06.03.2019 10:16 Uhr

João Félix: Benficas Wunderkind blüht auf

Jungstar João Félix lässt Benfica jubeln. © imago/ZUMA Press/Carlos Palma
Jungstar João Félix lässt Benfica jubeln. © imago/ZUMA Press/Carlos Palma

Als Nachwuchsspieler wollte er die Fußballschuhe aus Frust schon an den Nagel hängen, heute ist Benfica-Juwel João Félix einer der begehrtesten Jungkicker auf dem Markt. Unter dem neuen Trainer Bruno Lage ist der Angreifer Anfang 2019 regelrecht explodiert.

Wer sich seine Freizeit mit dem Spielen von Fußball-Managern vertreibt, dem ist der Name João Félix Sequeira mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits untergekommen. Am PC entwickelt sich der junge Offensivspieler von Benfica Lissabon im Eiltempo zum Superstar und auch der echte João Félix ist in der realen Fußballwelt derzeit auf der Überholspur unterwegs.

Vergangenen Sommer wurde der Spielmacher vom damaligen Trainer Rui Vitória - inzwischen bei Al-Nassr in Saudi-Arabien tätig - von Benficas Zweitteam in die Erste befördert und feierte als 18-Jähriger im August sein Profidebüt. Zwei Ligatore erzielte João Félix vergangenen Herbst, in dem er allerdings Ergänzungsspieler blieb.

Benfica-Juwel João Félix: Durchbruch unter neuem Trainer

Dies sollte sich nach dem Jahreswechsel schlagartig ändern. Rui Vitória musste nach einer 0:2-Niederlage bei Portimonense gehen, Bruno Lage übernahm und ist mit Benfica seitdem in der Meisterschaft ohne Punkteverlust.

>> Die komplette Einsatzstatistik von João Félix

Großen Anteil daran hat João Félix, der für den neuen Coach nicht mehr aus der Startelf wegzudenken ist. Der inzwischen 19-Jährige bedankt sich für das Vertrauen mit Leistung, die sich auch in Zahlen ausdrückt: Alleine in den letzten sechs Ligapartien verbuchte das Babyface fünf Tore und vier Assists. Die Gesamtbilanz seiner ersten sieben Monate als Profi: 28 Pflichtspieleinsätze - darunter auch das Debüt in der Champions League - elf Treffer und sechs Vorlagen.

João Félix: "Ich war kurz davor, den Fußball aufzugeben"

Dabei ging es für das Supertalent aus Viseu, einer 100.000-Einwohner-Stadt im nördlichen Zentrum Portugals, nicht immer steil bergauf. "Es kam ein Moment, an dem ich nicht spielte, keine Freude mehr am Kicken hatte und kurz davor war, den Fußball aufzugeben und einen anderen Sport auszuprobieren", erinnert sich João Félix im UEFA-Magazin an seine Zeit im Nachwuchs des FC Porto.

Sein Vater war es, der ihm damals Mut zusprach: "Er sagte mir, dass nichts leicht sei, dass alles, was man erreicht, mit Aufopferung verbunden sei." 2015 verließt João Félix Porto in Richtung der Hauptstadt, wechselte in die Benfica-Akademie und wurde schon ein Jahr später, im Alter von gerade einmal 16, in die zweite Mannschaft hochgezogen.

Inzwischen ist er beim populärsten Klub seines Heimatlandes Fixstarter und sich des Privilegs der Erfüllung seines großen Bubentraums bewusst. "Nur eine Handvoll Fußballer kann bei Benfica spielen, nicht jeder, der es will, schafft es auch", weiß der Youngster. "Das bedeutet auch eine große Verantwortung. Ich fühle mich unglaublich glücklich, diese Chance bekommen zu haben."

Europas Klubelite schielt nach Lissabon

Wenig überraschend, hat sein kometenhafter Aufstieg längst die Scoutingabteilungen der europäischen Großklubs auf den Plan gerufen. Manchester United, Juventus und Real Madrid wurden in den Medien der verschiedenen Länder bereits als ernsthafte Interessenten genannt.

Egal wo João Félix am Ende landet, teuer - wohl im dreistelligen Millionenbereich - wird der Transfer auf jeden Fall werden. Letzten Herbst verlängerte Benfica den Vertrag seines Juwels bis 2023, mit einer Ausstiegsklausel in Höhe von 120 Millionen Euro.

David Mayr

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