Deutschland » Bundesliga 2011/2012 » 10. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - 1. FSV Mainz 05 0:0

Fazit:
Die Partie endet mit 0:0, doch dieses Ergebnis löst bei Thomas Tuchel blankes Entsetzen aus. Verständlich, war es schließlich sein Team, das hier mehrere Großchancen fahrlässig vergab und auch sonst viel mehr fürs Spiel machte. Die Hausherren konnten sich bis zur 89. Minute keine einzige Torchance herausspielen und müssen sich vorwerfen lassen, mal wieder vor eigenem Publikum viel zu ängstlich aufgetreten zu sein. Es ist eine Punkteteilung, die niemandem so wirklich weiterhilft. Beide Mannschaften treten auf der Stelle und müssen nun erst einmal im Pokal ran. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und viel Spaß jetzt beim Topspiel!

Zwei Minuten gibt es obendrauf, von denen eine bereits verstrichen ist.

Raffael!! Kurz vor Schluss drängen die Hausherren nochmal gehörig auf das 1:0! Ebert wird hoch rechts im Strafraum angespielt und legt per Kopf zurück an den Elfmeterpunkt. Dort schlägt Raffael erst ein Luftloch und dann im Nachschuss an den Rücken von Noveski! Fraglich, ob Müller da noch herangekommen wäre.

...Ebert schlägt den Ball mit viel Effet vors Tor, wo Kirchhoff erneut zur Ecke klären kann. Berlin macht Druck, doch den Eckball können die Gäste aus der Gefahrenzone schlagen.

...und die zweite Ecke gleich hinterher...

Wolfgang Stark scheint jetzt zu merken, dass er eigentlich noch nicht wirklich in seiner Brusttasche genestelt hat. Nach einem kleinen Wortgefecht sehen Niemeyer und Kirchhoff jeweils die gelbe Karte. Etwas überzogen.

Gelbe Karte für Peter Niemeyer (Hertha BSC)

Gelbe Karte für Sami Allagui (1. FSV Mainz 05)

Die Hertha bettelt um das Gegentor. Choupo-Moting darf unbedrängt über links in den Strafraum ziehen, kommt aus spitzem Winkel gegen Mijatović zum Schuss und zwingt Kraft zur nächsten Parade. Allerdings ging der Angreifer mit gestrecktem Bein zu Werke und wird zurecht zurückgepfiffen.

Andreas Ivanschitz war der wohl torgefährlichste Spieler auf dem Feld. Trotzdem vergab er auch zwei dicke Dinger. Für ihn kommt Yunus Malli zu seinem Bundesligadebüt.

Choupo-Moting zu eigensinnig! Rechts im Strafraum setzt sich der Nationalspieler Kameruns klasse gegen Mijatović durch, braucht dann aber viel zu lange für den Abschluss, dreht sich noch gefühlte zehnmal um die eigene Achse und schießt dann einen Verteidiger an. Ivanschitz wäre links im Strafraum völlig blank gewesen.

Wem gelingt hier der Führungstreffer? Oder gelingt der überhaupt noch jemandem? Mit jeder Minute, die ohne auffällige Aktion vergeht, werden die Zweifel größer. Fakt ist jedoch, dass ihn die Gäste inzwischen klar verdient hätten.

Freistoß für die Berliner vom linken Flügel. Ebert sucht den Kopf von Hubník, doch der Innenverteidiger geht Heinz Müller an und wird wegen Stürmerfouls zurückgepfiffen.

Thomas Tuchel reagiert und bringt mit Choupo-Moting einen kopfballstarken Stoßstürmer. Für ihn muss der kleine Dribbler Müller vom Feld.

Fathi, der Ex-Berliner, steigt nach einer Ivanschitz-Ecke am kurzen Pfosten hoch, setzt die Kugel jedoch einen Meter vorbei. Es bleibt dabei: Die besseren Möglichkeiten besitzen die Mainzer.

Wenn das hier so weitergeht, dann werden die Zuschauer wohl Zeugen des wohl trostlosesten torlosen Unentschiedens der Bundesligageschichte. Natürlich ist das etwas krass ausgedrückt, aber es geht einfach nichs. Vor allem bei der Hertha vermisst man noch immer das Aufbäumen, den unbdedingten Willen, die Führung zu erzielen.

Weiter geht's! Keine Veränderungen auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Ein richtig schwaches Spiel geht mit einem 0:0 in die Pause. Dabei können die Berliner froh sein, dass es noch so steht. Die besseren Möglichkeiten und das etwas flüssigere Spiel zeigten nämlich die Gäste. Lediglich Thomas Kraft verhinderte kurz vor der Pause den Rückstand. Es kann nur besser werden. Bis gleich!

