Schweiz » Super League 2010/2011 » 9. Spieltag » Liveticker: AC Bellinzona - FC Thun 2:2

Fazit:
Die langweiligen ersten 45 Minuten konnten wenigstens teilweise vergessen gemacht werden durch ein Spektakel in der zweiten Hälfte. Die Thuner starteten wieder besser und trotzdem gewannen die Bellenzen langsam an Spielanteilen. Entgegen dem Spielverlauf machte in der 68. Minute Scarione mit einer schönen Einzelleistung das 2:0. Bellinzona schien bereits geschlagen, als sich Frank Feltscher ein Herz fasste und in der 72. Minute mit einem abgelenkten Schuss zum Anschluss traf. In der Folge liessen sich die Berner Oberländer zu weit zurückdrängen, was den Tessinern in die Hände spielte. Als Trainer Yakin den Sieg schon sicher glaubte, traf Gürkan Sermeter in der 94. Minute direkt ins Thuner Herz. Die Gäste bekamen das Leder nicht aus dem eigenen Strafraum, was der Routinier Sermeter mit einem Knaller auszunützen wusste. Das Unentschieden war zwar nicht verdient, weil Thun über weite Strecken die bessere Mannschaft war, wonach jedoch letztendlich kein Hahn kräht.

Die Thuner bringen in der Nachspielzeit der Nachspielzeit den Ball nicht aus dem Strafraum und da kommt Gürkan Sermeter angestürmt und drescht den Ball aus 14 Meter halbhoch in die Maschen. Was war das für ein Knaller in letzter Sekunde. Dieses Spiel hätten die Thuner gewinnen müssen. Eine unglaubliche Unaufmerksamkeit in letzter Sekunde nimmt den Thuner die sicher geglaubten Punkte wieder weg.

Der FC Thun bekommt sogar noch ein Eckball. Sie versuchen etwas Zeit zu gewinnen, was in den letzten Minuten sehr gut gelingt.

Die Zeit läuft den Bellinzona Spielern davon und in den letzten Minuten Häufen sich die Abspielfehler wieder.

Der Stürmer Camara Mamadou Djiami feiert seinen Einstand im ACB Trikot und sollte gleich versuchen zu treffen.

Der Seitenwechsel von Raso auf Feltscher von der linken auf die rechte Seite misslingt jedoch und so ist die Angriffswelle wieder unterbrochen.

Die Berner Oberländer lassen sich bei jedem stehenden Ball sehr viel Zeit, wenn sich dies nur nicht rächt. Man versucht sich noch einmal mit dem Offensivspiel, aber die Heimischen kämpfen nun viel beherzter und stehen näher beim Gegenspieler.

Und schon werden Lügen gestraft. Aus heiterm Himmel schiessen die Tessiner den Anschlusstreffer. Nach einem Eckball von der linken Eckfahne aus durch Sermeter kommt der Ball zu Feltscher. Der Zieht aus 18 Meter ab und schiesst Nicolas Schindelholz an, von da geht der Ball in die linke tiefe Torecke. Wegen der Ablenkung hatte Thun Hüter David Da Costa keine Chance

Das scheint es nun gewesen zu sein. Die Bellenzen finden kein Mittel, um wenigstens ein bisschen Gefahr für die Thuner zu provozieren. Prädikat für das Tessiner Spiel: ungenügend.

Die Tessiner gewinnen jetzt immer klarer an Spielanteilen. Die Defensive der Thuner spielt aber sehr abgeklärt und diszipliniert, während Murat Yakin weitere Anweisungen aufs Spielfeld schreit.

Nun begeht der FC Thun etwas mehr unerzwungen Fehler, aber die Zeit spielen den Berner Oberländer in die Hände. Die Tessiner sind zwar besser im Spiel angekommen, dennoch bleiben zwingende Torchancen aus.

Es sind wieder die Thuner die den nächsten Angriff lancieren mit Scarione über die linke Seite. Seine Flanke in die Strafraummitte auf Proschwitz kommt jedoch nicht an. Dafür lancieren die Bellenzen mit einem langen Ball Ciarrocchi auf der rechten Seite und läuft in den Strafraum. Sein Schuss aus 15 Meter verfehlt das Ziel jedoch meterweise.

Wieder findet die Partie im zentralen Mittelfeld statt und unerzwungene Fehler passieren hüben wie drüben. Die Tessiner sollten jetzt schleunigst aktiver werden, denn sonst entgleitet ihnen die Partie völlig.

Die ACB versucht sich nun mit gepflegtem Spielaufbau, aber bereits nach wenigen Metern Raumgewinn verlieren die Bellenzen wieder die Nerven und begehen ein Fehlpass.

Schiedsrichter Studer hat die Partie wieder erröfnet. Diesmal spielt die ACB von der linken Platzhälfte aus und hat auch den Anstoss. Es muss nun ein Ruck durch das ganze Team gehen, um hier noch einmal zurück ins Spiel zu kommen.

