28.11.2021 11:30 Uhr

Derby à la Portugal: Eine Startneun und Tränen

Der Deutsche Julian Weigl (#28) freut sich über Benficas Überlegenheit
Der Deutsche Julian Weigl (#28) freut sich über Benficas Überlegenheit

Belenenses SAD musste Samstagabend in der Primeira Liga gegen Benfica mit neun Spielern antreten. Zwei davon interessierte das bald nicht mehr.

Gleich 17 Akteure hatte Belenenses-Trainer Filipe Cândido im Derby gegen Benfica (hauptächlich coronabedingt) vorzugeben. Neun Kicker blieben übrig, darunter mit João Monteiro und Álvaro Ramalho zwei Torhüter.

Benfica zerlegte den Stadtrivalen nach Strich und Faden, während die TV-Kameras Belenenses-Präsident Rui Pedro Soares mit Tränen in den Augen am Spielfeldrand filmten. Sein Klub war mit einem Antrag auf Verschiebung des Spiels beim Verband abgeblitzt.

Seine Mannschaft versuchte Soares zwischendurch noch zu trösten. "Ich schaue seit 48 Jahren Fußball und habe noch nie so würdige Spieler gesehen wie Euch, die gezwungen wurden, zu spielen", zitierte ihn später Sportzeitung "Record".

Die Belenenses-Kicker wollten aber bald schon gar nicht mehr und zwei beschlossen nach der Pause nicht mehr wiederzukommen. Schiedsrichter Manuel Mota redete den Spielern erst noch gut zu, hatte dann aber auch bald genug und pfiff nach insgesamt 48 Spielminuten die Farce ab.

Nun herrscht großes Rätselraten, wie der Verband entscheidet. Eine 0:3-Strafverifizierung gegen das große Benfica würde Belenenses im Abstiegskampf wohl gar nicht so Unrecht kommen. ÖFB-Legionär Valentino Lazaro spielte bei Benfica "durch".

red

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