06.03.2025 14:39 Uhr

Zweitliga-Aufstiegskampf "macht so viel Bock"

Merlin Polzin soll den HSV in die Bundesliga führen
Merlin Polzin soll den HSV in die Bundesliga führen

Vom Hamburger SV bis Hannover 96 herrscht dichtes Gedränge an der Zweitliga-Spitze - die Favoriten setzen sich im Aufstiegsrennen einfach nicht ab. Mehrere Außenseiter wittern ihre große Chance.

Die Frühlingssonne scheint, der "Betze" platzt aus allen Nähten und die Tabellenführung ist greifbar - alles scheint angerichtet für den 1. FC Kaiserslautern. "Wir machen hier grundsätzlich ganz gute Spiele mit unseren Fans im Rücken", sagte Trainer Markus Anfang: "Und ich bin mir sicher, dass wir es auch gegen Elversberg wieder ganz gut hinbekommen werden."

Die Gunst der Stunde nutzen und mit dem zweiten Heimdreier binnen einer Woche vorlegen - das ist der Auftrag an die "Roten Teufel", die mit dem nächsten überzeugenden Auftritt am Freitagabend gegen den überraschend starken Nachbarn ihren Anspruch auf ein Bundesliga-Ticket untermauern können. Die Gelegenheit erscheint angesichts der anhaltenden Patzer der Konkurrenz günstig.

Schwächelnde Giganten, aufmüpfige Außenseiter - vor dem 25. Spieltag des Bundesliga-Unterhauses erscheint eine Prognose über den Ausgang des umkämpften Aufstiegsrennens weiter kaum möglich. Den zuletzt gestolperten Favoriten Hamburger SV auf Platz eins und den Tabellenachten Hannover 96 trennen gerade einmal vier Punkte.

"Die Enge der Liga macht so viel Bock

"Die Enge der Liga macht so viel Bock", sagte HSV-Coach Merlin Polzin. "Die 2. Liga ist crazy", meinte sein Kollege Lukas Kwasniok vom SC Paderborn zum Gedränge rund um die Spitze, das die Fans enorm elektrisiert. Nicht nur in Kaiserslautern ist das Stadion regelmäßig voll, der HSV meldete vor dem Samstagabendspiel gegen Verfolger Fortuna Düsseldorf ebenfalls ein ausverkauftes Haus mit 57.000 Zuschauern. Auch weitere Traditionsklubs wie der 1. FC Magdeburg oder der 1. FC Köln können sich über mangelnde Unterstützung im Aufstiegsrennen keinesfalls beklagen.

Lautstarken Support werden die Rheinländer auch wieder bei ihrem Auftritt in Ulm am Samstag brauchen, der für das Team von Coach Gerhard Struber nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg die Wende zum Guten bedeuten soll.

Laut des "Express" hat es in der Woche ein deutliches Kabinen-Gewitter gegeben, bei dem Marvin Schwäbe seine Kollegen wachrüttelte. "Es ist alles sehr eng. Die Spitze ist in greifbarer Nähe", sagte der Keeper: "Wenn wir am Wochenende die Punkte holen, sieht es schon wieder ganz anders aus."

Das gilt ein Stück weit auch für Hannover 96, das sich mitten in der beginnenden Crunch Time der Saison einen bizarren Zoff im Klub um einen Notgeschäftsführer leistet. Ein Derbysieg gegen den Erzrivalen Eintracht Braunschweig wäre da ein enorm wichtiges Zeichen. "Es ist ein besonderes Spiel für die Region und die Fans", sagte Trainer André Breitenreiter. Auch, um im engen Aufstiegsrennen nicht abgeschüttelt zu werden.

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