Halbzeitfazit:
Die erste Halbzeit war geprägt von Mittelfeldgeplänkel. Es war sehr magere Fussballkost, die dem Publikum geboten wurde Erst nach zehn Minuten kam ein Schüsschen vom Thuner Proschwitz aufs gegnerische Tor. Was die Bellenzen zeigten grenzte fast an Arbeitsverweigerung. Die Thuner warteten geschickt ab und haben dann das Spiel völlig kontrolliert. In den letzten fünf Minuten der ersten 45 Minuten wurden die Berner Oberländer immer stärker und setzten zum Schlussspurt an. Schlussendlich trifft Stipe Matic in der 41. Minute verdient zur Thuner Führung. Scarione zirkelt den Eckball von der linken Eckfahne schön vors Bellinzona Tor. ACB-Goalie Gritti kann die Situation nur bis zum Neuling Schindelholz klären und dieser köpfelt den Ball ein wenig zurück, wo Matic steht und aus 12 Meter den Ball in einem heillosen Durcheinander im Tor versenkt. Da jedoch nur ein Tor bisher den Unterschied machte, ist Spannung für die zweiten 45 Minuten garantiert und sie können LIVE dabei sein auf Weltfussball. In wenigen Minuten geht es weiter...

Die Thuner werden diesen Vorsprung mit in die Pause nehmen, denn die Heimischen bleiden weiterhin ideen- und motivationslos. Das Publikum im Tessin beginnt bereits die eigenen Mannen auszupfeifen.

Freistoss für Thun nach einem Foul von Pergl der wieder keine Gefahr mit sich bringt. Der Schuss von Proschwitz ist zu unplaziert, um die Bellinzona Abwehr zu verunsichern.

Die beiden Mannschaften wirken vollkommen ideenlos. Das Leder wird nur hin- und hergeschoben und dann wird das glück mit einem weiten Ball gesucht. Die Thuner können momentan noch zufrieden sein, denn Glarner holt wenigstens den zweiten Eckball heraus.

Es ist definitiv kein Spektakel was die beiden Mannschaften heute im Stadio comunale zeigen. Beide Trainer scheinen ihre Teams resultatorientiert eingestellt zu haben. Trotzdem sollte der Torerfolg gesucht werden, um wenigstens die Zuschauer zu beglücken.

Mihoubi sieht die gelbe Karte, weil er zum wiederholten Male Stefan Glarner unsanft von den Beinen holte.

Eine weitere Freistossgelegenheit für die Thuner von der rechten Seite auf Strafraumhöhe, aber Spielmacher Scarione bringt den Ball nicht einmal in den Strafraum, weil der Ball zu flach getreten wurde.

Die ACB versucht sich wieder mit langen Bällen in die Spitze. Diesmal kommt Lustrinelli beinahe im Strafraum an den Ball, aber David Da Costa im Thuner Tor ist schneller und schnappt sich die Kugel sicher.

Die Bellenzen versuchten sich für einmal in der gegnerischen Platzhälfte festzusetzen. Dann begeht, aber Diarra einen Fehlpass und schon ist die Druckphase wieder unterbrochen.

Die Berner Oberländer bekommen zwar wieder eine Freistossgelegenheit, aber wieder wird er kurz ausgeführt. Diesmal ist Scarione dafür verantwortlich, dass der Ball auf der rechten Seite nicht zu Glarner kommt, weil sein Steilpass einfach zu durchsichtig gespielt war.

Erster Abschluss in diesem Spiel überhaupt. Nick Proschwitz schiesst aus 30 Meter flach aufs Tor der Bellenzen. Der Ball ist jedoch so schwach getreten, dass Matteo Gritti der ACB-Hüter den Schuss problemlos mit beiden Händen aufnehmen kann.

Sobald die Heimmannschaft in Ballbesitz kommt, versucht man mit Steilpässen auf Mihoubi, Feltscher oder Lustrinelli das Glück zu finden. Die Berner Oberländer agieren jedoch in der Startphase sehr geschickt.

Erster Freistoss für die Bellenzen aus 45 Meter und der freche Feltscher versucht es geich direkt. Sein Knaller fliegt jedoch direkt in die Beine der Thuner Verteidiger und so kommt keinerlei Gefahr auf vor dem Thuner Gehäuse.

Nach einer Schweigeminute hat Schiedsrichter Stephan Studer die Partie der neunten Runde im Tessin angepfiffen. Die ACB spielt von der rechten Platzhälfte aus und der FC Thun hat den Anstoss. Breits nach wenigen Sekunden gibt Glarner eine hohe Flanke von der rechten Seite in den Strafraum, die jedoch nicht ankommt.

Herzlich Willkommen zum Duell der Tabbellennachbarn zwischen der AC Bellinzona und dem FC Thun im Stadio Communale in der italienischen Schweiz. Die beiden Trainer können aus dem Vollen schöpfen. Roberto Morinini der ACB-Coach muss nur auf den gesperrten Thiesson verzichten und Murat Yakin hat Adailton nicht im Aufgebot. Der Tessiner Torgarant verspricht seinem Ex-Verein ein schnelles Tor, was die Berner Oberländer nicht freuen wird. In wenigen Minuten geht es los und sie können LIVE dabei sein auf Weltfussball.