Deutschland » 3. Liga 2012/2013 » 31. Spieltag » Liveticker: Kickers Offenbach - SpVgg Unterhaching 1:0

Fazit:
Spielerische Brillianz war heute sicherlich nicht zu erwarten, dennoch ließ die starke Anfangsphase der Kickers auf mehr hoffen. Doch nach dem furiosen Auftakt wurden die Hausherren immer schwächer und gerieten gegen Ende sogar noch richtig in die Bedrängnis. Die SpVgg muss sich indes vorwerfen lassen, nicht über die neunzig Minuten konzentriert verteidigt und eigene Angriffsbemühungen forciert zu haben. Damit verliert sie ihren sechsten Platz an den Chemnitzer FC, während die Kickers wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln können. In der nächsten Woche reist der KSC in die Münchener Vorstadt. Die Offenbacher bekommen es derweil mit dem SV Babelsberg zu tun. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit, auf Wiedersehen!

Wieder ein Foul an der Mittellinie und wieder die gelbe Karte. Diesmal aber für einen Offenbacher. Der Ball nach dem fälligen Freistoß wird von Wulnikowski postwendend aus dem Strafraum befördert, der folgende Nachschuss vom Torhüter sicher aus der Luft gefischt.

Yilmaz könnte sich es auch sparen, sich über die Zeitschindereien der Kickers aufzuregen. Die Diskussionen spielen den Hausherren natürlich zusätzlich in die Karten.

Gelbe Karte für Quirin Moll (SpVgg Unterhaching)

Yilmaz geht in den Zweikampf im Strafraum mit Stadel und geht auch zu Boden. Altmann lässt aber keinen Zweifel daran, dass der Ball gespielt wurde.

Maximilian Ahlschwede bugsiert das Leder auf den Schädel von Mathias Fetsch. Der Stürmer bekommt aber nicht den nötigen Druck hinter seinen Versuch und setzt ihn einen guten halben Meter am linken Pfosten vorbei.

Voglsammer hat in dieser Phase mehr Kontakte zum Schiri denn zum Ball. Zum zweiten Mal binnen weniger Augenblicke kommt er mit seinem Tackling im Mittelfeld zu spät und beschwert sich jeweils über die, nachvollziehbaren, Pfiffe von Patrick Alt.

Die letzten fünfzehn Minuten werden nun von den Fans eingeläutet. Vielleicht auch ein "Hallo wach"-Signal für die beiden Teams?

Der eigene Teamkollege Washausen blockt da den Schuss von der Strafraumecke von Stadel ab. Da hätten sie auch mehr draus machen können!

Tobias Schweinsteiger rutscht das Leder über den Schlappen, serviert den Ball so aber immerhin noch seinem Kollegen Quirin Moll. Was macht der? Er wiederholt das Kunststück vom Schweinsteiger! Nur trudelt der Ball diesmal ins Toraus.

Aufgrund zunehmender Fehlpässe und anderer Unzulänglichkeiten nimmt der Unmut bei den Kickers-Fans langsam zu.

Was lassen sie die Freistoßkünstler der Gäste nun einfallen aus zwanzig Metern Torentfernung aus leicht rechts versetzter Position?

Mit viel Glück kann Feldhahn den Ball rechts im Strafraum gegen zwei Gegenspieler behaupten und schippt den Ball rüber an den langen Pfosten zu Marcel Stadel. Dessen Kopfball rauscht aber doch deutlich am Tor vorbei.

Unweit der rechten Strafraumkante wird Fetsch zu Fall gebracht. Ahlschwede zwirbelt das Leder aber direkt auf den Schädel eines Abwehrspielers.

In allerhöchster Not kann eine flache Hereingabe von Schwarz noch auf Kosten einer Ecke abgeblockt werden!

Jan Washausen will da wohl nicht das gegnerische Tor, vielmehr jemanden auf dem Oberrang treffen. Sein Schuss geht meterweit am Kasten vorbei.

Ein feiner Dropkick von Stephan Thee reißt uns nochmal kurz von den Sitzen. Allerdings bringt auch das Geschoss den routinierten Torhüter Wulnikowski nicht in die Bredouille.

Das Spiel hat merklich an Fahrt abgenommen, die Kontrolle hat aber weiterhin Offenbach inne.

Den deutlich über die Außenmikrofone zu hörenden Aufforderungen der Fans kommt Nicolas Feldhahn auch nach und "haut" den Gegenspieler um. Man will sich ja keiner Beratungsresistenz bezichtigen lassen.

Nach kurzer Zeit in Unterzahl mischt der Routinier nun wieder mit und muss mitansehen, wie ein Schuss der Hachinger abgeblockt und der Ball in der Folge mal etwas länger durch die Reihen der Gäste zirkuliert.

Die Hessen verteidigen relativ hoch, gehen kompromisslos in die Zweikämpfe und versuchen sich am gepflegten Kurzpassspiel. Das sieht schon sehr gut aus!

Matthias Schwarz ermuntert da seinen Mitspieler ihn doch bitte entgegenzukommen. Statt dann den Pass zu spielen, prischt er selbst durch zwei Gegenspieler hindurch und gibt dann ab auf Marc Stein. Dieser setzt das Leder aus nur fünf Meter an den kurzen Pfosten.

Schon wieder so ein Ding vom Torschützen! Wieder nimmt er eine Flanke gekonnt mit und versucht die Direktabnahme. Diesmal gerät er beim Abschluss aber etwas in Rücklage und schießt über das Tor.

Matthias Schwarz holt die erste Ecke für die Hausherren heraus. Von einem gegnerischen Abwehrspieler halbherzig geklärt fliegt die Kugel halbhoch vor die Füße des am Elfmeterpunktes postierten Julius Reinhardt. Dieser hat aber Probleme mit der Verwertung und bugsiert den Ball deutlich am rechten Pfosten vorbei.

Rico Schmitt weiß unterdessen, welche Tugenden im Kampf gegen den Abstieg gefragt sind. Er erwarte von seiner Mannschaft, dass sie "um die Punkte kämpft und dafür hart arbeitet." Ähnlich wie fromm zieht er eine positive Bilanz aus den jüngsten Auftritten und hofft, dass es auch heute wieder hinhaut. Vor allem im Spiel nach vorne drücke noch der Schuh. Es seien "Ideen und Kreativität gefragt". Auch von außerhalb der Box seien Abschlüsse "nicht verboten".

Das Team von Trainer Claus Schromm habe mit den Offenbachern ob der 0:3-Klatsche im Hinspiel noch "eine Rechnung offen". Da der heutige Gegner aber "finanzielle und tabellarische Probleme hat", könne sein Team die heutige Aufgabe recht entspannt angehen. Die nach zuvor eher enttäuschenden Darbietungen zuletzt gezeigten Leistung stimmen den Coach zudem verhalten optimistisch. Er hoffe, sein Team könne an die positiven Ansätze aus dem Ligaspiel Saarbrücken und dem Testkick gegen Augsburg anknüpfen.

Auch unter dem neuen Trainer Rico Schmitt kommen die Kickers nicht so recht in Schwung. Die bisherige Bilanz des 44-Jährigen mutet bei drei Niederlagen und einem Remis aus sechs Spielen eher durchwachsen an. Erschwerend hinzu kommt der Punktabzug seitens des DFB aufgrund von Lizenzverstößen. Immerhin holte man aus den vergangenen beiden Auswärtsspielen vier Punkte. Heute soll diese kleine Erfolgsserie am heimischen Bieberer Berg weiter ausgebaut und das Polster auf den Relegationsplatz vergrößert werden.