27.09.2022 13:24 Uhr

Eckel-Tochter verteidigt Nachlass-Versteigerung

Auch Eckels WM-Finaltrikot soll versteigert werden
Auch Eckels WM-Finaltrikot soll versteigert werden

Dagmar Eckel hat die angekündigte Versteigerung des Erbes ihres Vaters Horst aufgrund der Bedürftigkeit ihrer Mutter Hannelore (85) als unausweichlich bezeichnet.

"Ich kann Kritik nicht verhindern. Es ist sehr emotional für mich und eine Sache des Stolzes", sagte Dagmar während einer Pressekonferenz am Dienstag: "Mich kann Negatives aber nicht erschüttern. Ich kann es nicht stemmen, ich muss die Dinge verkaufen. Ich habe ein reines Gewissen."

Der Nachlass des Fußball-Weltmeisters von 1954, der am 3. Dezember des vergangenen Jahres im Alter von 89 Jahren gestorben ist, wird am 9. November bei einer sogenannten Privatauktion des Agon-Verlags versteigert. Sollte das Erbe der Ikone des 1. FC Kaiserslautern mit über 500 Einzelstücken bei dieser Auktion nicht wie gewünscht komplett an einen Bieter gehen, werden die Stücke zehn Tage später noch einmal einzeln angeboten. Als Erlös erhofft sich die Familie Eckel 280.000 Euro.

"Alles geht den Weg nach dem Willen meines Vaters. Papa hat gesagt 'Gegenstände sind Gegenstände und Menschen sind Menschen'. Es geht darum, die Zukunft meiner Mama zu sichern", sagte Dagmar Eckel, die nötige Umbauarbeiten am elterlichen Haus und Pflegekosten als große Auslagen benannte: "Es ist wohl durchdacht und der richtige Weg für die Familie. Jeder finanzielle Hintergrund schwindet irgendwann. Es wird nicht mehr reichen. Das Geld aus der Versteigerung landet komplett auf dem Konto meiner Mutter."

Dagmar Eckel hat nach eigener Aussage den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den FCK vorab informiert. "Ich wollte eine ehrliche Art und Weise", sagte Eckel. Zu den Stücken der Versteigerung gehört auch Eckels Finaltrikot von 1954 (3:2 in Bern gegen Ungarn), das derzeit noch im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund ausgestellt ist. Eckel hat den bis 2025 laufenden Leihvertrag mit dem Fußballmuseum gekündigt.

Laut Dagmar Eckel gehen "Herzensstücke", wie Briefe des damaligen Bundestrainers Sepp Herberger nicht in die Versteigerung.

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