Der 1908 gegründete Hartlepool United FC kehrte Sonntagabend nach vierjähriger Abwesenheit wieder ins englische Oberhaus zurück. Die "Schlümpfe" setzten sich im Playoff-Finale in Bristol vor über 6.200 Zuschauern gegen Torquay United durch und starten nächste Saison in der League Two.

Normalerweise wäre die Angelegenheit in Wembley geklärt worden, aber dort findet gerade ein paneuropäisches Fußballturnier statt. Für die Torquay-Fans doppelt bitter, denn ihre An- und Abreise dauerte zumindest fünf Stunden.

Dass es Hartlepool United überhaupt noch gibt, ist unter anderem den Fans vom Middlesbrough FC zu verdanken, die 2018 mehrere hundertausend Pfund sammelten, um den insolvenzbedrohten Nachbarn zu retten.

In der regulären Spielzeit waren Luke Armstrong für Hartlepool (37.) und Kyle Cameron für Torquay (59.) erfolgreich. Das Elferschießen endete 5:4 für die "Schlümpfe".

"Was für ein Gefühl. Das ist unpackbar für mich", sagte Hartlepool-Kapitän Nicky Featherstone im BBC-Radio, "ich bin jetzt sieben Jahre hier und da hatten wir drei verschiedene Eigentümer und acht Trainer." Papa Schlumpf - Dave Challinor - ist allerdings schon fast zwei Jahre Hartlepool-Manager. Er kickte selbst für Tranmere Rovers und Stockport County in der zweiten Liga.

Den Spitznamen "Schlümpfe" trägt Hartlepool seit neun Jahren. Die Fans pilgern traditionell maskiert zum letzten Auswärtsspiel und als es 2012 dafür Freibier gab, tauchten plötzlich im Valley von Charlton Athletic 500 Schlümpfe auf.

red