21.11.2016 10:20 Uhr

Abstieg lässt Helsingborg-Fans durchdrehen

Nach dem Abstieg von Helsingborg wurde Jordan Larsson zur Zielscheibe der eigenen Fans
Nach dem Abstieg von Helsingborg wurde Jordan Larsson zur Zielscheibe der eigenen Fans

Der bittere Abstieg von Helsingborgs IF aus der Allsvenskan hat bei den Fans des Traditionsvereins am Sonntag die Sicherungen durchbrennen lassen. Sogar die eigene Mannschaft wurde dabei zur Zielscheibe.

Der erst 19-jährige Stürmer Jordan Larsson, Sohn von Helsingborg-Coach Henrik Larsson (der einst erfolgreich für Feyenoord, Celtic, den FC Barcelona und Manchester United gespielt hatte), stand im Mittelpunkt einer Fan-Attacke auf dem Spielfeld.

Nach der 1:2-Heimniederlage im Relegations-Rückspiel gegen Halmstads BK war für Helsingborg der Abschied aus dem Oberhaus besiegelt. Die Tatsache, dass ihre Lieblinge erstmals seit 1992 nicht in der Allsvenskan vertreten sein werden, ließ die Anhänger des siebenfachen schwedischen Meisters durchdrehen.

Larsson Junior stellte sich nach dem Schlusspfiff einer wutentbrannten Horde, die aus dem Fansektor auf den Rasen stürmte. Dort wurde der Torjäger von den vermummten Helsingborg-Hooligans gezwungen sein Dress auszuziehen. 

Danach wurde er noch geschlagen und mit Wurfgegenständen beworfen. Erst das viel zu späte Einschreiten von Sicherheitskräften konnte einen totalen Eklat verhindern. Larsson, der die Aggression kaum fassen konnte, war nur schwer zu beruhigen.

Auch Vater Henrik war Ziel der Angriffe und kommentierte den Skandal gegenüber schwedischen Medien mit kräftigen Worten.

Laut eines Sicherheitsverantwortlichen des Vereins war der Übergriff der Helsingborg-Fans für den Fall des Abstiegs von langer Hand im Internet geplant und organisiert worden.

Dabei war Helsingborgs IF nach dem 1:1-Remis im Hinspiel und einer 1:0-Führung im Rückspiel vor eigenem Publikum bis zur 87. Minute auf Kurs Richtung Klassenerhalt gewesen. Zweite späte Gegentreffer der Gäste aus Halmstad führten jedoch zum bitteren Gang in die Zweitklassigkeit.

Schon während der Saison war aus Fankreisen immer wieder der Vorwurf laut geworden, Schwedens Fußball-Ikone Henrik Larsson habe seinem Sohn Jordan zu viel Spielzeit gewährt und dadurch den sportlichen Erfolg aufs Spiel gesetzt.

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red

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