11.02.2020 08:30 Uhr

Feiersinger-Klub setzt Zeichen für die Zukunft

Durch die Kooperation mit Eintracht Frankfurt setzt der Verein von Laura Feiersinger ein großes Zeichen
Durch die Kooperation mit Eintracht Frankfurt setzt der Verein von Laura Feiersinger ein großes Zeichen

Die Frauen-Bundesliga strebt weitere Kooperationen mit Männer-Erstligisten an. So will man dem Beispiel des 1.FFC Frankfurt, bei dem auch die ÖFB-Legionärinnen Verena Aschauer, Barbara Dunst und Laura Feiersinger unter Vertrag stehen, mit dem Zusammenschluss mit Eintracht Frankfurt folgen.

"Viele Clubs in Spanien, England und Frankreich praktizieren dies bereits, und wenn die großen Clubs damit anfangen, werden die kleinen sicherlich auch nachziehen." sagte Siggi Dietrich, Manager des 1. FFC Frankfurt und Vorsitzender des neu geschaffenen Ausschusses der Frauen-Bundesliga beim DFB. Sein Verein spielt vom Sommer an unter dem Dach von Eintracht Frankfurt. Die Frauen starten am 14. Februar mit dem Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten TSG 1899 Hoffenheim und Titelverteidiger VfL Wolfsburg ins Fußballjahr 2020.

"Mehr Profi-Vereine werden auch eine Frauen-Abteilung haben"

"Ich denke, dass es langfristig so kommen wird, dass noch deutlich mehr Profi-Vereine auch eine Frauen-Abteilung haben werden", sagte Nationalspielerin Sara Däbritz von Paris Saint-Germain der Deutschen Presse-Agentur. "Ich fände das aus zwei Gründen gut. Zum einen könnten dadurch viele coole Paarungen entstehen wie Bayern gegen Dortmund oder sogar Derbys wie Schalke gegen Dortmund. Da würden sicher viele Zuschauer kommen. Zum anderen habe ich in Freiburg, München und Paris nun selbst in drei solcher Vereine gespielt und sehr gute Erfahrungen gemacht."

Das Beispiel Frankfurt soll Signalwirkung haben im Land des Frauen-Olympiasiegers, Dietrich sprach von einer "echten Aufbruchstimmung". Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte dieser Tage bei einer Veranstaltung in Wolfsburg: "Die großen Clubs werden auch bei den Frauen den Fußball der Zukunft prägen. Bevor wir aber über so etwas wie Equal Pay reden, müssen wir Equal Play schaffen. Dass auch Mädchen von Nachwuchsleistungszentren profitieren. Dass wir die gleichen Wege für alle schaffen."

Däbritz sieht bei einem Männer-Club ein enormes Zuschauerpotenzial: "Die Ultras der Männer sind regelmäßig bei unseren Spielen dabei und machen richtig Stimmung. Zuletzt gegen Marseille haben wir vor 3500 Zuschauern gespielt und die Stimmung über 90 Minuten war großartig." In der Bundesliga liegt der Besucherschnitt allerdings immer noch bei knapp unter 1000 Fans.

dpa

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