Deutschland » Bundesliga 2011/2012 » 10. Spieltag » Liveticker: Hamburger SV - VfL Wolfsburg 1:1

Fazit:
Hamburg und Wolfsburg trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden. Die Gäste legten blitzschnell los und gingen bereits nach zwei Minuten durch Mandžukić in Führung. Finks Debüt war also erst einmal verhagelt, doch der HSV kämpfte sich zurück in die Partie, vergab allerdings beste Chancen. Nach dem Wechsel schlug Petrić dann doch noch zu und wer dachte, dass die Hausherren nun das Spiel drehen würden, sah sich getäuscht. Die Wölfe fanden zurück in die Partie und verdienten sich am Ende den Punkt. Hamburg wollte zwar den Sieg, doch zum Ende hin war das nicht gut genug herausgespielt. Zum ersten Mal seit dem vierten Spieltag geben die Hansestädter die rote Laterne wieder ab und treten im Pokal unter der Woche in Trier an. Wolfsburg klettert um einen Rang auf Platz elf, spielt aber erst nächste Woche wieder, da man im DFB-Pokal bereits an Leipzig scheiterte. Einen schönen Abend noch!

Felix Magath dreht an der Uhr. 30 Sekunden noch.

Die letzte Minute bricht an. Die eine oder andere Minute wird es wohl noch oben drauf geben.

Youngster Lam kommt für Jansen, der heute ein ums andere Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte.

Derzeit herrscht ziemliche Ruhe auf dem Spielfeld. Die Ruhe vor dem Sturm? Noch sind mit Nachspielzeit etwa zehn Minuten zu gehen.

Gelbe Karte für Christian Träsch (VfL Wolfsburg)
Foul von Träsch im Mittelfeld. Gelb.

Auch wenn direkt nach Salihamidžićs Hereinnahme das Gegentor fiel - mit seiner Einwechslung konnte Magath klar für Ruhe sorgen. Die Hausherren kommen jetzt nicht mehr so gut zu Potte wie noch kurz nach der Pause.

Freistoß für die Gäste vom linken Flügel fast an der Grundlinie...

Das Spiel ist in der entscheidenden Phase. Wer jetzt wieder für mehr Gefahr sorgen kann, wird die Partie wohl auch für sich entscheiden. Man hat einfach das Gefühl, als würde in ein paar Minuten die Entscheidung fallen, wie die Partie enden wird.

Drobný rettet das 1:1!! Was für ein Schuss von Mandžukić und was für eine Parade des Hamburger Keepers! Koo bedient den Angreifer am Strafraum, welcher wiederum den Schlenzer aus 18 Metern probiert. Felix Magath hat den Torschrei schon auf den Lippen, doch dann kommt dieser Drobný noch irgendwie angeflogen und verhindert den erneuten Rückstand! Klasse gemacht, von beiden.

Eckball für den HSV...

Jansen auf dem Weg zum 2:1!! Was brennen die jetzt hier für ein Feuerwerk ab! Links dringt Jansen ganz alleine in den Strafraum ein, Petrić ist in der Mitte mitgelaufen, doch der Mittelfeldspieler versucht es selbst und zwingt Benaglio zu einer Glanztat. Die folgende Ecke können die Norddeutschen aber nicht in ein Tor ummünzen.

Felix Magath will mit der Routine eines Hasan Salihamidžić wieder Ruhe ins Spiel der Wölfe bringen. Für ihn geht Ashkan Dejagah vom Feld, der heute eher durch seine Schauspieleinlagen als durch sein technisches Können auffiel.

Es geht temporeich in den zweiten Durchgang. Hamburg drückt auf die Tube, steht dadurch hinten aber etwas offener als noch in der ersten Hälfte. Das bietet den Gästen Räume für Konter.

Diekmeier fällt im Strafraum gegen Hasebe, doch auch hier lässt Perl völlig zurecht weiterspielen. Die Hand des Japaners war zwar am Körper des neuen Mannes, doch für einen Strafstoß reicht das nicht.

Rajković muss aufpassen. Auf dem linken Flügel legt der Innenverteidiger Träsch mit einem eher harmlosen Foul. Was den bereits verwarnten Hamburger aber dann gefährdet, ist die abfällige Geste in Richtung Linienrichter. Den folgenden Freistoß können die Hausherren übrigens klären.

Gelbe Karte für Gojko Kačar (Hamburger SV)
Hartes Foul von Kačar im Mittelkreis. Mit etwas Verzögerung gibt es die gelbe Karte dann doch.

Die Wölfe schaffen es nun auch, das Spiel der Hamburger weiter weg vom eigenen Sechzehner zu halten. Es gab wahrlich schon schlechtere Vorstellungen der Niedersachsen in dieser Spielzeit.

