Deutschland » Bundesliga 2008/2009 » 31. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - VfL Bochum 2:0

Bedenklich, dass der VfL in der zweiten Hälfte zu keiner echten Torchance kam. Man kann beim VfL nur hoffen, dass die Kunkurrenz mitschwächelt.

Jetzt humpelt auch der starke Ebert, kann aber wohl weitermachen. Auswechseln kann Favre ja auch nicht mehr.

Beinahe das 3-0! Doch Domovchiyski bekommt den Ball nicht richtig unter die Kontrolle und der VfL kann klären.

Das Spiel plätschert inzwischen dem Ende entgegen. Hier brennt für die Hertha nichts mehr an...

Wieder ein blitzsauberer Konter der Berliner. Aber der überambitionierte Chermiti sieht den freistehenden Nebenmann nicht.

Jetzt also zwei frische Berliner Offensivkräfte auf dem Feld. Gebrauchen könnte diese viel mehr der VfL, von dem hier immer noch viel zu wenig nach vorne kommt...

Die für ihre Effektivität bekannte Hertha zieht sich zunehmend zurück und verwaltet die 2-0-Führung.

Wie auf Bestellung bringt Koller jetzt Epalle.

Raffael setzt stark durch auf der linken Seite, wird aber sauber und fair von Yahia weggegrätscht.

Die Bochumer versuchen es einmal mit einem langen Ball in den Strafraum, doch Drobny, ihr ehemaliger Mannschafts-Kollege kann gewohnt souverän per Faustabwehr klären.

Auch im Hinspiel lagen die Berliner klar in Front und der VfL konnte es noch einmal spannend machen, wonach es hier heute allerdings noch nicht aussieht...

Langsam wird der VfL mutiger. Was bleibt ihm auch Anderes übrig?

Jetzt MUSS der VfL kommen. Freier versucht es über rechts, bleibt aber ähnlich ideenlos wie im ersten Abschnitt.

Das zweite Kontertor für die Hertha. Raffael kommt ungehindert zum Torschuss, nachdem Piszczek wunderbar auf der rechten Seite freigespielt wurde und trifft per Aufsetzer aus kurzer Distanz.

Der Ball rollt wieder in Berlin. Die Hertha übernimmt gleich wieder das Kommando. Raffael setzt sich schön auf der linken Seite durch und erzwingt einen weiteren Berliner Eckball.

Halbzeitfazit:
Später Torjubel in Berlin! Bis zur Halbzeit-Führung durch Marko Pantelic hatten die Bochumer den Gegner eigentlich ganz gut im Griff, kamen allerdings ihrerseits auch nur zu einer Torchance. Das Tor fiel konsequenterweise durch einen schönen Konter im eigenen Stadion. Begünstigt durch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen sind die Berliner wieder voll in der Titel-Spur. Vom VfL muss jetzt mehr kommen im zweiten Durchgang, sonst wird es nochmal ganz eng für die Westfalen am Tabellenende.

Nach Spielanteilen geht die Berliner Führung in Ordnung. Allerdings stand die Defensive der Westfalen gut, abgesehen von dieser einen Szene...

Nachdem einer schönen Hereingabe Eberts von der linken Strafraumkante, kann der Serbe ungehindert einköpfen. Da stimmte in der VfL-Abwehr zum ersten mal die Zuordnung nicht!

Langsam werden die Berliner etwas forscher. Erneut versucht es Ebert über rechts, doch dessen Flanke segelt weit hinter das Tor...

Nach einem Zweikampf zwischen Simunic und Azaouagh bleibt dieser verletzt liegen, aber nach einer kurzen Schrecksekunde kann der Offensivspieler weitermachen.

Erneuter Vorstoß von Pantelic über links, aber auch dieser kann von den gut aufgestellten Bochumern gestoppt werden.

Kaum gesagt, jetzt doch auch die erste Riesenchance für die Berliner. Nach schönem Flankenlauf Eberst über rechts kommet die Hertha gleich zweimal zum Torschuss, die aber in der engmaschigen VfL-Abwehr hängenbleiben.

2. Ecke Hertha. Die allerdings weit über den 16er hinaussegelt...

Erste große Gelegenheit für den VfL. Bönig zieht ab, doch sein Ex-Torwart Drobny kann per Fußabwehr parieren.

Trotz Feldüberlegenheit bislang keine Tochance für die Hertha. Der VfL hat die Sache hier bislang gut im Griff.

Bei der Hertha ersetzt Cicero den gesperrten Kacar. Beim VfL bildet Hashemian die einzige Sturmspitze, da Sestak und Klimowicz verletzt fehlen.

Nach wenigen Minuten übernehmen die Hauptstädter sofort das Kommando.

