Deutschland » Bundesliga 2008/2009 » 31. Spieltag » Liveticker: 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 2:0

Fazit:
Hoffenheim kann doch noch gewinnen! Nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit holen sie hochverdient drei Punkte! Köln wurde nie wirklich gefährlich, erst als Mann in Unterzahl mit dem Rücken zur Wand stand, hat man sich ein bisschen gewehrt. Letztendlich aber hat die TSG das ganz cool heruntergespielt. Für beide Mannschaften ist die Saison schon gelaufen, was man ihnen auch ansah. Viel spannender ist es dagegen nun an der Tabellenspitze! Und damit wünsche ich euch noch einen schönen Tag!

Hoffenheim wechselt nochmal durch, um Zeit zu herauszuholen.

Obasi spitzelt McKenna am rechten Strafraumeck die Kugel weg, läuft auf Mondragon zu, legt sich den Ball aber zu weit vor!

Petit ist vorhin böse auf den Rücken gefallen und muss angeschlagen raus. Für ihn kommt McKenna.

Elfmeter verschossen 1899 Hoffenheim -> Boubacar Sanogo

...aber Petits Gewaltschuss geht er in die Mauer und verhungert dann vor der Torauslinie.

Fast die Chance für die Kölner nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld! Womé schlägt den Ball in den Strafraum, aber Novakovic kann den Abpraller von Nilsson nicht kontrollieren. Der Verteidiger kann dann aber doch klären.

Tooor für 1899 Hoffenheim -> Demba Ba
Was für ein Traumtor von Demba Ba!!! Niemand rechnet mit irgendeiner Gefahr, Ba denkt sich 25 Meter vor dem Tor: Da zieh ich mal ab und tatsächlich haut er den Ball aus dem Stand in den rechten Giebel!! Klasse Tor!

Sanogo hat den Ball auf der rechten Seite, setzt sich locker im Laufduell gegen Mohamad durch, zieht aus 10 Metern aus spitzem Winkel ab, aber Mondragon pariert! In der Mitte wäre Wellington völlig frei gewesen...

gelbe Karte 1. FC Köln -> Milivoje Novakovi? meckert zu sehr und sieht gelb. Salihovic knallt den Ball aber diesmal in die Mauer!

Hoffenheim drückt weiter! Die Kölner wollen den Trott aus der ersten Hälfte weiterspielen, bekommen nun aber immer mehr Probleme!

Freistoß Hoffenheim 20 Meter zentral vor dem Tor...das könnte was werden...

Schöne Kombination der Hausherren. Über vier Station dribbeln sie sich vor das Kölner Tor, aber der letzte Pass von Ba ist zu weit und kein Problem für Mondragon.

Das war es dann aber auch schon wieder. Auch wenn Hoffenheim nun etwas mehr Druck ausübt. Das Spiel verläuft aber wieder genauso wie in der ersten Hälfte.

Nach einer Kölner Ecke faustet Hildebrand den Ball weg. Ba nimmt den Ball mit, marschiert und marschiert. Was jedoch dann folgt, verschweigen wir besser. Der Schuss aus 25 Metern kullert zu Mondragon.

Ich beschreibe das hier nun: Luiz Gustavo hat den Ball, Fehlpass zu Ehret, der spielt den Fehlpass zu Obasi, Geromel hat den Ball und spielt in die Beine von Salihovic. Um es kurz auszudrücken: Ein Fehlpass jagt den nächsten...

Wir reiben uns verwundert die Augen! Ein Torschuss von Hoffenheim! Salihovic bekommt den Ball im Strafraum, wurschtelt sich irgendwie gegen drei Mann durch, schießt aus spitzem Winkel, aber Mondragon hat den Ball!

Nur noch 13 Minuten...dann ist endlich Halbzeit.

Ach du meine Güte! Obasi hat nun den Ball auf dem rechten Flügel, aber er macht es Womé nach und drischt die Kugel in die Zuschauerränge...

Ohje, Ohje!! Kaum ein Pass gelingt bei einer der beiden Mannschaften. Hat man den Ball soeben erst erobert, ist er gleich wieder weg. Schrecklich!

Das Spiel ist wahrlich nicht schön anzusehen. Fehlpässe, Unkonzentriertheiten und ständige kleine Fouls zerstören den Fluss komplett.

Freistoß Hoffenheim von der linken Seite, aber der bringt keine Gefahr. Von den Hausherren ist bislang noch überhaupt nichts gekommen. Wenn hier jemand spielt, dann die Gäste aus Köln.

Köln ist nun die bessere Mannschaft, will den Führungstreffer.

gelbe Karte 1899 Hoffenheim -> Sejad Salihovi? will einen Ball vor der Torauslinie noch erreichen, aber Brecko schirmt die Kugel ab. Salihovic rauscht dem Kölner von hinten in die Beine und sieht zurecht Gelb.

Um dem Ganzen einen Ausdruck zu geben: Womé ist auf der linken Seite völlig frei, aber seine Flanke landet in den Zuschauerrängen hinter dem Tor...

Verhaltener Beginn in der Rhein-Neckar-Arena. Vieles spielt sich im Mittelfeld ab, keine Torchancen!

