30.11.2018 11:20 Uhr

Den Major reißt es um: "Mir taugt's voll hier!"

Stefan Maierhofer geht in Aarau ab wie ein Zäpfchen (credit: Sarah Rölli)
Stefan Maierhofer geht in Aarau ab wie ein Zäpfchen (credit: Sarah Rölli)

Stefan Maierhofer (36) knippst beim FC Aarau derzeit wie in seinen besten Zeiten, traf gerade in fünf Spielen in Folge. Das haben außer ihm seit den 80ern nur Roger Hegi (1981), Wynton Rufer (1987) und Remo Staubli (2012) für die Aargauer geschafft. Die kamen aber "nur" auf fünf oder sechs Treffer, Maierhofer auf sieben!

"Puuh!", schnauft der Major auf unsere Interview-Anfrage, "Hab' gerade a schönes Programm. 'Blick' ist heute bei mir, dann die Kollegen von der 'Aargauer Zeitung' und dann hab' ich noch einen Termin für das Stadionheft."

So ist das, wenn man ständig trifft! Am Donnerstagabend findet Maierhofer dankenswerterweise noch Zeit für ein Interview mit weltfussball.at.

Weltfussball: Gratulation zu den Treffern. Passt gerade alles zusammen?

Maierhofer: Ja. Unsere ersten Spiele waren schon nicht so schlecht. Da hat es aber knapp nicht gereicht. Jetzt haben wir gleich vier Mal in Folge gewonnen und ich habe immer wieder viele brauchbare Bälle bekommen. Es macht enorm viel Spaß. Mir taugt's voll hier.

Mitspieler Oliver Jäckle meinte in der "Aargauer Zeitung" über Sie: "Seine Präsenz ist enorm wichtig ...  er ist ein großartiger Typ, der uns in der Kabine gut tut." Sind sie der Führungsspieler?

Deswegen wurde ich geholt. Das wurde klar kommuniziert und ich bin vom Typ her so. Wenn ich mit 36 Jahren den Mund immer noch nicht aufkriegen würde, wäre ja etwas falsch gelaufen. Normalerweise zahlt jeder zum Einstand 300 oder 500 Franken in die Manschaftskassa. Ich habe meinen Kollegen Tapedesign-Stutzen und Ready2music-Kopfhörer organisiert, in die sie die Namen ihrer Liebsten eingravieren können. Ich glaube, das ist gut angekommen.

Und wie gefällt Ihnen das altehrwürdige Brügglifeld?

Das ist schon etwas sehr spezielles und wurde mir auch vorher gezeigt und nicht vorenthalten. Ähnlich wie beim FC Zürich gibt's auch hier bald eine Abstimmung über ein neues Stadion und es könnte in ein paar Jahren schon stehen. Da ist es ja klar, dass in das alte nicht mehr allzu viel investiert wird.

Bei ihren Vereinen wie Rapid, Salzburg oder Wolverhampton waren Sie weit mehr Zuschauer gewöhnt.

In Mattersburg waren es zuletzt auch oft nicht mehr als 3.000. Und wenn wir hier weiter so einen Lauf haben, kommen sicher wieder 5.000 bis 6.000. Es war definitiv die richtige Entscheidung, hierher zu gehen. Bei Mattersburg hätte ich ja erst verlängern können, aber dann hatte plötzlich Herr Baumgartner etwas dagegen. Dann habe ich den Sportdirektor-Posten angeboten bekommen. Der wäre auch reizvoll gewesen. Aber ich möchte einfach noch spielen.

Sonntag kommt FC Lausanne-Sport, ebenfalls ein großer Traditionsklub. Gegen den haben Sie ja schon einmal gespielt.

Da hatte ich meinen ersten Assist, einen 30-Meter-Freistoßhammer, der an die Stange ging. Leider bekam ich dann Gelbrot. Der Schiedsrichter hätte vielleicht etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen können. Aber egal. Wir wollen wieder drei Punkte einfahren und da unten raus kommen.

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Das Interview führte Thomas Schöpf

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