05.10.2023 16:03 Uhr

Rapid auch gegen Lustenau ohne Burgstaller

Rapid muss weiterhin auf Burgstaller verzichten
Rapid muss weiterhin auf Burgstaller verzichten

Rapid muss auch im Bundesligaspiel am Samstag auswärts gegen Austria Lustenau auf Guido Burgstaller verzichten. Der Torschützenkönig der Vorsaison befindet sich zwar schon im Mannschaftstraining, ist aber laut Trainer Zoran Barisic noch nicht bei 100 Prozent. "Ich gehe davon aus, sollte der Verlauf wie bisher sein, dass er uns nach der Länderspielpause zur Verfügung steht", sagte der Coach am Donnerstag.

Burgstaller fehlte wegen Problemen am Muskelsehnenansatz bei den Adduktoren die jüngsten vier Liga-Partien, für Rapid schauten da bei einer Niederlage nur drei Unentschieden heraus. Ansonsten sind alle Spieler einsatzbereit. "Ich bin in der Situation, aus einem sehr großen Pott aus sehr guten Spielern wählen zu können", erklärte Barisic.

Derby für Barisic schwer zu verdauen

Der Wiener und seine Kicker haben die Aufarbeitung des 0:0 im Derby mit viel Mühe hinter sich gebracht. "Es hat ein paar Tage gedauert, unsere Köpfe freizubekommen. Es war nicht so einfach, das zu verarbeiten", meinte Barisic über die Nullnummer gegen einen Gegner, der über eine halbe Stunde zwei Spieler weniger auf dem Platz hatte.

Nicht nur für die Mannschaft, auch für Barisic selbst war das Negativ-Erlebnis nur schwer zu verdauen. Der 53-Jährige erzählte, er habe seine eigenen vier Wände mehrere Tage nicht verlassen und ergänzte im Scherz, er habe sich nach einer Lebensversicherung "wegen Burnout und Depression" erkundigt. "Mir ist es nicht gut gegangen in den Tagen nach dem Spiel. Ich habe ein, zwei Tage gebraucht, bis ich wieder in der Spur war. Aber es ist wichtig, dass du wieder in die Balance kommst, um die Energie an die Spieler weiterzugeben."

Um sich nicht zusätzlich zu belasten, verzichtet Barisic schon lange auf den Konsum von sozialen und klassischen Medien. "Ich habe den Pressespiegel seit zwei Jahren nicht ein Mal geöffnet. Der Druck ist groß genug. Wenn ich mir das auch noch reinziehe, bin ich in Steinhof, Pavillon 11, Tür Nummer 7."

Sieg gegen Lustenau im Blick

Gegen Schlusslicht Lustenau wird ein Sieg erwartet - eine undankbare Situation. "Aber wann haben wir schon etwas zu gewinnen, vor welchem Spiel?", fragte Barisic. "Rapid ist ein Verein, da musst du jedes Spiel gewinnen, egal gegen wen. Bei Rapid steht man permanent im Blickfeld und ist unter Druck." Das macht die Aufgabe für einen Trainer nicht leichter, wie auch Barisic weiß. "Den Druck hat der Trainer. Der Spieler hat einen Vertrag, der wird nicht ausgetauscht. Der Trainer wird ausgetauscht."

Bei einem Derbysieg wäre Barisics Position gefestigter gewesen. Dass keine drei Punkte geholt wurden, lag laut dem Trainer vor allem an eigenen Unzulänglichkeiten, allerdings wies er auch darauf hin, dass die Austria stark auf Zeitspiel setzte. "Ich bin generell jemand, der nicht über Schiedsrichter raunzt, aber diese Woche habe ich bei einer Schiedsrichter-Schulung sehr wohl meine Meinung kundgetan - dass die Schiedsrichter den Fokus zu sehr auf die Ersatzbank legen und dass sie Sorge tragen müssen, dass das Fairplay wieder in den Fokus rückt, wenn zum Beispiel Zeit geschunden oder das Spiel verschleppt wird. Jetzt kann man sagen, das ist professionell, aber für mich ist das nicht professionell, weil es dem Fußballspiel schadet."

apa

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