Es geht um die Ehre

Vor langer Zeit, als der Fußball noch in den Kinderschuhen steckte, gab es noch keine Wettbewerbe wie Pokal oder Ligabetrieb. Damals trafen sich die Freizeitspieler oft zu Duellen zweier Städte, in denen es um die sportliche Ehre ging - Spiele, die die Massen elektrisierten. So gesehen ist das am Samstag anstehende Spiel des Herbstmeisters 1899 Hoffenheim gegen den 1. FC Köln eine Reminiszenz an die archaischen Zeiten dieses Sports. Denn der Aufsteiger aus dem Kraichgau erlebte nach seinem unglaublichen Höhenflug in der Hinrunde einen brutalen Absturz von historischen Ausmaßen und muss alle Hoffnungen auf das internationale Geschäft begraben. Die Gäste aus Köln dagegen, zusammen mit Hoffenheim in die erste Liga gekommen, sicherten sich in den letzten Wochen den Klassenerhalt. Auch für sie gibt es keine sportlich erreichbaren Ziele mehr.

Erhobenen Hauptes in die Sommerpause

Über den Einbruch des Herbstmeisters TSG Hoffenheim wurden in der deutschen Presse schon viele Seiten gefüllt. Über die Gründe dafür ebenfalls. Ein Grund mehr für uns, die Leistung des Aufsteigers einmal zu würdigen. Hoffenheim spielte mit einer sehr jungen Mannschaft eine hervorragende Hinrunde. Und auch, wenn noch nie in der Ligageschichte ein Herbstmeister so tief gefallen ist, bleibt der Mannschaft aus dem Kraichgau eines: Diese Erfolge kann ihnen niemand mehr nehmen. Dennoch ist es auch eine Tatsache, dass die Hoffenheimer seit satten zwölf Spielen ohne einen Sieg durch die Liga taumeln. Zuletzt erlebte die Mannschaft von Ralf Rangnick dann das, was einige Teams in der Hinrunde gegen Hoffenheim erfahren mussten: Man spielte gar nicht so schlecht, war beim 0:4 bei Titelaspirant Wolfsburg aber am Ende chancenlos.

Mit jedem Spiel mehr, das man nicht gewinnen kann, wächst im Kraichgau der Frust. Doch zu diesem gesellt sich auch Trotz hinzu, welcher bereits zur Ankündigung einiger Top-Transfers für die kommende Saison führte. Finanzielle Probleme hat man ja bekanntlich nicht in Sinsheim. Nun aber, da der Weg nach Europa endgültig versperrt ist, will die TSG vor allem die laufende Saison erhobenen Hauptes beenden. "Wir wollen gegen Köln gewinnen. Das haben sich auch die Spieler vorgenommen", kündigte Trainer Rangnick denn auch unmissverständlich an. Dabei plagen den Coach wie schon seit Monaten wieder erhebliche Personalsorgen: Kapitän Selim Teber fehlt mit einer Infektion, Abwehrchef Comppers Einsatz ist sehr fraglich. Definitiv ausfallen wird Andreas Beck nach seiner Gelb-Roten Karte in Wolfsburg.

Köln will Rechnung begleichen

Die Wahrscheinlichkeit, dass es auch nach dem kommenden Spiel die ein oder andere Sperre geben wird, ist durchaus hoch. Wir erinnern uns: Am 22. November vergangenen Jahres traten die Hoffenheimer in Köln an und gewannen 3:1. Es war ein extrem hitziges Spiel mit sechs gelben, einer gelb-roten und einer roten Karte. Besonders heikel war die Rote Karte für den Kölner McKenna, der nach einem Foul vor der Trainerbank vom Platz musste. Die Kölner schieben diese Karte bis heute Hoffenheims Trainer Rangnick zu, der sich in dieser Szene wutentbrannt echauffiert hatte. Nun also wollen sich die Geißböcke nicht nur für die Niederlage im Hinspiel revanchieren, sondern auch für das ihrer Ansicht nach unfaire Verhalten des Gegners. Ralf Rangnick erwartet daher ein ähnlich emotionales Spiel wie schon im November in Köln.

Zu einem "Hassduell" wird diese Partie wohl aber nicht ausarten. Denn dafür haben die Geißböcke eigentlich zu viel Feierlaune. Mit neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone ist dem FC der Klassenerhalt nämlich nicht mehr zu nehmen. Nach vier Niederlagen in Folge gelang den Domstädtern gegen Bremen der lange herbei gesehnte Befreiungsschlag. Nun will man den Aufwärtstrend bestätigen und in Sinsheim ebenfalls einen Dreier holen - womit der Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt wäre. Da die beiden Defensivstützen Petit und Geromel nach ihren Sperren wieder ins Team zurückkehren, scheint ein Kölner Erfolg in der Fremde gar nicht so unwahrscheinlich. Die Zuschauer in der sicher wieder ausverkauften Rhein Neckar Arena dürfen sich jedenfalls auf ein hitziges Spiel freuen, dass die Tatsache, dass es für beide um nichts mehr geht, in den Hintergrund drängen wird. - Joshka -