederwahl
Michel Platini rührt die Werbetrommel für seine Wiederwahl

UEFA-Präsident Michel Platini hat vor dem Kongress des Kontinentalverbandes am Dienstag in Wien einmal mehr die Bedeutung Europas für den Weltfußball hervorgestrichen. Mit einer von FIFA-Chef Joseph Blatter immer wieder propagierten Reduktion der europäischen WM-Startplätze kann der 59-jährige Franzose nichts anfangen.

"Im Gegenteil, ich denke, Europa würde sogar einen zusätzlichen Startplatz verdienen, wenn man die Stärke unserer Teams und die exzellenten Resultate der vergangenen Weltmeisterschaften betrachtet", betonte Platini. "Ich werde kämpfen, um Europas Startplätze zu verteidigen."

Europa stellt derzeit 13 von 32 WM-Teams. Der Weltmeister kam bei den vergangenen drei Turnieren jeweils aus dem größten Kontinentalverband. Blatters Macht stützt sich allerdings vor allem auf Zugeständnisse an kleinere Länder und Konföderationen. Der Schweizer stellt sich Ende Mai beim FIFA-Kongress in Zürich der Wiederwahl.

Platini lässt sich am Dienstag in Wien für vier Jahre im Amt bestätigen. "Europa hat die FIFA erschaffen, es hat immer eine große Rolle in der Geschichte der FIFA gespielt", erklärte der frühere Weltklasse-Fußballer, der den europäischen Verband seit seiner Amtsübernahme 2007 reformiert hat. Jüngste Neuerung ist die Einführung der Nations League, die ab 2018 freundschaftliche Länderspiele ersetzen wird.

Österreich gut in EM-Quali gestartet

Bei der EM 2016 in Platinis Heimatland Frankreich sind erstmals 24 Teams am Start. Nicht zuletzt deshalb darf sich auch die ÖFB-Auswahl große Hoffnungen machen. "Österreich ist sehr gut in die Qualifikation gestartet und hat gute Chancen, sich zu qualifizieren, auch wenn der Weg noch weit ist", meinte Platini. "Es gibt sehr gute junge Spieler, die es ins Team geschafft haben."

Weniger erfreulich ist die Stadionsituation. Österreich konnte sich in Ermangelung einer tauglichen Arena nicht einmal um die paneuropäische EM 2020 bewerben. "Die Entwicklung der Stadien ist extrem wichtig für den Fußball. Das ist die Basis, auf der man langfristig etwas aufbauen kann", sagte Platini. "Moderne Stadien generieren wichtige Einnahmen, die man dann unter anderem in die Ausbildung junger Spieler reinvestieren kann."

Zur bevorstehenden FIFA-Wahl wollte der UEFA-Boss ebenso keine Stellungnahme abgeben wie zur umstrittenen Winter-WM 2022 in Katar. Auch auf die Frage nach möglichen gleichzeitigen Europacup-Teilnahmen der Red-Bull-Klubs Salzburg und Leipzig blieb er unkonkret. Platini: "Die Regulative unserer Wettbewerbe erlauben es nicht, dass zwei Klubs, die denselben Eigentümer haben, an unseren Bewerben teilnehmen, um die Integrität unserer Wettbewerbe zu wahren."

Mehr dazu:
>> Blatter-Gegenkandidaten sprechen in Wien 

apa

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