Ber Ball rollt. Schiri Fleischer hat das Spiel freigegeben.

Fazit
Verdienter Sieg für den Hauptstadt-Club. Durch zwei Kontertore von Pantelic und Raffael im eigenen Stadion unterstreichen die Berliner ihre Titel-Ambitionen. Meister der Effektivität ist die Hertha jetzt schon. Allerdings war der heutige Gegner auch mühelos in Schach zu halten. Die ersatzgeschwächten Bochumer blieben in der Offensive erschreckend ideenlos und bleiben angesichts ihres aktuellen Trends und der heutigen Leistung heißer Abstiegskandidat.

Hertha und der Simunic´sche Quotient

Es geht auf die Zielgerade im Meisterschaftskampf. In dem befindet sich Hertha BSC spätestens, seit Josip Simunic nach dem Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach am 22. Spieltag den Fans die Schale versprochen hatte. Er stellte dazu eine Rechnung auf, nach der acht Siege aus den verbleidenden zwölf Spielen nötig seien, um am Ende auf Platz 1 zu stehen. Seitdem hat die Hertha allerdings nur vier Siege aus acht Partien geholt, müsste also demnach die letzten vier Begegnungen gewinnen, um Wolfsburg noch von der Spitze zu verdrängen. Eine schwierige, aber dank des machbaren Restprogramms nicht unlösbare Aufgabe. Ein Rechenkünstler muss man aber nicht sein, um zu wissen, dass beide Mannschaften am Samstag gewinnen müssen. Die Hertha, um im Meisterschaftsrennen zu bleiben, der VfL, um sich die Abstiegsränge vom Leibe zu halten.

Voronin kehrt zurück

Trainer Lucien Favre kann dabei wieder auf seinen torgefährlichsten Mann bauen. Nach der unnötigen Roten Karte in Hannover strotzt der Ukrainer vor Tatendrang: „Ich habe einiges wiedergutzumachen.“ Er könnte dabei durchaus, wie zuletzt öffentlich gefordert, zusammen mit Marko Pantelic stürmen. Der zuletzt starke Raffael würde auf die linke Außenbahn ausweichen, da Cicero in der Mitte den gelbgesperrten Gojko Kacar ersetzen muss. Fehlen wird weiterhin auch der Kapitän der Berliner. Arne Friedrich wurde vor einem Monat am Innenmeniskus operiert und befindet sich noch im Aufbautraining, er fehlt seiner Mannschaft noch bis einschließlich der Partie in Köln am Dienstag.
So wird Josip Simunic also weiterhin ohne seinen etatmäßigen Abwehrkollegen um die Meisterschaft kämpfen müssen, dafür aber mit 70000 Fans im Rücken. Die Berliner glauben an den Titel und werden in den letzten beiden Heimspielen für eine wahrlich meisterhafte Kulisse sorgen. Ob unter dem Strich der Rechnung dann letztendlich die 1 in der Tabelle steht, wird man sehen.

Der VfL unter Druck und ohne Sestak

Von den Problemen seines Landsmannes Favre kann Marcel Koller nur träumen. Der Schweizer Fußballlehrer muss auf mehrere Leistungsträger verzichten, jüngste Negativmeldung ist der Ausfall von Stanislav Sestak, der seit Wochen nur mit Schmerzmitteln spielen kann. Fraglich ist der Einsatz von Phillipp Bönig und Mimoun Azaouagh, die Kniebeschwerden bzw. Adduktorenprobleme plagen. Dazu kommen die Langzeitverletzten Christian Fuchs, Shinji Ono und Oliver Schröder. Zumindest Diego Klimowicz hat wieder mit dem Lauftraining begonnen und könnte schon im nächsten Spiel gegen den HSV wieder zum Einsatz kommen.
Doch nicht nur die personelle Lage trägt dazu bei, dass in Bochum zur Zeit alles andere als eitel Sonnenschein herrscht. Nach drei Niederlagen in Folge forderten zuletzt beim 0:2 gegen Hannover die eigenen Fans die Auswechslung von Marcel Maltritz. Doch Mannschaft und Trainer stärkten ihrem Kapitän den Rücken und so wird er auch in Berlin auflaufen. Um wieder Ruhe in die Mannschaft zu bekommen und die gesamte Konzentration auf das Spiel in der Hauptstadt zu lenken, trainierte Koller am Mittwoch und Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit, die Abreise erfolgte bereits zwei Tage vor dem Spiel. „Auch wenn die Personaldecke dünn ist, werden wir sicher die eine oder andere Überraschung für Hertha parat haben“, lässt sich der Coach die Zuversicht nicht nehmen.