Ben-Hatira hat wohl zu viele Videos von Houdini gesehen. Wie der frühere Entfesslungskünstler will sich der linke Mittelfeldspieler der Mainzer immer wieder aus der Umklammerung zweier oder dreier Verteidiger lösen. Das kann nicht gutgehen und so scheitert der Deutsch-Tunesier auch immer wieder.

Ist das schwach! Kobiashvili bietet sich aus 20 Metern die Schusschance, doch Kirchhoff stellt sich dem Georgier in den Weg. Das war jedoch nicht die schlechte Aktion, die folgt nämlich kurz darauf. Ben-Hatira bekommt die Kugel auf dem linken Flügel und setzt die Flanke fast in die Fankurve hinter Heinz Müllers Tor. Unterirdisch.

...Ebert zirkelt die Kugel genau auf Müller, der zunächst herausfausten kann. Ben-Hatira flankt von links erneut herein, Ramos versucht den Kopfball aus zwölf Metern und setzt ihn aufs Tordach. Immerhin mal so etwas wie eine Halbchance für die Gastgeber.

In den letzten Minuten können die Hausherren das Spiel wieder ausgeglichener gestalten, halten den Ball weit vom eigenen Tor entfernt. Entscheidend in Richtung Gästetor geht aber weiterhin nichts.

Soto lässt aus der Entfernung ein sattes Pfund los, scheitert mit seinem Versuch jedoch um gut zwei Meter. Kraft muss nicht eingreifen.

Erste Pfiffe machen sich breit im Olympiastadion. Die Hausherren enttäuschen bisher auf voller Linie, bringen keinen Fuß auf den Boden und sehen dabei zu, wie sich die Mainzer immer wieder in der Berliner Hälfte den Ball zuschieben. Ganz schwache Leistung von den Hauptstädtern.

Wieder sind es die Gäste, die den nächsten Angriff fahren. Nico Müller treibt den Ball links nach vorne, gibt flach in die Mitte, wo Caligiuri aus 25 Metern abzieht und deutlich scheitert. Da stand Ivanschitz auf dem rechten Flügel um einiges besser.

Ivanschitz mit der Chance zum 0:1! Soto behauptet den Ball klasse links im Strafraum, legt flach zurück an den Elfmeterpunkt, wo Ivanschitz völlig frei zum Abschluss kommt und die Kugel rechts vorbeijagt! Dicke Möglichkeit für die Gäste.

Toller Distanzschuss von Raffael! Mit seinem Hammer aus 25 Metern holt der Brasilianer das Olympiastadion aus dem Schlaf. Müller kann die Kugel nur zur Seite abwehren, doch Noveski kann klären.

Eckball für Mainz, nachdem Caligiuri rechts im Strafraum aufgetaucht war...

Das Spiel beginnt ruhig. Beide Mannschaften tasten sich erst einmal im Mittelfeld ab und gehen kein großes Risiko.

Schiedsrichter des Spiels ist Wolfgang Stark. Seine Assistenten heißen Jan-Hendrik Salver und Mike Pickel.

Wie es für Thomas Tuchel üblich ist, wird auch die Mainzer Mannschaft ordentlich durchrotiert. Marco Caligiuri, Elkin Soto und Sami Allagui kommen nach der 0:1-Heimniederlage gegen Augsburg für Julian Baumgartlinger, Marcel Risse und Maxim Choupo-Moting.

Bevor es im Pokal unter der Woche für Berlin zu Viertligist Rot-Weiss Essen bzw. für Mainz zu Hannover 96 zum Duell der Europa-League-Qualifikanten geht, wird heute also erst einmal im Olympiastadion gespielt. Während für die Berliner ein Weiterkommen fast Pflicht ist, wird das Spiel der Mainzer wohl eine Partie auf Augenhöhe.

Die Pleite beim Rekordmeister abschütteln und wieder so auftreten wie im letzten Heimspiel gegen Köln. Das dürfte das Motto der Alten Dame heute sein. Letzte Woche unterlag man mit 0:4 in München, hätte sogar noch um einiges höher verlieren können. Vor allem die löchrige Defensive dürfte Markus Babbel zu denken gegeben haben. Da sah die Vorstellung der Hauptstädter vor drei Wochen gegen Köln schon um einiges besser aus. Das muss heute wieder der Maßstab sein.