Methusalem Shunsuke Nakamura feiert in seiner Heimat einen schönen Karriereausklang. Seine erfolgreichsten Jahre hatte er bei Celtic.

Was für ein Karriereende! Im letzten Spiel seiner 22-jährigen Profi-Laufbahn gewann Celtic-Legende Shunsuke Nakamura mit Júbilo Iwata Samstagfrüh MEZ das Playoff-Finale gegen Tokyo Verdy und bewahrte den dreifachen japanischen Meister vor dem Abstieg aus der J1 League.

Júbilo (was soviel heißt wie Freude) siegte 2:0. Nakamura wurde in der 50. Minute eingewechselt. In der regulären Saison stand der 40-Jährige 16 Mal in die Startelf. Zum Vergleich: In der Bundesliga ist der älteste Spieler 37 (Hannes Aigner), der älteste Mittelfeldspieler 33 (Christoph Leitgeb).

Dem Edwin einen reingehängt

Seine Glanzzeit hatte Nakamura bei Celtic FC. Mit den Bhoys feierte der Regisseur in vier Jahren (von 2005 bis 2009) sechs nationale Titel und avancierte aufgrund seiner brillanten Technik zum Publikumsliebling. 2006 holten sie Thomas Gravesen von Real Madrid (!) als seinen "Staubsauger", ab 2007 ging Scott "Broony" Brown bei ihm in die Schule.

Nakamuras nachhaltigster Treffer war das Goldtor in der "Battle of Britain" in der Champions-League-Gruppenphase 2006 gegen Manchester United. Nakamura bezwang Edwin van der Sar in der 81. Minute mit einem Freistoß-Hammer aus 30 Metern. Der Celtic Park bebte!

Cristiano Ronaldo, Wayne Rooney und Louis Saha hatten nichts zu bestellen. Und eine Minute vor Schluss kratzte Keeper Artur Boruc auch noch einen Elfer von Saha raus. Celtic war am 5. Spieltag hinter United schon fix durch. Im Achtelfinale scheiterten dann Nakamura und Co. erst nach Verlängerung an Carlo Ancelottis Milan, das letztlich den Pokal stemmte.

Vom Nationalteam ist Nakamura schon vor sieben Jahren zurückgetreten. In der J1 League wurde er 2000 und 2013 zum Spieler des Jahres gewählt (bei den Yokohama F. Marinos) und 2004 beim Triumph der Japaner beim Asien Cup zum besten Spieler des Turniers. In Europa kickte er neben Celtic noch für Reggina Calcio (2002 bis 2005) und ein paar Monate für Espanyol.

ts