Die Partie nimmt jetzt nämlich ordentlich an Intensität zu. In der Wiederholung ist allerdings zu sehen, dass das eine ganz miese Schwalbe von Dejagah war! Dafür muss der Wolfsburger eigentlich Gelb sehen.

Gelbe Karte für Slobodan Rajković (Hamburger SV)
...Ochs setzt zum Konter an, Rajković geht resolut dazwischen und sieht völlig zurecht die erste gelbe Karte des Spiels.

Petrić mit der Chance auf den Ausgleich, aber was für ein Kullerschüsschen fabriziert er denn da bitte schön?! Westermann wird erneut rechts schön bedient, diesmal von Rincón. Der Rechtsverteidiger gibt flach in die Mitte, wo Petrić aus elf Metern abschließt und flach in die Arme von Benaglio schiebt. Du liebe Güte, der muss sitzen!

...Petrić mit dem Pfund aus dem Hintergrund! Die Kugel kommt ans rechte Strafraumeck zum Kroaten, der einfach mal draufhält und sie gut zwei Meter drüberzimmert. Was für ein Geschoss.

Die Möglichkeiten sind da, aber sie spielen sie einfach nicht konsequent genug zu Ende. Westermann hat rechts ganz viel Platz, wird von Petrić klasse bedient. Die Flanke kommt in den Strafraum, doch dort kann der relativ freistehende Guerrero kaum etwas mit dem Leder anfangen. Da war mehr drin!

Ja-Cheol Koo, der vor der Saison fast bei den Hamburgern gelandet wäre, ist immer anspielbar im Wolfsburger Mittelfeld. Der Südkoreaner ist mit Mario Mandžukić der beste Akteur bei den Gästen.

In den letzten Minuten wird der HSV immer stärker. Petrić bedient Aogo auf dem linken Flügel. Der Linksverteidiger zieht in den Strafraum und holt den Eckball heraus...

Westermann klärt in höchster Not gegen Koo. Mandžukić legt schön für den Südkoreaner auf, der sofort schnurstraks in Richtung Strafraum läuft. Westermann grätscht jedoch dazwischen und kann Schlimmeres verhindern.

...Guerrero!! Na das geht ja super los hier! Der Peruaner kommt an die Hereingabe von Töre, etwa zwölf Meter vor dem Tor von Benaglio. Nur knapp fliegt das Leder links vorbei. Da fehlte nicht viel.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch Mario Mandžukić
Das nennt man dann wohl eine kalte Dusche für Thorsten Fink! Aogo verliert den Ball im Mittelfeld. Die Kugel kommt nach rechts zu Ochs, der von der Grundlinie in die Mitte flankt. Dort schleicht sich Mandžukić von seinen Bewachern davon und köpft aus wenigen Metern zum 1:0 für die Wölfe ein. Blitzstart für Felix Magaths Team.

Schiedsrichter des Spiels ist Günter Perl. Seine Assistenten heißen Georg Schalk und Michael Emmer.

Doch das ist gar nichts im Vergleich dazu, was Felix Magath mit seiner Mannschaft macht. Vier Spieler sind heute auf dem Aufstellungsbogen zu finden, die letzte Woche gegen Nürnberg noch nicht von Anfang an gespielt haben. Sotirios Kyrgiakos ersetzt den verletzten Alexander Madlung, Makoto Hasebe, Ja-Cheol Koo und Patrick Ochs spielen für Yohandry Orozco, Hasan Salihamidžić und Srđan Lakić.

Was der VfL auswärts ist, sind die Hamburger zuhause. Nur ein mageres Pünktchen aus vier Spielen vor den eigenen Fans. Nimmt man die Auswärtsmisere der Gäste hinzu, könnte das heute ein richtig schwaches Spiel werden. Doch gerade diese Partien sind es, die dann am besten werden. Man darf es zumindest hoffen.

Bei den Gästen wird man die aufkommende Euphorie mit Missmut zur Kenntnis genommen haben. Zwar siegten die Wölfe zuletzt mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg, doch die Art und Weise des Sieges war nicht wirklich überzeugend. Dazu kommt noch der Fakt, dass auswärts bisher kaum etwas zusammenging. Die letzten vier Spiele vor fremdem Publikum gingen allesamt klar verloren.

Beendet Thorsten Fink endlich das Trainerhickhack beim HSV oder ist nur ein weiterer in der nicht enden wollenden Serie an Übungsleitern? Fink ist bereits 14. (!) Coach innerhalb von zehn Jahren beim Bundesligadino. Immerhin konnten die Hamburger in den drei Spielen nach Michael Oenning sechs ihrer nun sieben Punkte holen. Dafür musste letzte Woche sogar der eigentliche Sportdirektor Frank Arnesen an die Seitenlinie wechseln, nachdem Rodolfo Cardoso keine gültige Lizenz besitzt.